Die Imperatorin Philippa Georgiou reist in Terra Firma Teil 1 zurück in ihre Heimat.
Kann man einer Tür trauen?
Es geht Philippa Georgiou (Michelle Yeoh) immer schlechter. Es gibt Phasen, in denen sie noch nicht einmal in der Lage ist, mit dem normalen Universum zu interagieren. Sie reagiert darauf immer aggressiver, wütender und beleidigt alles und jeden. Sie will ihren Tod. Denn wie Doktor Culber (Wilson Cruz) und Kovich (David Cronenberg) feststellen, hat die Föderation keine Möglichkeit, sie zu heilen.
Doch mit Hilfe der Sphärendaten findet sich eventuell eine Lösung. Ein Planet am Rande der Galaxie, nahe dem Deltaquadranten, soll diese beherbergen. Saru (Doug Jones) zögert, mit der Discovery aufzubrechen, da die Smaragdkette gerade besonders aktiv ist und für die gesamte Flotte gelber Alarm gilt. Doch Admiral Charles Vance (Oded Fehr) überstimmt seine Befehle und befiehlt ihm, zu der Welt zu fliegen.
Angekommen begeben sich Michael Burnham (Sonequa Martin-Green) und die Imperatorin auf die Oberfläche. Dort finden sie ein Wesen vor, das die Form eines Mannes angenommen hat, der auf einer Parkbank nahe einer Tür sitzt und gemütlich Zeitung liest. Er nennt sich Carl (Paul Guilfoyle) und meint, dass die Heilung für Georgious Probleme hinter der Tür liegt. Doch er gibt noch ein paar kryptische Antworten, bis Philippa genug hat und durch die Tür geht.
Endlich ein klares Signal
Sie findet sich im Spiegeluniversum wieder, in ihrer Kleidung als Imperatorin. Und sie ist einige Zeit vor dem Verrat der Spiegel-Michael Burnham angekommen. Rasch besinnt sie sich und beginnt, daran zu arbeiten, den Tod ihrer Ziehtochter zu verhindern. Doch in den Augen der anderen verhält sie sich merkwürdig, weil sie unter anderem auch mit den Kelpianer-Sklaven vertraulich umgeht. Am Ende übersteht sie einen Mordanschlag von Stamets und stellt ihrer Michael eine Falle, in die diese tappt. Als Bestrafung lässt Georgiou sie in den Agonisierer werfen.
Im Standarduniversum hat Adira Tal (Blu del Barrio) Schwierigkeiten mit dem Algorithmus, der das Notsignal herausfiltern soll. Erst Stamets (Anthony Rapp) findet den Fehler und beruhigt dey, indem er darauf hinweist, dass sie alle übermüdet und genervt sind. Es kommt auch noch hinzu, dass sie wohl sauer auf Gray Tal ist, weil dey ihn nicht mehr wahrnimmt, was dey allerdings verneint. Doch bevor die beiden über die Probleme von Adira reden können, können sie endlich das Signal entschlüsseln.
Sie zeigen ihren Fund Saru, der kurz zuvor noch mit Booker (David Ajala) geredet hat, der unbedingt helfen will. Sie haben herausgefunden, dass das Signal von der KSF Khi’eth stammt und über ein Jahrhundert alt ist. Das Schiff wurde von einer Kelpi kommandiert, die allerdings im bruchstückhaften Holovideo bereits erste Spuren von Strahlenschäden aufweist. Es wird beschlossen, auf die internen Sensoren des Schiffes zuzugreifen, um mehr darüber herauszufinden.
Eine wunderbare Verbindung
Anders als bei den vorherigen Folgen war das Anschauen von Terra Firma Teil 1 kein Vergnügen. Stattdessen wurde es gegen Ende eher zu einer Qual. Wobei die Ursachen dafür nicht die üblichen sind, sondern dieses Mal komplett unterschiedliche.
Die Episode fängt eigentlich gut an. Es gibt ein Wiedersehen mit David Cronenberg, über dessen Rolle man immer noch nichts Genaueres weiß. Aber anscheinend hat er Zugriff auf die medizinischen Datenbanken der Föderation und kann daher am besten herausfinden, was mit Philippa Georgiou los ist. Wunderbar ist hier die Verbindung zum 2009er Star Trek-Reboot in den Kinos, was als Erklärung für den Zustand der Imperatorin genutzt wird. Es ist eine überzeugende Argumentation, vor allem, wenn man bedenkt, dass sie mit ihrer bisherigen Geschichte ein Sonderfall im Star Trek-Universum ist.
Dann sieht man, dass es ihr schlechter geht. Die Szene, wie ihre Hand durchs Trinkglas wiederholt hindurch geht, beweist dies besonders dramatisch. Und dass sie dabei immer aggressiver wird und sogar Michael Burnham angreift, wird dadurch erklärt, dass sie sich den Tod im Kampf wünscht, weil es so in ihrer Heimat Brauch ist. Hier wird erneut der Kontrast zwischen dem martialischen Spiegeluniversum und dem Standarduniversum verdeutlicht, da bei letzterem sich die Leute um Philippa kümmern wollen, sich Sorgen um sie machen, worauf sie mit der eben erwähnten Aggression begegnet.
Das wird Ärger geben
Dass Admiral Charles Vance Sarus Befehl übergeht, wird sicherlich noch Konsequenzen haben. Es würde mich nicht wundern, wenn in der Abwesenheit der Discovery die Smaragdkette einen Angriff auf das HQ der Föderation durchführt oder etwas Ähnliches. In jedem Fall dürfte dies negative Folgen haben.
