Dr. Claire Finn und ihre beiden Söhne stranden zusammen mit Isaac auf einem von kranken Kannibalen bewohnten Mond.

Staffel 1, Folge 8
Falte im Weltraum – Into the Fold

Handlung

In dieser Episode erfahren wir, dass Dr. Claire Finn alleinerziehende Mutter zweier Söhne ist. Ty, der jüngere von beiden, ist ganz aufgeregt, weil die kleine Familie Urlaub auf einem Vergnügungsplaneten machen will. Sein großer Bruder Marcus ist weniger begeistert. Er will deswegen nicht mal aufstehen.

Als das Shuttle aufbrechen will, überbringt Commander Grayson eine schlechte Nachricht: LaMarr kann die Finn-Familie nicht zum gewünschten Ziel fliegen, weil er anderweitige Verpflichtungen hat. Stattdessen springt der Androide Isaac ein. Er sieht das als willkommene Gelegenheit, die menschliche Rasse etwas näher unter die Lupe zu nehmen.

Marcus und Ty legen unterwegs nicht ihr bestes Benehmen an den Tag. Und während Claire sich vor dem Androiden rechtfertigen muss, weil sie ihre Sprösslinge nicht besser im Griff hat, fliegt das Computerspiel von Ty auf die Hauptsteuerung des Shuttles. Das Schiff driftet vom Kurs ab – direkt durch eine Falte im Weltraum.

Falte im Weltraum

Lichtjahre von ihrem früheren Standort entfernt, versucht Isaac das schwer beschädigte Shuttle auf einem bewohnbaren Mond zu landen. Aber es bricht dabei in zwei Teile: Isaac und die Kinder landen kilometerweit von der verletzten Claire entfernt.

Isaac geht wegen einer Knieverletzung von Marcus allein los, um Dr. Finn zu finden. Er lässt die Jungs mit einer Waffe zurück. Als Ty in der Nacht Pipi muss, wird er von einem menschlichen Wesen attackiert, das versucht, mit ihm zu entkommen. Zum Glück kehrt Isaac in letzter Sekunde zurück und kann den Mann mit der Waffe verjagen.

Auf der Orville hat man inzwischen bemerkt, dass das Shuttle nicht am gewünschten Ziel angekommen ist. Da die Navigation gerade nicht funktioniert, muss die Crew die Vermissten auf die altmodische Art, also mit Sternenkarten, suchen.

Während Isaac versucht, das Shuttle zu reparieren, streiten Ty und Marcus weiter. Der Androide bittet sie aufzuhören. Er erklärt, dass er das Element Dysonium braucht, um einen Notruf zu senden. Marcus glänzt zum Erstaunen aller mit Wissen: Das Element komme oft in Ablagerungen auf Planeten vor. Und tatsächlich zeigt der Scanner Spuren davon in den Bergen.

Die verletzte Claire ist unterdessen von einem Fremden (Gaststar Brian Thompson, u.a. bekannt aus Terminator und mehreren Star-Trek-Folgen) verschleppt worden. Sie erwacht in einem düsteren Raum. Als der Mann ihr Essen bringt, versucht Claire zu erfahren, wo sie ist. Er antwortet nur, dass sie sich „an einem sicheren Ort“ befindet und geht. Verzweifelt versucht sie, ein Panel an der Wand zu öffnen.

Wenige Kilometer entfernt, gehen Isaac und die Jungen durch die Berge und treffen auf aggressive Einheimische. Isaac verjagt sie mit einer Waffe und stellt fest, dass die Männer schwer krank sind. Er geht davon aus, dass sie auf der Jagd nach menschlichem Fleisch sind. Als sie einen Fluss überqueren, fällt Ty ins Wasser. Am nächsten Morgen ist er krank und weist dieselben Symptome wie die Einheimischen auf.

Claire erhält erneut besucht von dem Fremden. Er stellt sich als Drogen vor und erklärt, dass der Mond in einen großen Krieg verwickelt war. Die Überlebenden leiden unter Hunger und sind schwer krank, denn das Wasser ist verseucht.

Auf der Orville entdeckt Bortus die Raumspalte. Captain Mercer spekuliert, dass das Shuttle wohl hier verloren ging. Sie fliegen durch die Anomalie und finden 36 bewohnbare Monde. Es bleibt nichts anderes übrig, als eine Welt nach der anderen zu durchsuchen.

