An diesem Wochenende fand die German Comic Con Spring Edition 2019 in Dortmund statt. Wir waren am Samstag vor Ort.

Kann ein Trekkie auf einer Convention Spaß haben, die gerade einmal zwei Star-Trek-Darsteller an Bord hat? Nun, das kommt natürlich auf den Grund an, warum man diese Convention besucht.
Wer wegen der Stargäste eine Convention besucht, muss sich aus dem Line-Up seine Favoriten raussuchen und entscheiden, ob diese ausreichend sind für einen Besuch.

Mehr als nur Prominenz

Aber es gibt neben den Gästen auch noch einige andere Gründe, eine Con zu besuchen. Zum einen hat es hier immer eine immense Auswahl an Händlern. Das sind neben Branchengrößen wie Gamestop und Elbenwald auch kleinere Händler, die sich auf Messen und Conventions spezialisiert haben. Ein Glücksgriff für Nerds, denn hier bekommt man auch Sachen, die man sonst nicht (mehr) bekommt.
Für das Auge wird natürlich auch immer etwas geboten. Neben den „festen“ Cosplayern, die einen Stand mitsamt Requisiten dabei haben, gibt es eben auch die Cosplayer, die einfach nur vor Ort sind und ihr neuestes oder bestes Cosplay der Öffentlichkeit zeigen.

Und exakt diese Fans sind es, die mich an jeder Convention am meisten reizen. Und damit kann ich die Eingangsfrage auch direkt beantworten: Ja, er kann. Sogar richtig viel. Es kommt eben auf den eigenen Anspruch an.

Tasha Yar

So war meine „German Comic Con Spring Edition 2019“ geprägt von Gesprächen mit Fans. Alte Bekannte und neue Gesichter reihten sich ein. Da ich leider nicht überall gleichzeitig sein konnte, musste ich mich Trek-technisch leider auf eine der beiden Darstellerinen festlegen, da die Panels fast zeitgleich und an unterschiedlichen Enden der Westfalenhallen angesetzt waren.

Die Wahl fiel hier auf Denise Crosby, die nicht nur über Star Trek erzählte. Sie erzählte uns auch von ihrem Casting für The Walking Dead. Das war wohl so geheim, dass sie sogar beim Vorsprechen nicht wirklich wusste, um was es ging. Sie hatte keinen Auszug des Scriptes, sondern eine Geschichte, in der eine Frau beim Autokauf über den Preis verhandelte.

Was sie spielen sollte, erfuhr sie wirklich erst kurz vor dem Dreh. Eine Frage aus dem Publikum, die eher spaßig gemeint war, drehte sich um ihren Moment mit Data (Brent Spiner). Ob sie bestätigen könne, dass Data voll funktional ist. Denise meinte dazu, dass es am Set einen Running Gag seitdem gab: Data hat drei Einstellungen.
Auf die Frage, ob Sela, ihre zweite Rolle in TNG, eventuell in der neuen Picard-Serie auftauchen würde, gab es leider keine genaue Antwort.

Auch für das persönliche Highlight sorgte sie, zusammen mit meiner Kollegin Kirsten. Kirsten sagte zu mir, am Ende des Panels, dass sie gerade einen Barclay-Moment hat. „Es klingt vielleicht merkwürdig, aber darf ich ihre Hand schütteln?“, sagte er zu Zefram Cochrane in „Der erste Kontakt“. Meiner Meinung nach war das kein Problem, sie einfach zu fragen, Kirsten aber scheute sich. Also nahm ich sie in den Schlepptau und stiefelte zu Denise. Ich stellte uns vor und fragte einfach. Ihre Antwort: „Of Course.“ So habe ich also Denise Crosby die Hand geschüttelt und dafür gesorgt, dass auch Kirsten es konnte. Bei Dolph Lundgren (WoH) hatte ich leider nicht das Glück.

Was fürs Auge und das Herz

Im Vorfeld wurde jedenfalls nicht zu viel versprochen. Wrestling mit der wXw, die Ghostbusters German Division und Ecto-1, K.I.T.T., der DeLorean, sogar der Truck von Colt Seavers war vor Ort. Und was diese Fangruppen, wie Star Wars Fans Dortmund und Power Rangers Germany, auf die Beine stellen, ist enorm. Kostüme, die von den echten nicht zu unterscheiden sind, Kulissen, die so auch in einem Film benutzt werden könnten und Requisiten, die nichts zu wünschen übrig lassen. Es ist enorm, was manche Fans imstande sind zu leisten.

Nebenan fand ja auch noch das Weekend of Hell statt. Und da wurde ich für meinen Geschmack richtig fündig, obwohl ich damit gar nicht gerechnet hatte. Resident Evil, Walking Dead, eine Freakshow und Aliens vs. Predators.

Besonders beeindruckt war ich von einem Cosplayer, der Rorschach aus Watchmen darstellte – inklusive der Maske, die sich immer wieder verändert hat. Er hat mir zwar den Trick verraten, den darf ich aber hier nicht erzählen.

Persönliches Fazit zur German Comic Con Spring Edition 2019

Ich fühlte mich auf beiden Events wirklich wohl. Klar, die Füße taten am Ende weh, aber das war es wert. Organisatorisch gibt es nichts zu meckern, der Event lief wie am Schnürchen. Einzig die Ordner hätten besser geschult sein können, denn die wussten teilweise nicht, mit welcher Karte man in welcher Schlange zu warten hatte.

Da ich weiß, dass die Bilder der Hauptpunkt bei einer solchen Veranstaltung sind, lasse ich euch jetzt mal wieder mit den Bildern alleine.

 


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Marco Golüke

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