Der Doctor und ihre Freunde stecken in ihren jeweiligen Zeitlinien fest und eine junge Frau sucht ihren Weg aus der Katastrophe.
Im Strom der Zeit
Nachdem Yaz (Mandip Gill) und Vinder (Jacob Anderson) von Swarm (Sam Spruell) auf die Positionen von zwei Mouri Priesterinnen gestellt wurden und er den Zeitstrom durch sie fließen lässt, nutzt der Doctor (Jodie Whittaker) ihre Chance um Dan (John Bishop) und sich selbst in den Zeitstrahl zu befördern. So kann sie die Energie absorbieren und ihre Freunde erst einmal retten. Sie schickt sie in ihre jeweiligen Zeitlinien um sie zu verstecken, allerdings stimmen die Details nicht so ganz. Manche Bilder sind überlagert und kommen nur hin und wieder zum Vorschein. Jeder der 4 ist mit der eigenen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft konfrontiert.
Vinder landet im Zeitraum in dem er von seinem obersten Kommandanten als Assistent des Grand Serpent (Craig Parkinson) eingesetzt und dann auf Grund eines Loyalitätskonfliktes degradiert wurde. Dan trifft Diane (Nadia Albina) wieder und lädt sie zum heiß ersehnten Date ein, während Yaz sich im Polizeidienst wiederfindet und die Bekanntschaft mit den weinenden Engeln macht.Der Doctor befindet sich auch im Zeitstrom auf dem Planeten Zeit, allerdings scheint sie in der Vergangenheit zu sein. Mit ihren drei Kameraden, Yaz, Dan und Vinder stürmt sie den Temple Astros um die Revangers Swarm und Azure (Rochenda Sandall) zu stellen.
In einer Nebenhandlung lernen wir Bel (Thaddea Graham) kennen, eine Überlebende des Flux, die sich durch die Überreste ihrer Welt kämpft um schließlich in einem Lupari Schiff zu fliehen. Sie durchquert die Territorien der Daleks, Cybermen und der Sontaraner auf der Suche nach ihrem Liebsten. Die junge Frau ist clever, schlagkräftig und zielstrebig. Sie lässt sich durch nichts aufhalten und setzt alles daran zu überleben.
Der Doctor erlangt im Zeitstrom einen kleinen Teil ihrer Erinnerung zurück aus der Zeit in der sie, in der Regeneration von Jo Martin, für die Division tätig war und scheinbar dort schon Karvanista kannte.
Fazit zu Once, Upon time
Die Episode ist wie ein Zucchini Gericht. Fades Füllmaterial, mit interessanten Gewürzen kombiniert, um es schmackhaft zu machen. Ja, man erfährt noch ein paar Details zu Dan und Vinder und Bel ist ein interessanter Charakter und Sympathieträgerin, was bisher ein bisschen gefehlt hat, aber man hat das Potential der Story nur angekratzt.
Es passiert zwar viel, aber am Ende ist man nicht viel schlauer, als vorher. Man hätte so viel herausholen können aus den einzelnen Charakteren und deren Geschichten, aber nur bei Vinder ist das geglückt. Man erfährt wie er auf dem einsamen Außenposten mitten im All gelandet ist und das ein ein zutiefst loyaler und integrerer Mann ist. So kann man sich auch emotional mit ihm identifizieren und fiebert endlich wieder mit.
Hat man in der letzten Staffel einen kleinen Einblick in Yaz Seelenleben erhascht, wird diese Seite von ihr in diesem zeitlichen Rückblick vollkommen ignoriert. Sie zockt mit ihrer Schwester, ist auf Streife und das war es. Auch bei Dan nutzt man (noch) nicht die Chance in besser kennen zu lernen. Er erzählt Diane, das er einmal kurz vor der Hochzeit sitzen gelassen wurde, aber mehr ist nicht zu holen. Auch seine Eltern, die ihn in der vorherigen Folge vor den Sontaranern retteten, sind kein Thema und hätten doch zur Etablierung der Figuren auftauchen können.
Der Doctor springt von Zeitlinie zu Zeitlinie, aber die wirklich interessante Entwicklung geschieht ganz zum Schluss, als sie von einer älteren Dame in die Schranken gewiesen wird. So, jetzt habe ich doch noch einiges zusammen bekommen, zu dieser konfusen Episode.
Was eventuell noch wichtig werden könnte, ist die Technik des Passengers, der quasi ein mobiles Gefängnis für hunderttausende Lebewesen ist. Bigger on the inside. Das kommt uns doch bekannt vor.
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