In Sword geschieht einiges.

Vollgepackt

Seit den Ereignissen auf Sanctuary hat sich für den Master Chief (Pablo Schreiber) und sein Silver Team einiges verändert. Der neue Oberkommandierende James Ackerson  (Joseph Morgan) misstraut ihnen und schickt deshalb das Cobalt Team auf eine Mission los, wobei er die Infos darüber versteckt. Gleichzeitig versucht er Beweise gegen John-117 zu sammeln, solche, die ihn für unzurechnungsfähig erklären, kommt dabei aber nicht wirklich weiter. Und das, obwohl der Master Chief wirklich sich anders verhält. Er treibt seine Gruppe bis zum Äußeren und darüber hinaus und, als er erfährt, dass die einzige Überlebende der getöten Marines-Gruppe seine Aussagen nicht unterstützt hat, sucht er sie persönlich auf, um zu erfahren wieso.

Es ist nicht das einzige Geheimnis, dass Colonel James Ackerson hat. Er hält seine Vorgängerin Dr. Halsey (Natascha McElhone) in einer virtuellen Realität gefangen und lässt von Cortona eine Gefahr simulieren, deren Ausgang ihn beunruhigt. Parallel dazu muss Riz (Natasha Culzac) erkennen, dass auch ein Spartan körperliche Grenzen hat. Und Kwan Ha (Yerin Ha), die auf Rubble Zuflucht gefunden hat, seitdem ihre Heimatwelt verglast worden ist, muss sich vor den dunklen Elementen ihrer neuen Heimat in acht nehmen.

Sword ist eine Episode, die dichtgepackt ist. In der es jede Menge Plots und Entwicklungen gibt. Und die trotz einer Laufzeit von nur 45 Minuten nicht das Gefühl erzeugt, dass hier Handlungen abgekürzt oder abgebrochen werden.

Jede Menge Fragen, keine Antwort

Gleichzeitig wirft sie jede Menge Fragen auf. Vor allem die Aktionen von James Ackerson sorgen für Verwirrung. Was will er? Welche Gefahr lässt er simulieren? Wieso misstraut er dem Master Chief? Ist er vielleicht insgeheim auf der Seite der Allianz? Wozu all der Aufwand, den er betreibt, um das Silver Team im Dunkeln zu lassen?

Jede Menge Fragen, von denen Sword keine einzige beantwortet. Allerdings ist dies auch erst die zweite von insgesamt acht Episoden, da kann man verstehen, dass zunächst nur Mysterien aufgebaut werden. Und darauf versteht sich diese Folge vortrefflich.

Dabei fällt auf, dass keine der Figuren, die man in der Episode sind, fehlerfrei sind. Jeder Charakter hat die eine oder andere Schwäche. Sei es Riz, die dem Master Chief verschweigt, dass sie immer noch unter den schweren Verletzungen leidet. Kwan Ha, die den Sohn von Soren anfährt, als er meint, dass sein Vater zurückkommen wird. Oder der Chief selber, der so sehr darauf fokussiert ist, herauszufinden, ob die Allianz auf Reach ist, dass er darüber hinaus die Bedürfnisse seines Teams vergisst.

Die Allian ist da!

Dass die Allianz auf Reach ist, das sieht man in der letzten Szene von Sword. Als ein Elitesoldat unter dem Kommando von Makee in eine Untergrundeinrichtung eindringt, die Marines tötet, die die Anlage verteidigen und dann ihr den Weg frei macht. Und zwar zu einem weiteren Keystone, der dieses Mal etwas größer ist, als die normalen Exemplare.

Diese Schlüsselsteine waren in der ersten Season eines der definierenden Merkmale der Serie. Weshalb es auch umso schöner ist, dass sie in der zweiten Staffel ebenfalls wieder eingesetzt werden. Man kann sich sicher sein, dass sie für einige Turbulenzen sorgen werden.

Auch ist das Auftauchen von Kwan ha eine angenehme Überraschung. War sie noch in der ersten Season ein Garant für ein Abfallen der Handlungsqualität, hat es sich dieses Mal geändert. Sie ist in Sword ein Mal mehr ein Fisch aus dem Wasser, nachdem ihre Heimatwelt zerstört worden ist. Man erlebt eine Teenagerin, die ums tägliche Überleben kämpft, teilweise sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Und auf Grund früherer Erfahrungen verbittert rüberkommt. Dennoch wirkt ihre Figur vor allem im Vergleich zur ersten Staffel deutlich lebendiger, realistischer und längst nicht mehr so nervig, wie zuletzt. Zum ersten Mal ist man als Zuschauer gespannt, wie sich das weiterentwickeln wird.

Ein… gewöhnungsbedürftiges Aussehen

Doch sind es nicht nur die großen Figuren, die die Episode so gelungen machen. Es sind auch die kleinen Charaktere. Wie der von Marvin Jones III dargestellte blinde Spartan Louis-036, der im wahrsten Sinne des Wortes ein Ohr für die Probleme seiner Mitspartner hat. Oder Talia Perez, die mit der Schuld kämpft, überlebt zu haben und ausgerechnet vom Master Chief getröstet wird.

Das einzige „Manko“ von Sword, ist, wenn man so will, das neue Aussehen von Cortona. Die KI wird dieses Mal von der irischen Schauspielerin und Sängerin Christina Bennington dargestellt, die komplett anders aussieht, als Jen Taylor. Die Figur wirkt auf ein Mal älter, als noch in der ersten Staffel. Es ist gewöhnungsbedürftig und man kann noch nicht abschätzen, wie sich das auch schauspielerisch auswirken wird.

Trotzdem: So macht Halo Spaß. Mal schauen, was als Nächstes kommen wird.

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Götz Piesbergen

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