Das, was eben kommentiert wurde, geschieht alles im Prolog. Auch der erste Akt von Terra Firma Teil 1 geht noch in Ordnung. Wobei man hier bereits Probleme erahnen kann, weil sich Booker garantiert nicht, wie Saru es rät, an die Regeln der Föderation halten wird. Er wird sich vermutlich, genau wie Michael Burnham darüber hinwegsetzen, wenn er meint, damit etwas Gutes zu tun. Und da sind Regularien eher hinderlich.
Die Szene mit Adira und Stamets sind eines der Highlights der Folge. Wo man merkt, dass dey hohe Ansprüche an sich selber stellt und dementsprechend gefrustet ist, wenn dey daran scheitert. Und dass dey deren Frust über das Schweigen Grays verleugnet. Genauso wie bei Booker wird dies in Zukunft Konsequenzen haben, die vermutlich noch für viel Ärger sorgen werden. Allerdings haben beide Charaktere gemein, dass im Hintergrund andere Charaktere aufgebaut wurden, um sie aufzufangen, falls die Probleme eskalieren sollten. Bei Adira ist dies Stamets, der für die Figur ein väterlicher Freund wurde.
Wer oder was ist Carl?
Höhepunkt des ersten Aktes ist schließlich die Enthüllung, was sich in dem Signal befindet. Man ist der Ursache des Brands damit zwar keinen Schritt näher, doch wird hier weiter das Interesse daran geschürt, was damals passierte. Sehr schön ist übrigens, dass man hier eine Kelpi als Captain sieht und man will wissen, was mit dem Schiff geschehen ist. Aber das wird man vermutlich in der nächsten Episode sehen.
Die Reise von Michael Burnham und Philippa Georgiou auf der fremden Welt ist überwiegend ereignisarm. Richtig spannend wird es erst, sobald Carl auftaucht. Und es stellt sich die Frage, was er ist? Ist er ein Q? Oder ein Angehöriger derselben Spezies wie Trelane? Oder gar eine Computerprojektion, wie Der Wächter aus der gleichnamigen TNG-Folge? Man weiß es nicht und man erhält auch keine wirklichen Infos oder Andeutungen.
Und damit sind alle interessanten Aspekte von Terra Firma Teil 1 genannt. Auf Netflix war ich zu diesem Zeitpunkt bei Minute 25. Und es begann die Langeweile!
Keine gute Langeweile
Der Rest der Folge dreht sich einzig und allein darum, zu zeigen, wie Philippa Georgiou in ihrem heimatlichen Spiegeluniversum ankommt und dann versucht, die Zeit zu ändern, den Tod ihrer Michael Burnham zu verhindern. Natürlich fällt ihren Untertanen auf, dass sich ihre Imperatorin merkwürdig verhält. Denn auch wenn sie im Standarduniversum kratzbürstig agierte, etwas muss von deren Verhaltensweisen auf sie abgefärbt haben.
Das Problem ist einfach, dass der Plot wenig Neues bietet, sondern die episodenübergreifende Handlung sich bestenfalls seitwärts bewegt, anstatt vorwärts. Im Gegenteil: Durch die erste Staffel von Star Trek – Discovery ist das Spiegeluniversum ausgelutscht. Man war als Zuschauer insgeheim froh, dass man es endlich hinter sich gelassen hatte. Dass die Serie jetzt für eine Doppelfolge dahin zurückkehrt, ist nicht in Ordnung. Denn die Handlung von Terra Firma Teil 1 wirkt so, als ob hier eine Einzelepisode künstlich aufgebläht wurde. Bereits die Geschehnisse, die man hier sieht, hätte man innerhalb wesentlich weniger Zeit erzählen können. Stattdessen wird erneut gezeigt, wie anders das Spiegeluniversum ist, wie sehr Paranoia und Gewalt das Alltagsleben beherrschen. Man sieht, wie die Spiegel-Michael Burnham ihre Ziehmutter hintergeht und so weiter und so fort.
Man langweilt sich! Die Folge hätte so viel Potential geboten, wenn sie sich in der zweiten Hälfte nicht allein auf den Spiegeluniversums-Plot verlassen hätte! Der Gedanke, dass die nächste Episode da anschließen wird, ist nicht sehr erfreulich. Denn es gibt dafür in Terra Firma Teil 1 keinen Anlass zu.
Die deutsche und die englische Episode nutzen denselben Titel. Terra Firma Teil 1 bezieht seine Titulierung aus der Begrüßung von Philippa Georgiou im Spiegeluniversum.
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Also gerade den zweiten Teil fand ich sehr gut! Meine Frau mag SF nicht. Sie war mal in einem Krieg der Sterne Film mit mir im Kino. Sie schlief ein und schnarchte. OK, sie war vorher gut 10 am arbeiten und hatte dann noch eine Std Fahrt. Sie findet Star Treck und Star Wars und PR nur bescheuert und was für Männer die kindlich geblieben sind. Oh, habe ich zu kämpfen. Sie hat nun 2-3 Folgen gesehen und sie mag, ups, die Imperatorin.
Zu meiner Person muss ich sagen dass ich nicht so der super STAR TREK Fan bin. Ich mag die Filme, meist aber lese nie ein Buch dazu. Dazu bin ich zu sehr PR Fan.