In Der Zorn der Shafakk trifft die Mannschaft der FANTASY auf ein weiteres Volk aus dem Compariat. Die kriegerischen Shafakk halten besonders für Gucky eine Überraschung bereit.

Der Zorn der Shafakk
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Der Zorn der Shafakk
Autor: Bernd Perplies
Titelbild: Dirk Schulz / Horst Gotta
Erschienen: 29. November 2019

Hui, was habe ich diesem NEO entgegengefiebert! Der Cliffhanger am Ende von 213 war ja doch irgendwie fies…

Zur Handlung

Kurze Erinnerung: In Perry Rhodan NEO 213 waren Gucky, Mentro Kosum, Ronald Tekener und ein paar Techniker der FANTASY auf der wracken KORRWAK unterwegs, welche in eine Doppelsonne zu stürzen drohte. Sie retteten einen Überlebenden und trafen am Ende auf einen Shafakk – seines Zeichens Angehöriger der Militär-Elitetruppe des Compariats. Gucky konnte seine Tarnung mit einem EMP stören und war anschließend etwas verstört. – CLIFFHANGER –

Es stellt sich nun heraus, dass der Shafakk ein zu groß geratener Mausbiber in schwarzer Optik ist. Er gebärdet sich weiterhin so aggressiv, dass Gucky ihm telekinetisch den Hals umdrehen muss, um seine Mitstreiter zu retten – und zwar wortwörtlich, was dem Ilt etwas auf das Gemüt schlägt.

Wieder auf der FANTASY wird das Schiff von drei Shafakk-Raumern aufgebracht. Rhodan schafft es, die direkte Zerstörung oder Enterung der FANTASY zu verhindern, die Shafakk haben aber offensichtlich großes Interesse am Linearantrieb. Rhodan verhandelt mit den Aggro-Ilts und verschafft sich soweit Respekt, dass die Fantasy nicht aus dem Raum gepustet, sondern in ein nahes System abgeschleppt wird. Dort werden die Terraner in eine riesige Raumstation gebracht, die Mannschaft muss das Schiff verlassen und wird weit weg vom Hangar in Zellen gesperrt. Shafakktechniker rücken an, um die FANTASY – angeblich – zu dekontaminieren. In Wirklichkeit wollen sie natürlich dem Antrieb auf die Pelle rücken.

Gucky bleibt als stille Reserve an Bord, kann die Shafakk aber nur kurz aufhalten und teleportiert fluchtartig aus dem Schiff, als er erkennt, dass er auf verlorenem Posten steht. Er materialisiert direkt vor den Füßen eines Ilt, was bei den Shafakk als Schimpfwort gilt und übersetzt “Missgeburt” bedeutet. Nach kurzen Missverständnissen schließt sich der Ilt Gucky an, da seinesgleichen von den Shafakk wie sozialer Abfall behandelt werden. Die Shafakk sind ein ausgesprochen kriegerisches, aggressives und streng hierarchisches Volk.

Gucky teleportiert zu Rhodan und Co., sie planen die Flucht, da sich keiner weiter um die Terraner zu kümmern scheint. Also bricht Gucky mit Rhodan, dem Ilt, Kosum und einem Techniker auf, um die Fesselfelder um die FANTASY zu lösen. Dabei finden sie heraus, dass die Shafakk Klone aus Brutwaben sind. Der Ilt erklärt aber, dass sie nicht fremdgesteuert, sondern selber auf der Suche nach ständiger Optimierung sind.

Letztlich finden sie nach vielen Hindernissen und Problemen einen Weg in einen geeigneten Kontrollraum. Dort erwartet Gucky und seine Mitstreiter aber schon die nächste Überraschung: ein Kreellblock, in dem vier Gestalten eingeschlossen sind. Eric Leyden, Abha Prajapati, Luan Perparim und – unvermeidlich – Erics Katze Hermes!

Gedanken zu Der Zorn der Shafakk

Ganz ehrlich: ich fühle mich durch diesen NEO und seinen Vorgänger für vieles entschädigt, was mir in der letzten Zeit nicht so gut gefallen hat. Der Zorn der Shafakk hatte für mich so ziemlich alles, was ein guter NEO braucht: eine gut durchdachte Story, Handlungsfäden, die weitergesponnen werden, überraschende Elemente und ein gutes Stück “Sense of Wonder” – auch wenn dieser in NEO natürlich etwas anders funktioniert als in der EA. Es kam bei mir aber wieder ein länger vermisstes Gefühl von großen Ereignissen auf, das ich zuletzt in den 190er NEOs hatte. Allein die – wenn auch noch stumme – Rückkehr des Leydenteams ist für mich persönlich ein Highlight. Ich mag diese schrulligen Wissenschaftler einfach.

Dass Gucky – anders als in der EA – offenbar nicht der letzte lebende Ilt ist, ist ein weiterer spannender Aspekt. Die Genmanipulation und das aggressive Gebahren der Shafakk sowie der Umgang mit ihren “missratenen” Ilt-Geschwistern bietet aus meiner Sicht viel Potenzial für die anstehende Handlung. Ich bin sehr gespannt, was die Expokraten da genau vorhaben.

Alles in allem ein aus meiner Sicht großartiger Beitrag von Bernd Perplies, auch schriftstellerisch hat mich Der Zorn der Shafakk wirklich überzeugt. Ich habe ihn am Stück weg und ohne das Gefühl von irgendwelchen Längen gelesen. Für mich der beste Roman der Staffel, auch noch stärker als der Vorgänger von Rainer Schorm, welcher mir schon gut gefallen hat.

Nebenbei waren auch die Anspielungen auf diverse Filme wie Star Wars, Indiana Jones oder Der Schuh des Manitu bei mir immer wieder für ein Schmunzeln gut.

Großes Kino und definitiv ein Höhepunkt seit NEO 200!

Fazit

Eigentlich habe ich oben schon alles gesagt. Es war mir ein Genuss und NEO geht aus meiner Sicht wieder in genau die richtige Richtung. Seit NEO 200 habe ich an der einen oder anderen Stelle meine Probleme mit der Handlung gehabt, bin aber speziell mit der aktuellen, immer stärker werdenden Staffel wieder erheblich glücklicher. Wenn nun demnächst auch noch mein geliebter Eric Leyden aus seinem Kreellblock befreit wird, ist das Sahnehäubchen da, wo es hingehört.


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Sven Fesser

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