Als Anakin Skywalker machte Hayden Christensen auf sich aufmerksam.
Man könnte sagen, er ist für die zweite Generation der Star-Wars-Fans, die erst mit den Episoden I bis III zur Saga kamen das, was Mark Hamill für die erste Generation darstellt: Der große Held „ihrer“ Saga. Zwischen 2002 und 2005 hielt er die Warsler-Fangemeinde als Anakin Skywalker in Atem. Einst ebenso wie später sein Sohn Luke ein kleiner Junge vom staubigen Wüstenplaneten Tatooine, der nacheinander zum mächtigen Jedi-Ritter aufsteigt und schließlich als entstellter, aber unvorstellbar mächtiger Sith-Lord Darth Vader zur Geißel der gesamten Galaxis wird. „Anakin Skywalker“-Darsteller Hayden Christensen wird heute 39 Jahre alt.
Schauspieler durch Zufall
Geboren am 19. April 1981 als Kind dänisch-, schwedisch- und italienisch-stämmiger Eltern im kanadischen Vancouver entschloss sich Hayden Christensen eher durch einen Zufall dazu, Schauspieler zu werden. Nachdem seine ältere Schwester Hesja in einem Werbespot für die berühmten „Pringles“-Kartoffelchips mitgewirkt hatte, suchte sie nach einem Agenten, der ihre weitere Karriere vorantreiben sollte. Dieser entdeckte bei Hesjas kleinem Bruder Hayden dessen Talent.
Eine seiner ersten Rollen spielte der damals 12-jährige 1993 in der deutsch-kanadischen Soap Opera „Macht der Leidenschaft“ unter anderem neben Science-Fiction-Kultstar Dietmar Schönherr (Commander MacLane aus „Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion“). Seine erste (wenn auch kleine) Kinorolle hatte Hayden Christensen ein Jahr später, 1994, als der mysteriöse „Radfahrer“ in John Carpenters apokalyptischem Horrorfilm „Die Mächte des Wahnsinns“ mit Sam Neill und Jürgen Prochnow in den Hauptrollen.
Nach weiteren Rollen in Kino- und TV-Filmen und Serien wie „Gänsehaut – Die Stunde der Geister“ (1997), „Higher Ground“ (2000) oder „Das Haus am Meer“ (2001) erhielt er schließlich die Rolle des jugendlichen Anakin Skywalker in „Star Wars: Episode II – Angriff der Klonkrieger“, da der erste Darsteller Anakins, Jake Lloyd aus „Star Wars: Episode I“, aus dramaturgischen Gründen erheblich zu jung für die Darstellung im 10 Jahre nach Teil 1 spielenden Film war.
Der Star-Wars-Star
Hayden Christensen erging es mit der Rolle ähnlich wie seinem „Vorgänger“ Mark Hamill: Die Rolle des Anakin machte ihn quasi über Nacht zum Hollywood-Superstar. Ein großer Teil der Fans dachte mit Wehmut darüber nach, dass das Schicksal Anakins in der Star-Wars-Saga bekanntlich von vorneherein feststand – ihm war schließlich bestimmt, der unter seinem Anzug verstümmelte und durch grauenhafte Verbrennungen verunstaltete Darth Vader zu werden. Dies würde ein wichtiger Bestandteil des geplanten 3. Films der Prequel-Trilogie werden.
Dies führte zu den interessantesten (Fan-)Gerüchten: Diese besagten teilweise, dass sich die Persönlichkeit Anakins in letzter Sekunde vom aufkommenden Charakters Darth Vaders trennen und die beiden zu unterschiedlichen Figuren würden (!) Hayden Christensen hat sich zu diesen absurden Gerüchten freilich nie geäußert, möglicherweise auch einfach deshalb, weil sie ihm niemals selbst zu Ohren gekommen sind. Dementsprechend kam dann auch alles so, wie es kommen musste, und aus dem heroischen Kämpfer für das Recht wurde am Ende von „Star Wars: Episode III – Die Rache der Sith“ nach der Geburt seiner Zwillingskinder Luke und Leia und dem Tod seiner geliebten Padmé (Natalie Portman) der legendäre „Schwarze Lord“.
Noch vor der Veröffentlichung von Episode III sah man Hayden Christensen in ungewöhnlicher Weise als Anakin wieder: Für die DVD-Veröffentlichung der klassischen Star-Wars-Saga im Jahr 2004 ließ George Lucas den ursprünglichen Darsteller des geretteten Anakin Skywalker am Ende von „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“, den Briten Sebastian Shaw, durch Hayden Christensen ersetzen. Dieser Schritt löste insbesondere bei den Stamm-Fans der „alten“ Trilogie heftige Kontroversen aus.
Die Zeit nach „Star Wars“
Auch was die Jahre nach seiner Zeit bei „Star Wars“ anbetrifft, erging es Hayden Christensen ähnlich wie seinem Vorgänger Mark Hamill: Der ganz große Starruhm mit gefeierten Filmerfolgen blieb leider aus, wenngleich Christensen sich als Darsteller jedoch durchaus etablieren konnte. Filme wie das Bio-Pic „Factory Girl“ (2006), der Thriller „Awake“ (2007) oder die Science-Fiction-Filme „Jumper“ (2008) und „Die Herrschaft der Schatten“ (2010) fanden ihr Publikum, wenngleich Hayden Christensen mit ihnen nicht an seine Erfolge aus Star-Wars-Zeiten anknüpfen konnte.
2017 war er neben Action-Ikone Bruce Willis („Stirb langsam“) im Thriller „First Kill“ zu sehen. Haydens bislang letzter Film ist die 2018 entstandene romantische Komödie „Ein Rezept für die Liebe“, in der er neben Emma Roberts (bekannt aus der Serie „American Horror Story“) zu sehen ist. In der Abschluss-Sequenz des bislang letzten Star-Wars-Films „Der Aufstieg Skywalkers“ (2019) ist Hayden Christensen noch einmal als Anakin zu hören.
Privatleben
Zwischen 2008 und 2017 führte Hayden Christensen eine „On/Off“-Beziehung mit seiner Schauspielkollegin Rachel Bilson. Die gemeinsame Tochter der beiden, die 2014 geboren wurde, dürfte ihren Daddy heute ganz sicherlich mit Glückwünschen bedenken. Das tun auch wir von Warp-Core.de: May the Force be with you, Hayden Christensen!
„I have two sisters and a mother, obviously, so I grew up with a household of girls. Maybe I have a greater respect for women because of it.“
Hayden Christensen im Web
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