Bei einer Erkundungsmission bleibt E.T. – Der Außerirdische auf der Erde zurück.

Außerirdische landen auf der Erde, werden aber von Regierungsbeamten bei der Erforschung des Planeten gestört. In der Hektik des Aufbruchs wird einer zurückgelassen. Er findet Elliott (Henry Thomas) und seine Familie und findet dort Unterschlupf. Die beiden werden Freunde, trotz ihrer Unterschiede, und Elliott verhilft E.T., wie er ihn nennt, zur Rückkehr zu seinem Planeten.

Die Aliens sind gar nicht böse

E.T. – Der Außerirdische bricht mit einer alten Tradition. Aliens sind nicht mehr zwingend die wild um sich schießenden Fremdlinge, die uns vernichten oder unterjochen wollen. Wie bei uns gibt es auch bei den Aliens Nette und weniger Nette bis hin zu bösen Vertretern. Und in diesem Film ist der Mensch in Form der Wissenschaftler der Bösewicht.

E.T. steht für Extra-Terrestrial – was übersetzt einfach nur Außerirdischer heißt. Er ist auf der Flucht vor den Menschen, die ihn untersuchen wollen, um mehr über ihn zu erfahren. Sein Glück ist es, dass er über Elliott stolpert, der nach einem anfänglichen Schrecken sein Freund wird. Die Familie von Elliott ist typische 80er US-Mittelschicht: Alleinerziehende Mutter mit drei Kindern, der Vater hat sich aus dem Staub gemacht, das Leben ist hart. Und da platzt nun ein circa 1 Meter großes Wesen rein, das sich kaum artikulieren kann. Chaos ist natürlich vorprogrammiert.

Wundervolle Musik

John Williams, der Haus und Hof Komponist der Star Wars Filme, schafft hier wieder, einen wundervollen Soundtrack zu schustern. Generell gibt es hier viele Verweise auf Star Wars, so ist Elliott ein Fan, der auch etliche Actionfiguren hat, die er natürlich E.T. zeigt. Zu Halloween verkleidet sich ein Kind als Yoda und trifft auf den kleinen außerirdischen Hauptdarsteller, währenddessen spielt eine Abwandlung des Yoda-Themes aus Das Imperium schlägt zurück. Verwundert irgendwie nicht, denn Lucas und Spielberg gelten als dicke Freunde, so revanchierte sich Lucas später mit seiner zweiten Star-Wars-Trilogie und baute das Volk von E.T. in seinen Filmen ein.

E.T. - Der Außerirdische

Eine Geschichte von Freundschaft – über Spezies hinweg

Natürlich geht es in diesem Film in erster Linie um Freundschaft. Die beiden Hauptfiguren sind so unterschiedlich, wie es nur geht, trotzdem werden sie Freunde und bauen sogar eine besondere Verbindung auf – sie teilen sich ihre Gefühle und Empfindungen. Wirklich grandios zeigt Elliott dem kleinen Kerl seinen Planeten und begibt sich selbst in Gefahr, um das Leben des Fremden zu schützen. Schöner kann man den Kindern nicht zeigen, wie wichtig es ist, allen Lebewesen mit Respekt und Freundschaft zu begegnen. Elliott befreit sogar die Frösche in der Schule, die eigentlich seziert werden sollen.

Auch die Kinder von Mary, die von Dee Wallace-Stone gespielt wurde, die sonst eigentlich eher in weniger kindgerechten Filmen wie Das Tier oder Critters zu sehen war, machen eine Veränderung durch E.T. mit. So entwickelt sich der große Bruder Michael (Robert MacNaughton) vom Bully zum Beschützer. Und die damals erst sieben Jahre alte Drew Barrymore, die die kleine Schwester Gertie spielt, vergoss echte Tränen als sie im „Krankenhaus“ waren, da sie zu dem Zeitpunkt nicht wusste, dass E.T. nicht echt ist.

Die Schauspieler sollten übrigens eine Verbindung mit der Puppe aufbauen und auch in Drehpausen mit ihr reden. Die Darsteller von E.T. durften nicht darüber reden.  In der Geschichte steckt außerdem viel Verarbeitung von Spielberg, wie er Jahre später selbst zugab.

Fazit zu E.T. – Der Außerirdische

Ich könnte hier in diesem Review wieder aus den Vollen schöpfen und einen superlangen Text bringen. Der Film bietet genug dafür. Aber am Ende ist bei so einem Film nur die Botschaft wichtig. Ich habe den Film schon etliche Male gesehen, von Kindesbeinen bis ins Erwachsenenalter. Mit meinen 41 Jahren rührt mich dieser Film immer noch. Die Szene im „Krankenhaus“ ist hart, wer den Film mit seinen Kindern schauen möchte, der sollte sich auf Gespräche einstellen. Härter wird es nur noch beim endgültigen Abschied. E.T. verabschiedet sich mit den Worten „Ich werde immer bei dir sein.“ Ja, Kleiner, das wirst du.

Wen die etwas in die Jahre gekommenen Effekte stören, für den gibt es auch eine Anniversary-Edition, die digital überarbeitet wurde. Der Film gewann vier Oscars und war für neun nominiert. Er gilt als Meisterwerk.

Info

Regie: Steven Spielberg
Drehbuch: Melissa Mathison
Produktion: Steven Spielberg, Kathleen Kennedy
Musik: John Williams
Kamera: Allen Daviau
Schnitt: Carol Littleton


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Marco Golüke

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