Sie retten eine schöne Frau aus Raumnot – und erfahren von der Revolte der Tiere.

Die Herrin der Sterne
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Die Herrin der Sterne
Autor: Kurt Mahr
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1967

Die Handlung arg gestrafft:

Man rettet in Andromeda eine Tefroderin aus dem All. Sie scheint sehr jung und wunderschön. Angeblich ist sie politisch dennoch eine hohe Würdenträgerin. Auf der Erde angekommen hilft sie, ein weiteres Attentat der Meister der Insel auf die Erde zu vereiteln.

Vollversagen

Perfekt. Das Heft, in dem der Zyklus komplett versagt und vor sich selber komplett kapituliert. Warum solch ein herbes Urteil?

Nun, die aus Raumnot gerettete Tefroderin ist Mirona Thetin. Faktor 1 der Meister der Insel. Dass man im Stil der 60er völligst übertreibt und sie als Schwarm eines JEDEN Mannes schildert, kann ich noch halbwegs lächelnd zur Seite schieben. Nicht jedoch, dass bei ihrem seltsamen Manöver keinerlei Zellaktivator bei ihr gefunden wird. Oder zumindest klare Hinweise, dass sie körperlich in viel zu gesunder Verfassung ist – was dann eine intensivere Suche zur Folge haben sollte.

Und auch wenn ich unterstelle, dass eine Mirona Thetin Wege kennt, ihren Zellaktivator zu tarnen, die wir noch nicht kennen. Selbst dann ist dieser Schritt in die Gefangenschaft bei den Terranern – selbst wie hier noch undercover – absoluter Blödsinn.

Erstens hätte dazu auch ein treuer Diener gereicht. Zweitens sind die Meister der Insel all die Zeit über als relativ feige geschildert worden. Drittens, wenn sie Herrscherin über ein kleines Tefroderreich ist, sollte ihren Untergebenen doch lange aufgefallen sein, dass sie so gar nicht altert. Und auch wenn sie den Schritt in die getarnte Öffentlichkeit erst vor einigen Jahren getan haben mag – wieso? Warum ausgerechnet jetzt, passend zu der Invasion der Terraner?

Für mich geht hier die Logik des Zyklus endgültig den Bach herunter. Was schade ist, denn das Heft ist an sich echt klasse geschrieben.

Weitere Fragen bei „Die Herrin der Sterne“

Selbst die Geräte zur Beeinflussung der Fauna Terras haben ihren Reiz. Mal eine etwas andere Waffe. Wobei auch hier wieder die Frage aufkommt: Wieso? Wieso so kompliziert? Wer mit Agenten einsickern kann, die zig Geräte auf der Erde verteilen können, kann auch einfach eine Arkonbombe einschmuggeln. Zack, Bumm, Puff, Terra war einmal. Wozu dieser Aufwand mit Mirona an der vordersten Front? Das alles ergibt keinen Sinn. Egal wie ich es drehe und wende.

Das Fazit

Man kann wie gesagt dem Heft „Die Herrin der Sterne“ an sich keine schlechte Note ausstellen. Dem Zyklusverlauf allerdings schon. Selbst bei Augen zu und Hirn aus sind die Logiklöcher hier größer als bei allen Star Wars Filmen zusammen. Ich als treuer Leser komme mir hier gelinde gesagt veralbert vor.

warpSHOP

Lust, unser Team zu unterstützen? Dann schaut doch mal auf unsere MITMACHEN Seite.

Mario Staas
2 Gedanken zu „[Perry Rhodan 296] Die Herrin der Sterne“
  1. Besonders abartig empfand ich als Kind die Erklärung in verschiedenen Romanen, daß Faktor 1 verheimlichen mußte eine Frau zu sein, weil sie sonst von den anderen „Faktoren“ angeblich nicht akzeptiert worden wäre.
    Da waren die Barbaren der Völkerwanderung ja weiter entwickelt.

  2. @Hessenhenker Das habe ich sogar noch gnädig ertragen. Da gabs weit tiefere Niederschläge, zum Beispiel als Gucky seine Iltu verprügelt, was ja ok sei, Frauen könnten anders nicht klar denken…

Kommentar verfassen