Die Topsider halten ihre Festung für uneinnehmbar – aber sie haben nicht mit den Mutanten gerechnet …

Die Festung der sechs Monde
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Die Festung der sechs Monde
Autor: K. H. Scheer
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1961

Zur Handlung in “Die Festung der sechs Monde”

Die Topsider haben sich an den Rand des Wega-Systems zurückgezogen. In ihre Heimat zurück können sie nicht; dort droht ihnen der sichere Tod. Mit vielen Tricks und dem Einsatz der Mutanten gelingt es Perry Rhodan, die Topsider doch zum Abzug zu bewegen. Wobei ihm Crest in den Rücken fällt. Er hat die Zielkoordinaten so ändern lassen, dass die 300 Topsiderschiffe im Inneren einer Sonne herauskommen.

Meine Gedanken

“Die Festung der sechs Monde” ist das erste Heft der Serie, welches mich unterm Strich nicht wahrlich überzeugen konnte. Die Handlung ist zwar dieses Mal nicht ganz so dicht gepackt wie in den Heften zuvor, was ich durchaus begrüßen sollte. Was mir aber schwerfällt. Hätte man die Entschleunigung genutzt, um etwas mehr über die Topsider zu erfahren oder einige Charaktere zu entwickeln, dann wäre ich voll dabei gewesen. Doch sowas kann man in den frühen Heften nicht erwarten.
Ergo wird der gewonnene Platz im Heft mit Action gefüllt. Action zum Selbstzweck wie hier allerdings ist nicht mein Geschmack.

Schön, wie sich Scheer bemüht, dem strahlenden Helden Perry Rhodan eine weiße Weste zu erhalten. Ein Perry, der seine Gegner gnadenlos aus dem All fegt, das macht sich als Held einer Serie nicht so gut. Also lässt Scheer den Arkoniden Crest die Aufgabe zukommen, die Topsider zu vernichten. Mich stört daran doch einiges. Allerdings sehe ich die Gedanken von Crest als nachvollziehbar. Die Topsider würden, wenn sie heimkämen, 300 Schiffe haben, die gegen die Erde fliegen könnten. Und die Erde war ja eigentlich das Ziel der Topsiderflotte. Ergo war die Umleitung der Schiffe in eine Sonne so etwas wie ein Akt der Notwehr. Auf eine gewisse Weise. Ich hätte einen anderen, unblutigeren Weg zwar begrüßt, kann aber so damit leben.

Crest, der harte Arkonide?

Was mich daran grämt, ist Crest. Gerade Crest, der immer wieder als der nette alte Mann von nebenan dargestellt wurde, greift zu solchen Methoden. Zu Thora hätte es gepasst, vonseiten Crests kommt es extrem unerwartet. Und ich finde es schade, dass so Crest ein wenig von seinem netten Wesen genommen wurde. Andererseits kann man so ein wenig erahnen, wieso die Arkoniden überhaupt ein großes Sternenreich aufbauen konnten – sie waren, wenn es darauf ankam, gnadenlos hart.

Bleibt unterm Strich ein Heft der Frühzeit, welches mich nicht begeistern konnte. Was aber schlichtweg wohl an meinem Geschmack liegt und nicht am Heft selber.

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Mario Staas

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