Das Weltensterben beginnt.
Es geht endlich weiter!
Für die Menschheit sieht es schlecht aus. Ohnehin schon durch die explodierten Biokonstrukte und die daraus resultierenden Verluste an Menschen und Materialien geschwächt, hat Admiral Jayden Cross eine weitere Hiobsbotschaft. Wenn die Menschheit nicht sofort komplett auf jegliche Raumfahrt verzichtet, wird innerhalb von sieben Tagen Alpha Centauri durch eine sogenannte Dopplerwelt vernichtet. Womit ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, in der versucht wird, dass Unmögliche möglich zu machen und so viele Leben wie möglich zu retten.
Admiral Kirsten Belflair hat in dieser Phase das Oberkommando und versucht, die Kontrolle zu behalten. Jayden Cross und seine Mannschaft hingegen gehen einer Spur nach, die ihnen hoffentlich Möglichkeiten gibt, mehr über die Gegenseite zu erfahren. Und dann ist da noch die Tatsache, dass irgendwo dort draußen der Sohn von Sarah McCall und Jayden Cross ist, von dem Letzterer nichts weiß.
Es sind nahezu zwei Jahre vergangen, seitdem mit Der Anschlag der erste Band der Heliosphere 2278-Reihe herauskam. Damals war noch der Plan von Andreas Suchanek, ein halbes Jahr zwischen den einzelnen Teilen vergehen zu lassen. Doch aus Gründen wurde daraus nichts. Bis dann der Autor vor kurzem auf seiner Instagram-Seite bekannt gab, dass er wieder die Arbeit an den nächsten Romanen aufgenommen hatte. Der zweite Band, der vorliegende Weltensterben ist Anfang April herauskommen. Der dritte Roman und damit voraussichtlich auch Abschluss der Trilogie soll dann zu Beginn Juni erscheinen.
Jede Menge Plottwists, jede Menge Enthüllungen
Der zweite Teil hat dieses Mal einen Umfang von 170 Seiten. Und Andreas Suchanek haut dem Leser innerhalb von diesen jede Menge Plottwists und Enthüllungen um die Ohren. Wie man es von dem Autoren nicht anders gewohnt ist, setzt er dabei seine Helden enorm unter Druck.
Dabei bleiben die Antagonisten, die Wesen jenseits der Quantenschwelle, dieses Mal in Weltensterben überwiegend inaktiv. Sie haben ihre Forderungen klar gemacht, betreiben noch einen kleinen, aber heftigen Sabotageakt und zeigen etwas Präsenz. Doch vergleicht man dies mit ihren Aktionen aus dem ersten Roman, wirken sie schon fast passiv und überlassen weitestgehenden den Protagonisten das Handlungsfeld. Wer allerdings jetzt der Auffassung ist, dass sie dadurch keine Gefahr mehr sind, der wird am Ende des Romans eines besseren belehrt.
Gleichzeitig nutzt Andreas Suchanek die 170 Seiten auch, um mehr über diese Wesen zu erzählen. Wobei mehr nicht gleichbedeutend mit allem ist. Im Gegenteil: Es bleibt immer noch ein großes Mysterium, wieso so sehr daran interessiert sind, dass die Menschheit die Raumfahrt komplett einstellt. Was man aber erfährt ist, dass sie in dem Universum, aus dem sie stammen, auch da nicht vor Massenmord zurückgeschreckt sind. Die Szenen, in denen man dies mitkriegt, sind gelinde gesagt, beunruhigend geworden.
Vorwissen benötigt
In jedem Fall greift der Autor hierbei auf die Herkunft der Antagonisten des ersten Zyklusses, den Ash’Gul’Kon zurück und verknüpft diesen mit den aktuellen Gegenspielern. Und es nicht das Einzige, was er aus den vergangenen Romanen aufgreift. Ebenso spielt das mysteriöse Kind von Sarah McCall und Jayden Cross in Weltensterben eine gewichtige Rolle, auch wenn es selbst persönlich nicht auftaucht.
Denn man erfährt in dieser Geschichte, dass er quasi die Rolle des zeitlichen Fixpunkts von seinem Vater geerbt hat. Allerdings nicht so heftig, dass irgendwann über sein Leben oder Tod entschieden wird. Aber trotzdem wohl immer noch so, dass er ein… interessantes Leben führen dürfte. In jedem Fall sind hinter dem Jungen gleich mehrere Fraktionen her, von der mindestens eine nicht gerade zimperlich vorgeht. Hier ist es wirklich erstaunlich, wie gut es dem Autoren gelingt, diesen Plot in die Gesamtgeschichte so einzugliedern, dass sie Teil eines ganzen ergibt.
Die Story von Weltensterben ist fantastisch geworden. Wie man es von Andreas Suchanek nicht anders erwarten kann, ist dies ein richtiger Space-Thriller geworden. Allerdings scheint der Autor sich sehr darauf verlassen, dass die Leute noch präsent haben, was damals vor zwei Jahren in Der Anschlag geschehen ist. Denn es gibt keine Zusammenfassung von dem, was zuvor passiert ist. Auch eine Auflistung der wichtigsten handlungstragenden Personen vermisst man. So hilft wirklich nur ein exzellentes Gedächtnis oder die Tatsache, dass man vor dem Release wenigsten nochmal den ersten Roman von Heliosphere 2278 gelesen hat, um die Übersicht zu behalten. Bei wem dies nicht der Fall ist, der hat dann leider Pech gehabt.
Dennoch macht auch dieser Roman wieder jede Menge Spaß beim Lesen. Und zum Glück dauert die Wartezeit bis zum Abschluss nicht lange.
Autor: Andreas Suchanek
Titel: Heliosphere 2278 02: Weltensterben
Teil/Band der Reihe: Heliosphere 2278 02
Verlag: Greenlight Press
Erschienen: 04/2022
Einband: eBook
Seiten: 170
ISBN: 978-3-95834-501-0
Sonstige Informationen:
Produktseite
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