Für Robin Lefler bietet Star Trek – New Frontier 4: Die Waffe eine unangenehme Überraschung.
Eine nicht sehr freudige Überraschung
Auf einer fernen Welt, im thallonischen Sektor, lebt eine Frau, die in einer Art innigen Symbiose mit einer Waffe zusammen ist. Und jedes Mal, wenn sich auch nur das geringste Anzeichen von Leben regt, wird es sofort vernichtet. Mit der Konsequenz, dass auf dem Planeten eine Ascheschicht liegt.
Derweil erfährt Robin Lefler, dass ihre Mutter noch am Leben ist. Die Nachricht ist für sie deshalb so überraschend, weil Morgan, wie sie heißt, angeblich bei einem Shuttle-Unfall ums Leben kam. Stattdessen muss sie überlebt haben und ist in dieser von der Föderation aus gesehen abgelegenen Ecke in Gefangenschaft geraten. Die Excalibur wird damit beauftragt, sie abzuholen. Denn sie scheint mit der mysteriösen Waffe in irgendeiner Verbindung zu stehen.
Wie es mittlerweile bei der New Frontier-Reihe üblich ist, geht Peter David in seinem Buch mehreren Subplots nach. Darunter auch einigen, die man bereits von früheren Romanen her kennt. So wird beispielsweise die Beziehungsgeschichte zwischen Doktor Selar und Burgoyne 172 weiter vorangetrieben.
Auf die Figuren kommt es an
Ebenso erhalten Charaktere wie Janos und Selar ihre Momente, in denen sie glänzen können. Wobei man anmerken muss, dass der Subplot mit den beiden zu den Besten des gesamten Buches gehört. Schon allein durch diesen ist Die Waffe einer der gelungensten Romane der Reihe.
Doch im Vordergrund steht die Beziehung zwischen Robin und Morgan Lefler sowie die Verbindung zu der ominösen Waffe. Peter David konzentriert sich vor allem darauf, das Verhältnis zwischen den beiden Frauen darzustellen. Dabei geht es vor allem um Schuldgefühle, die die ältere Lefler trotzt ihrer Taten anscheinend nicht besitzt. Sehr zum Ärger ihres Kindes.
Was genau die Motivation von Morgan für ihre Tat war, wird jedoch nie deutlich gemacht. Im Gegenteil: Peter David belässt es bei Andeutungen, kleineren Hinweisen, mit denen er die Geschichte anreichert. Doch jedes Mal, ehe er konkret werden könnte, schwenkt er ab, konzentriert sich auf einen anderen Plot und ein anderes Besatzungsmitglied. Das, was man allerdings erfährt, langt aus, um den Leser neugierig auf das zu machen, was genau das Geheimnis der Motivation von Morgan ist.
Super Humor
Natürlich garniert Peter David die Handlung von Die Waffe mit seinem so typischen Humor. Und anders als noch im letzten Teil gibt es hier dieses Mal keine Themen, über die er sich lustig macht. Stattdessen variiert er die Komik durch absurde Situationen, etwa, indem er Burgoyne mit einem Tier beschäftigt, welches es sich im Warpkern der Excalibur gemütlich machte.
Im redaktionellen Anhang schreibt Jörn Prodehl über die Bedeutung der New Frontier-Reihe. Dabei geht er darauf ein, dass sie eben die Erste sei, wo eine Handlung sich romanübergreifend weiterentwickele und Ereignisse Konsequenzen für künftige Bücher hätten.
Bewertung 15/15
Autor: Peter David
Titel: Star Trek – New Frontier 04: Die Waffe
Originaltitel: Star Trek – New Frontier: Fire on High
Übersetzer: Bernhard Kempen
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 06/2011
Einband: Taschenbuch
Seiten: 279
ISBN: 978-3-942649-04-9
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