Handlungszeitraum 21. – 26. Mai 2036
Titel: Die Frau im Mond
Autor: Marc A. Herren
Titelbild: Arndt Drechsler
Erschienen: 07.10.2014
Zur Handlung in Die Frau im Mond
Die Kurzgeschichte, die noch vor dem ersten NEO-Roman spielt, handelt von einer verwirrten alten Lady auf einer finnischen Raumstation. Besagte Dr. Frances Donovan, auch Mrs. Delaware genannt, lebt versteckt auf der Raumstation. Sie ist körperlich und geistig am Ende. Sie wird vom Finnen Matti Mikkola versorgt.
Immer wieder berichtet sie von einem Besucher, der der Beschreibung nach nur der später erst in den Heften auftauchende Ernst Ellert sein kann. Dieser Besucher gibt ihr eine Liste mit Zahlen und Buchstaben.
Als es zu Mondbeben kommt und die Technik zunehmend versagt, wird es klar: Außerirdische müssen auf dem Mond gelandet sein. Ihre Manipulationen werden zum Tod der Besatzung führen. Matti und Mrs. Delaware machen sich auf den Weg zu einer Funkstation, die mutmaßlich außerhalb des Störfeldes der Aliens liegen müsste.
Auf dem Wege dorthin erkennt Matti die Bedeutung der Zeichenfolgen: Es sind Flüge, die Ziel von Bombenattentaten sein werden. Da Mattis Kraft und auch sein Sauerstoff nur noch reichen, eine Nachricht abzusetzen, muss er jetzt entscheiden: Die Flugdaten durchgeben oder von den Aliens berichten.
Gedanken zum Heft
Auf nur knapp 35 Seiten schafft Marc A. Herren mit Die Frau im Mond beinahe ein Wunder. Zwei Protagonisten werden derart liebevoll mit Leben erfüllt, dass sie einen richtig mitreißen. Man kommt im Roman an und wird sofort abgeholt. Passiert mir nicht so oft in der Perry-Serie.
Mrs. Delawares Besucher wird in der Geschichte nicht mit Namen genannt. Von der Beschreibung her handelt es sich um Ernst Ellert. Dazu passen auch die Aussagen der alten Lady, ihr Besucher erscheine nur, wenn es die “Zeit” zulasse. Dadurch kommt sogar ein wenig Grusel- oder Mystery-Feeling auf.
Die Geschichte deutet zwar an, dass Matti am Ende die Liste mit den Flügen schicken wird, lässt diesen Punkt aber offen. Allerdings würde, hätte er die Nachricht mit den Aliens hier gesendet, die NEO Serie in Heft 1 wohl ganz anders beginnen.
Mein Fazit
Alles in allem eine wunderbar traurige Geschichte, die den Einstieg in die NEO-Welt perfekt macht. Man sollte sie aus meiner Sicht noch vor dem ersten Heft lesen. Das Setup der NEO-Welt wird hier mit einigen wenigen Pinselstrichen bereits geliefert, ohne dabei irgendwelche relevanten Dinge vorwegzunehmen. Ich wurde in allen Perry-Produkten nur selten so intensiv und so gut unterhalten.
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