In Der Schaltmeister von Rumal schafft es Hondro fast, die Macht an sich zu reißen.
Titel: Der Schaltmeister von Rumal
Autor: Rainer Schorm
Titelbild: Dirk Schulz / Horst Gotta
Erschienen: 12. Juli 2019
Einstieg
Diesmal fiel mir der Einstieg offen gesagt etwas schwer. Das passiert, wenn man in eine nahezu fremde Kultur mit einigen wenigen vagen Worten einfach hineingestoßen wird. Legte sich aber nach etwa vier Seiten wieder. Dafür war die Handlung dann aber nicht so ganz mein Fall. Leider.
Handlung
Bulls Töchter sind zu den Rhodan-Jungs keine echte Abwechslung in dem Sinne. Ja, sie haben andere, sehr spezielle Fähigkeiten. Als Robotik-Spezialisten haben auch sie bemerkenswerte Fähigkeiten. Auf einem Planeten wie Rumal passt das super. Der ganze Planet bzw. dessen Bevölkerung bildet ein positronisches neurales Netz. Dies würde wohl auch ohne Menschen funktionieren, jedoch sind Menschen zur Steuerung und Optimierung nahezu unerlässlich. Schöne Idee und der Anfang einer echten Cyborg-Rasse. Auch der Umgang der Rumal-Bewohner mit der Natur des unwirtlichen Planeten gefällt mir sehr.
Auf der anderen Seite ist dies wieder ein Agentenabenteuer. Das dritte hintereinander. Da vermisse ich dann doch ein wenig Abwechslung. Aber auch wenn diese Abenteuer nicht so meinen Geschmack treffen, kann ich beim besten Willen nicht an der Story an sich meckern. Wir Leser ahnen schon, Iratio Hondro versucht, im System Rumal Fuß zu fassen. Verpackt wird das Ganze durchaus interessant. Speziell die Ermittlungen der Polizei und des amtierenden Schaltmeisters haben ihren eigenen Charme.
Rezension von Der Schaltmeister von Rumal
Zudem gibt es wirklich interessante Einblicke in die Fauna und die Gesellschaft von Rumal. Was mich aber auch ein wenig „befürchten“ lässt, dass wir jetzt Heft für Heft eine Kolonie nach der anderen quasi abklappern werden. Nicht, dass ich da etwas gegen hätte, aber ich hoffe doch inständig, dass es jetzt nicht noch weitere vier Kolonien und damit Hefte mit reinen Agentenabenteuern geben wird.
Andererseits bilden Bullys Töchter zusammen mit ihrem Spezialschiff, Leibnitz und dem Posbi ein recht interessantes Gespann. Von denen mag ich in den nächsten Heften durchaus nochmal lesen.
Und auch Rumal war ein Genuss. Rainer Schorm hat es tatsächlich geschafft, dem von mir nicht gemochten Krimigenre innerhalb der SF lesenswerte Aspekte abzuringen. Ich habe die 160 Seiten in einem Rutsch genossen. Auch die dezenten Ausflüge in die Gedankenwelt eines neuronal-maschinell verknüpften Menschen haben mich überzeugt.
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