Der Doctor trifft wieder auf die Ood und Donna lernt die Schattenseiten des 2. menschlichen Imperiums im Jahr 4126 kennen.
Steuerung auf Zufall eingestellt
Donnas (Catherine Tate) erste Reise auf einen fremden Planeten führt sie auf den Planeten Ood Sphere, im Pferdekopfnebel. Der Doctor (David Tennant) hat die Steuerung der TARDIS auf Zufall gestellt und so landen sie in Eis und Schnee. Kurz nach ihrer Ankunft finden die beiden einen verletzten Ood, der im Sterben liegt. Er wurde angeschossen und der Doctor will herausfinden, was passiert ist.
Das erste Mal traf der Doctor auf die Ood, als er mit Rose (Billie Piper) in Der unmögliche Planet auf einer Forschungsstation festsaß. Damals hat er sich nicht weiter mit der humanoiden Spezies mit den Tentakeln im Gesicht und der Kommunikationskugel in der Hand beschäftigt. Die Ood waren als Bedienstete auf der Station und kümmerten sich um die Bedürfnisse der Besatzung. Nur Rose kam es komisch vor, das eine ganze Spezies sich einer anderen in den Dienst stellt.
Zwei Ood zum Preis von einem
Ood Sphere ist der Heimatplanet der Ood. Hier wurden sie vor über 200 Jahren von der Familie Halpen entdeckt, die ein Galaxien-übergreifendes Imperium aufbaute, auf Kosten der sanften Wesen. Mittlerweile ist auf dem Planeten eine gigantische Ood-Reproduktionsfabrik entstanden und nach einem Absatztief sind gerade jede Menge potentieller Käufer für eine Werksbesichtigung eingetroffen.
Der Doctor und Donna mischen sich unter die Gäste und werden über die „Vorzüge“ der Ood aufgeklärt, die unter den besten Haltungsbedingungen gezüchtet werden. Donna ist von der Veranstaltung mehr als angewidert und kann nicht verstehen, warum die Ood nicht gegen ihre Besitzer aufbegehren.
Der gestresste Firmeninhaber Mr. Halpen (Tim McInnerny) führt das Familienunternehmen in der 3. Generation und hat unterdessen viel größere Probleme als nur schlechte Quartalszahlen. Unter den Ood auf dem Planeten scheint sich eine seltsame Krankheit auszubreiten, die sie unberechenbar macht. Sie greifen Menschen an und töten sie mit einem Energiestoß aus ihrer Kommunikationskugel. Nachdem nicht weniger als 2000 infizierte Ood aus den Transportcontainern entkommen sind, gerät die Lage außer Kontrolle und die Ood greifen an.
Das Lied der Ood
In dem ganzen Chaos hört der Doctor den Gesang der Ood. Sie gehen dem nach und finden in einem stinkenden Keller eine Gruppe unkonventierter Ood, die noch nicht mit einer Kommunikationskugel ausgestattet sind, sondern noch ihre natürlichen Form haben. Statt der Kugel halten Sie etwas anderes in ihrer Hand – ihr Hinterhirn. Es verarbeitet Gefühle, wie die menschliche Amygdala. Die versklavten Ood werden quasi einer Lobotomie unterzogen, indem ihnen das Hinterhirn amputiert und durch die Kommunikationskugel ersetzt wird. So werden die Ood zu willenlosen Sklaven. Nachdem der Doctor und Donna die schreckliche Wahrheit aufgedeckt haben, zweifelt Donna an ihrer Entscheidung, mit dem Doctor zu reisen, da sie die Schrecken, die sie sieht, nicht ertragen kann. Und noch haben sie nicht alles entdeckt. Die Ood haben ihren eigenen Weg gefunden, das Unternehmen zu unterwandern und Mr Halpen davon zu überzeugen, sich ihrer anzunehmen. Sie haben sich für dessen Konvertierung sehr viel Zeit genommen und geduldig gewartet bis Mr Halpen soweit war, sich zu ändern. Fundamental zu ändern.
Donna: It’s weird, being with you, I can’t tell what’s right and what’s wrong any more.
The Doctor: It’s better that way. People who know for certain tend to be like Mr. Halpen.
Fazit zu Immer zu Diensten
Sklaverei, Massentierhaltung, Profitgier und Ignoranz sind die Kernthemen dieser Folge und dementsprechend drückend ist die Stimmung. Bezugnehmend auf Legebatterien mit tausenden eingepferchten Tieren oder den zum Teil unmenschlichen Arbeitsbedingungen in indischen Textilfabriken wird hier das Schicksal einer Spezies, die zu ihrem Unglück der Menschheit begegnete, erzählt. Wie auch heute noch interessieren sich die Kunden nicht für das Schicksal der Ood und so kann die Familie Halper ein Vermögen verdienen. Erschreckenderweise ist es nicht überraschend, das die Menschen auch 2000 Jahre später nichts dazugelernt haben.
Über die CGI-Effekte müssen wir nicht sprechen. Wie immer bei den früheren Doctor-Who-Staffeln, ist hier kein Blumentopf zu gewinnen. Die Ood erinnern ein bisschen an einen Knollensellerie, und auch wenn ihr Aussehen im Kontrast zu ihrer sanften Art steht, passt das Design perfekt. Nur für die Schauspieler muss der heiße Drehtag unter der animatronischen Silikonmaske die Hölle gewesen sein. Da sie kaum etwas sehen konnten, brauchten sie immer Hilfe, um nicht zu stürzen. Der Eisplanet der Ood wurde von einer Special-Effects-Firma mit Tonnen von künstlichem Schnee in einem Steinbruch erschaffen.
Am Ende gelingt es den Ood, sich selbst zu retten, und so kann ihr Lied wieder gehört werden und der Doctor und Donna sind nun ein Teil davon. Nur das Lied des Doctors geht seinem Ende entgegen.
Warpskala
WarpskalaPositiv
- Der gesellschaftskritische Hintergrund
Negativ
- Eine Armee in einer Aufzuchtfabrik
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