„Die Gewaltigen von Everblack“ – Es geschieht im Leerraum – Rettung durch einen Unbekannten.
Erschienen: 20. September 2019
Autor: Susan Schwartz
Titelbild: Dirk Schulz
Die Handlung
Die neue USO betritt die galaktische Bühne. Ein cairanischer Scout im Leerraum nahe dem Posbiplaneten Everblack wird von irren Posbis angegriffen. Das Schiff wird zum Wrack. Die neue USO betritt die Bühne und rettet die Cairaner. Der Preis ist lohnend: Man fliegt mit dem Wrack im Schlepptau zur Heimatwelt der Cairaner im Leerraum.
Wer hat es geschrieben?
Ich musste beim Lesen mehrfach nachschauen, wer „Die Gewaltigen von Everblack“ geschrieben hatte. Doch, es war Susan Schwartz. Schnelle Action gepaart mit gut ausgearbeiteten Charakteren. Genau die perfekte Mischung, wo sich beide Aspekte die Waage halten. Herrlich. Mehr in der Art alle paar Hefte und ich wäre ausgesprochen happy.
Erkenntnisse? Action!
Viel haben wir zur neuen USO nicht lernen können. Was aber okay ist. Nicht immer muss alles aus den vergangenen 500 Jahren en Detail erklärt werden. Umso mehr haben wir über die Cairaner erfahren dürfen. Wie vermutet waren sie bereits vor ihrem ersten echten Auftritt in bzw. nahe der Milchstraße angekommen. Das impliziert natürlich weitere Verwicklungen speziell auch zum Posizid und dem Verschwinden Terras.
Und natürlich der Fund des sagenhaften Sternenrades der Cairaner und die damit verbundenen neuen Fragen. Klasse und spannend zugleich.
Kritik?
Kann ich dem Heft negative Seiten abgewinnen? Ja. Es war viel zu schnell beendet. Logische Fehler und dergleichen habe ich mit Sicherheit überlesen, wenn es denn welche gab. Zu fesselnd war alles geschildert. Normal brauche ich für ein aktuelles Heft ca. 75 Minuten. Hier 50. Was auch mit am Stil lag. Kurze knackige Sätze dominierten. Zeitweise war mir ehrlich so, als würde ich einen Roman von Scheer lesen. Im positiven Sinne gemeint.
Hat es den Zyklus wirklich vorangebracht? Ja. Durchaus. Speziell dass wir und damit die Protagonisten nun endlich wissen, wo die Cairaner ihre Basis oder zumindest eine davon haben. Das ist immerhin ein Ansatzpunkt, dem vermeintlichen Gegner mindestens Läuse in den Pelz zu setzen. Was daraus die nächsten Hefte gemacht wird, und ob es so spannend bleibt, ist die entscheidende Frage.
Gegrüßt.
Als strenger Redakteur* muss ich einschreiten: CAIRANERN SETZT MAN KEINE LÄUSE IN DEN PELZ 😛 Naa, warum wohl?
😉
Kann ich nur zustimmen und andeuten, dass die Handlung fortgeführt wird in doppeltem Sinne:)
Interessant auch: obwohl durchs Titelbild, bei ggf. schon erlesenen Vorschau(unter)titeln und für Eingeweihte ab erstem Auftritt des Markgrafen klar war, dass es Monkey ist, fand ich es genauso richtig super. Es bleib vage offen und mit dem Schlusswort wird’s erst EIN-deutig offenbart. Das war auch genau Susan Schwarzt Großer Plan, wie sie – zu jedem Heft lesenswert – im PROC-Interview verriet
https://www.proc.org/elf-fragen-an-susan-schwartz-zu-ihrem-band-3031/
Weitgehend fand ich die Cairaner im Gegensatz zu bspw. den Onryonen nie allzu ansprechend, ABER Hefte mit ihnen im Hand-lungsfokus mit den händischen Details und die darum gewachsene Kultur unglaublich toll und sehr schön rübergebracht. Ginge gewiss auch ohne ihre Doppelhände, aber so scheinen sie doch stets was in der Außenhand zu führen und mit der Gespürhand zu verdecken. Speziell hiesiger Orrodse mit seinen Unsicherheiten ob der Handverkrüppelung, wie er sich deshalb zu behaupten suchte gegenüber seiner anfangs ach so undisziplinierten Mannschaft- toll, kann eine SuSch immer gut in Szene setzen.
Auch die Posbis und den wackeren Tsakkel (was ein name!) cool unterwegs und echt mit allen Gelenkölen gewaschen, sich auf so eine Konspiration einzulassen – FRECH! Schön hier auch die Verweise auf die einstige Posbi-Infiltration durchs „Molaudsche Virus“, das gibt der Sache historische Tiefe (wie auch immer diese Informationen es durch den Posizid geschafft haben mögen).
Für mich hat der Zyklus damit (seit ein paar Heften, insb. seit ICH ERINNERE MICH) inhaltlich, aber vielfach auch von der Schreibe her famos Fahrt aufgenommen. Freu dich auf foglende Romane (falls nicht eh schon verschlungen und als Rezi nur noch in redaktioneller Warteschleife)
Gut Gelesen!
*der ich NICHT bin, aber hier mal so tue
Ok. Wow. Danke für den sehr ausführlichen Kommentar, lieber Eldhoverd.
Du sprichst hier einige Dinge an, die ich in meinen Beiträgen meinte, aer nie so deutlich aussagte.
Die Cairaner gefallen mir als Gegner offen gestanden hervorragend, eben weil sie extrem ambivalent erscheinen. Weil sie glauben, im Sinne des Friedens zu handeln.
Die folgenden Hefte sind tatsächlich bereits gelesen und im System oder zumindest auf Festplatte zum hochladen fertig 🙂 Wir könnten sicher jeden Tag einen Beitrag zu PR erscheinen lassen, wenn ich nicht so extrem faul beim tippen wäre. Zumindest bei den Classics 🙂