Claire schafft es, das Panel zu öffnen, nur um herauszufinden, dass sie sich hoch oben in einem verlassenen Haus befindet. Weil sie auf diese Weise nicht entkommen kann, verletzt sie sich selbst und ruft dann nach Drogen. Sie erzählt ihm, dass sie spezielle Medikamente von ihrem abgestürzten Schiff braucht oder an einer Infektion sterben wird. Also Drogen unterwegs ist, gelangt Claire in sein Quartier und findet ihren Kommunikator und ein Messer. Claire kontaktiert die anderen drei und will sich an der Absturzstelle treffen.

Claire ist über den Zustand von Ty entsetzt. Ohne Labor kann sie kein Gegenmittel herstellen. Und die Hiobsbotschaften häufen sich: Die Qualität des Dysoniums ist so schlecht, dass nur ein ganz kurzes Notsignal ausgesendet werden kann. Isaac befürchtet, dass es Wochen dauern könnte, bis es überhaupt irgendwo ankommt.

Aber die drei Gestrandeten haben Glück: Sicherheitschefin Alara Kitan konnte das Signal orten. Die Crew scannt den Planeten und findet die Vermissten in letzter Minute: Eine Horde Kannibalen greift sie gerade an. Die Orville feuert auf die Angreifer.

Sicher an Bord, erhält Ty das nötige Gegenmittel. Claire findet Isaac im Technikraum und erzählt ihm, dass es ihrem Jüngsten bald wieder gut gehen wird und dass ihre Söhne ihn vermissen. Er erklärt, dass er sie trotz ihres rachsüchtigen und aggressiven Verhaltens sehr gerne mag. Claire lächelt und antwortet: „Willkommen in der Familie.“

Rezension

In dieser Folge sieht man die Orville recht wenig. Es dreht sich fast alles um Isaac und die Finn-Familie. Dr. Claire Finn (Penny Johnson, allen bekannt aus Cassidy Yates aus DSN) kann endlich einmal zeigen, was in ihr steckt: Die clevere Power-Mami nimmt es auch im Nahkampf gut mit ihren Gegnern auf.

Auch BJ Tanner (Marcus) und Kai Wener (Ty) geben in ihren Rollen eine gute Figur ab. Merkwürdig ist nur, dass die Zuschauer bisher noch nichts von Dr. Finns Mutterrolle gehört haben. So laut und nervig wie die beiden Kinder sich verhalten, müssten sie längst auf der Orville in Erscheinung getreten sein.

Sehenswert ist vor allem, wie der emotionslose Isaac sich als Babysitter erweisen muss. Der gesichtslose Androide lässt die Zuschauer in vielen Situationen schmunzeln – auch wenn sein Handeln stark an Data aus „Star Trek – The next Generation“ erinnert. Er beobachtet das Verhalten von Claires Sprösslingen selbst mit einer Art kindlichem Erstaunen, erzählt ihnen eine haarsträubende Gutenacht-Geschichte am Feuer und muss verständnislos Händchenhalten.

Bemerkenswert

Seth MacFarlane beauftragte die Produzenten Brannon Braga und André Bormanis, „Falte im Weltraum“ zu schreiben. Braga hatte bisher jedoch keine Erfahrung mit Comedy und war selbst nicht überzeugt, eine entsprechend lustige Episode schreiben zu können. So enthielt das ursprüngliche Skript zwar Bragas Witze. Diese wurden von MacFarlane allerdings so ziemlich alle wieder gestrichen und vom Autorenteam durch neue ersetzt.

Eine große Herausforderung beim Schreiben war vor allem die Figur von Isaac. Braga befürchtete, dass ein gesichtsloser, relativ unscheinbarer Androide kaum Emotionen in den sensibleren Szenen darstellen könnte. Glücklicherweise belehrte ihn Mark Jackson (Isaac) eines Besseren.

Fazit zu Falte im Weltraum

Inhaltlich ist vieles von Star Trek geklaut und somit liefert der Plot nicht viel Aufregendes. Allerdings sind die zwischenmenschlichen Feinheiten wie immer sehr charmant und witzig.

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Sabine Jobstmann
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