In „Durch die Wüste“ werden Trip und Archer nach einer Einladung in einen Bürgerkrieg hineingezogen. Sie fliehen in die Wüste.

Staffel 1, Episode 24 – 12. Februar 2152
„Durch die Wüste“ – „Desert Crossing“

Die Handlung

Erneut befindet sich die Enterprise auf dem Kurs Richtung Risa, um den langersehnten Landurlaub anzugehen. Doch ein Notruf erreicht sie und Archer lässt den Kurs entsprechend ändern.

Sie finden ein kleines Shuttle vor. Dessen Pilot, Zobral, lädt sie aufgrund der Rettung zum Essen auf seinen Planeten ein. Dort spielen sie das Geskana Spiel, welches offensichtlich ein lokaler Sport ist. Die Enterprise wurde indes vor den Leuten gewarnt, mit welchen Archer und Trip gerade verkehren. T’Pol warnt die beiden, woraufhin Archer, unter Vorwand, die Rückreise antreten möchte. Zobral und seine Männer sollen Terroristen sein, laut der Regierung, welche durch Trelit vertreten wird. Der Clan der Torothaner seien jedoch Unterdrücker aus Sicht der Männer Zobrals. Plötzlich erfolgt ein Angriff der Torothaner, welcher Archer und Trip dazu zwingt, in die Wüste zu fliehen. Der Enterprise ist es aufgrund der Störsignale nicht möglich, die beiden zu kontaktieren oder die Transporter einzusetzen.

Archer und Trip kämpfen sich durch die Wüste und das Wasser geht ihnen aus. Zobral hilft unterdessen der Crew der Enterprise, die beiden zu finden und zu retten. Durch eine Lücke im Sensornetz, welches etwa alle 46 Minuten auftritt, soll eine Fähre zur Oberfläche gelangen und die beiden abholen. Durch Geschützfeuer, welches auf das Versteck von Archer und Trip gerichtet ist, kann Malcolm Reed den Aufenthaltsort der beiden ausmachen, zerstört das Geschütz und sammelt die beiden auf. Zobral sieht ein, dass Archer hier nicht helfen kann, und verlässt die Enterprise. Archer lässt wieder Kurs auf Risa setzen, auch wenn er den Kampf Zobrals für richtig hält.

Rezension von „Durch die Wüste“

In dieser Episode war echt eine ganze Menge Spannung verpackt und das auch stimmig. Man konnte sogar rätseln, wer nun hier wirklich der „Böse“ ist und sich seine eigene Meinung bilden. Auf der einen Seite hat man den charismatischen Anführer Zobral, welcher aber auch scheinbar seine Schattenseiten hat und auf der anderen Seite die „Regierung“ der Torothaner, welche Unterdrücker zu sein scheinen und die Leute Zobrals als Terrorristen bezeichnet. Alles in allem also ein schönes Spielchen welches auch in der Realität zu finden ist.

Charaktertechnisch lernen wir nicht allzu viel neues von unseren Protagonisten Archer und Trip, außer, dass sie ein Überlebenstraining unter ähnlichen Bedingungen hatten und bereits seit langem „Freunde“ sind – was bereits mehrfach zu bemerken war.

Optisch unterscheidet sich die Episode sehr von ihren Vorgängern, denn dieses Wüstensetting war bisher noch nicht Teil von Enterprise gewesen und überzeugt allemal. Und obwohl es eine Wüste ist, wurde sie gut gestaltet, ohne dabei Ähnlichkeiten zu Mos Eisley (Star Wars) zu haben. Ferner sind auch die Ruinen und Gebäude glaubhaft, nicht beengend und trotzdem vermitteln sie eine gewisse düstere Atmosphäre.

Um auch noch mal den kleinen Handlungsbogen „Risa“ anzusprechen: Er wurde hier hervorragend aufgegriffen, indem Zobral Archer auf die Geschehnisse der letzten Episode ansprach. Natürlich ist durch Erzählungen hier schon etwas übertrieben worden, wodurch Zobral ein leicht verfälschtes Bild von Archer und seiner Crew hatte. Aufgrund dieser Erzählungen jedoch versuchte er, den Kontakt zu ihnen zu bekommen, damit sie ihm auf ähnliche Weise helfen, wie sie es im Internierungslager der Tangaraner taten. Weiter bereitete sich Archer zu Beginn der Folge auf seinen Landurlaub vor, welcher aber erneut zurückgestellt werden musste, aufgrund von Zobrals Notruf. Großes Lob an dieser Stelle, diesen Bogen so intelligent weiter zu führen.

Fun Facts

  • Reed nutzt am Ende die Plasmakanone der Fähre 2, um das Geschütz der Torothaner zu zerstören. In der Folge „In sicherem Gewahrsam“ war Fähre 2 jedoch bereits mit einer Phasenkanone bewaffnet.
  • Wenn man sich den Sessel von Kanzler Trelit genauer ansieht, bemerkt man, dass es sich hier um eine Wiederverwendung der Konferenzsessel aus Star Trek Voyager handelt.

Der deutsche Titel

Mit „Durch die Wüste“ ist man auf Nummer sichergegangen, da man den Originaltitel „Desert Crossing“ sinngemäß übersetzt hat. Der Titel ist zutreffend, da es die Haupthandlung der Episode beschreibt, ist jedoch nicht der einfallsreichste. Ich will den Titel aber nicht vollends zerstören, denn Lust macht er, da man nicht recht weiß, warum.

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Martin Kistner

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