Giancarlo Esposito ist offenbar prädestiniert für den Bösewicht.

Zweifellos ist er eines der faszinierendsten Star-Wars-Bösewichter gleich nach den Darths Vader und Maul sowie Kylo Ren – und das, obwohl er bisher lediglich in zwei Episoden der neuen Star-Wars-Realserie „The Mandalorian“ aufgetreten ist: Die Rede ist von dem bösen ehemaligen hochrangigen imperialen Würdenträger Moff Gideon, über dessen Hintergrund kaum etwas bekannt ist und der über einen schier unschlagbaren Trumpf verfügt: In seinem Besitz befindet sich das legendäre „Dunkelschwert“, ein Lichtschwert mit einer schwarzen Klinge, das einstmals dem allerersten mandalorianischen Jedi Tarre Viszla gehört hat und dem geheimnisvolle Kräfte innewohnen… Sein Darsteller Giancarlo Esposito, der seit einigen Jahren zur absoluten Königsklasse der TV-Bösewichter gehört, feiert am heutigen 26. April seinen 62. Geburtstag.

Internationale Abstammung

Der kleine Giancarlo Guiseppe Allessandro Esposito kommt am 26. April 1958 als Kind wahrhaft internationaler Abstammung in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen zur Welt: Seine Eltern sind zum einen Teil afroamerikanischer und zum anderen Teil italienischer Abstammung, was ihrem Sohn sein interessantes exotisches Aussehen verleiht. In den 70er-Jahren zog die Familie von ihren verschiedenen europäischen Wohnsitzen schließlich nach New York City, wo der junge Giancarlo erste Ambitionen in Sachen Schauspielerei zeigte.

Kleine Rollen neben Weltstars

Nachdem Giancarlo 1970 als 12-jähriger im Kurzfilm „Et Salammbo?“ eine Sprechrolle gehabt hatte, war er ab Ende der 70er-Jahre in zunächst kleinen, nach und nach jedoch zunehmend größer werdenden Nebenrollen in TV-Serien und Kinofilmen zu sehen: Im Militärdrama „Die Kadetten von Bunker Hill“ war er 1981 als Pierce neben George C. Scott, Sean Penn und dem jungen Tom Cruise zu sehen, 1983 folgte eine kleine Rolle in „Die Glücksritter“ neben Dan Aykroyd und Eddie Murphy, ferner zwischen 1984 und 1985 3 Folgen der populären Krimiserie „Miami Vice“.

Seine erste große Rolle erhielt er 1988 in der Musical-Dramedy „School Daze“ des bekannten afroamerikanischen Filmemachers Spike Lee: Hier war Giancarlo in der Rolle des Julian „Dean Big Brother Almighty“ Eaves zu sehen und agierte neben Co-Stars wie Laurence Fishburne, Tisha Campbell oder Regisseur Lee selbst.

Die Abrechnung Moff Gideon Giancarlo Esposito
©Disney

Karriere als Charakterdarsteller

Obwohl Giancarlo Esposito danach nur relativ wenige Hauptrollen erhielt, profilierte er sich dennoch als Charakterdarsteller zunehmend auch in Bösewichterrollen (die so gut wie jeder Schauspieler denen von Helden wegen der darstellerischen Facetten bei Weitem vorzieht). Nach Auftritten in „King Of New York – König zwischen Tag und Nacht“ (1990) neben Christopher Walken oder dem Actionfilm „Harley Davidson und der Marlboro Man“ mit Mickey Rourke und Don Johnson (1991) wirkte er im Oscar-preisgekrönten Thriller „Die üblichen Verdächtigen“ (1995) als FBI-Mann Baer mit.

Es folgten so unterschiedliche Filme wie „Phoenix – Blutige Stadt“ (1998), das Bio-Pic „Ali“ mit Will Smith in der Titelrolle (2001) oder aber das auch von ihm produzierte Rassismus-Drama „Gospel Hill“ (2008), in dem er die Rolle des Klinikleiters Dr. Palmer spielt.

Wechsel zum Fernsehen

Ab 1998 war Giancarlo Esposito dann zunehmen im Fernsehen zu sehen. In den beiden letzten Staffeln der erfolgreichen Krimiserie „Homicide“ spielte er von 1998 bis 1999 die Rolle des Special Agent Mike Giardello (diese Rolle spielte er nochmals im Jahr 2000 im Kinofilm „Homicide: The Movie“). Obwohl er weiterhin auch in Kinofilmen mitwirkte, blieb das Fernsehen jedoch ab dieser Zeit ein wichtiger Wirkungsbereich.

Von 2009 bis 2011 war er als verbrecherischer Geschäftsmann Gustavo „Gus“ Fring in 26 Episoden der ikonisch gewordenen Drama-Serie „Breaking Bad“ zu sehen. Die Figur des Fring, natürlich weiterhin gespielt von Giancarlo Esposito, ist auch seit der 3. Staffel eine der wiederkehrenden Hauptfiguren in der Breaking-Bad-Nachfolgereihe „Better Call Saul“, die nach wie vor produziert wird.

Science-Fiction-Star

Mit der Rolle des fiesen Captain Neville in der (leider nur kurzlebigen) Endzeit-Serie „Revolution“ machte sich Giancarlo Esposito zwischen 2012 und 2014 auch einen Namen im Science-Fiction-Bereich. Und in den beiden letzten Episoden der ersten Staffel von „The Mandalorian“, „Die Abrechnung“ und „Erlösung“, gab er schließlich seinen Einstand in das Star-Wars-Universum. Ohne zu viel verraten wollen: Der von ihm dargestellte Moff Gideon wird der Serie auch in ihrer zweiten Staffel erhalten bleiben und eine wichtige Rolle in ihr spielen. Möglicherweise könnte Moff Gideon gar so etwas wie die kommende Nemesis unseres wortkargen Helden werden. Ein interessanter Charakter ist Gideon allemal, wie die Star-Wars-Fans hierzulande in den demnächst bei Disney+ veröffentlichen Episoden sehen werden.

Ganz privat

Die Gratulanten des heutigen Tages werden ganz sicher Giancarlo Espositos vier teilweise schon erwachsene Töchter Kale Lyn, Shayne Lyra, Syrlucia und Ruby Esposito und ihre eigenen Familien sein. Sie alle entstammen Espositos geschiedener Ehe mit Joy McManigal. Trotz der sicheren Sympathie Moff Gideons für die dunkle Seite wünschen wir von Warp-Core.de ihm am heutigen Tag unser obligatorisches „Möge die Macht mit Dir sein!“

My advice for achieving success is to make a career choice that reflects your passion. Then work your craft a little bit each day – even if someone’s not paying you to do it. Try to balance your social life with your educational (or professional) life, and have patience.

Giancarlo Esposito im Web

 

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Thorsten Walch

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