Die bisher größte Spur zum roten Engel bringt eine Überraschung für die Crew mit.
Staffel 2, Folge 10 – Sternzeit unbekannt
„Der rote Engel“ – „The Red Angel“
Die Handlung
Die Crew trauert auf ihrer Beisetzung um Airiam (Hannah Cheesman). Doch für ausgiebige Trauer ist keine Zeit, denn man will immer noch den roten Engel und das Projekt Daedalus untersuchen. Während einer Besprechung platzt Tilly (Mary Wiseman) herein, die eine Entdeckung gemacht hat. In einem Scan von Airiam findet sie eine Datei mit dem Namen „Projekt Daedalus“, diese enthält auch eine bioneurale Signatur – es ist die von Michael Burnham (Sonequa Martin-Green). Während noch gerätselt wird, ob diese Signatur echt sein kann, kommt Sektion 31 an Bord. Gemeinsam arbeiten die Crews daran, dem roten Engel eine Falle zu stellen.
Dazu offenbart Leland (Alan van Sprang) einige Details über den roten Engel. Im Projekt Daedalus wurde von Sektion 31 ein Anzug entworfen, der Zeitreisen ermöglicht. Später offenbart er auch, dass die Eltern von Burnham am Projekt beteiligt waren – und wegen dem Projekt gestorben sind. Spock (Ethan Peck) entwickelt die Theorie, dass der rote Engel dann auftaucht, wenn Michael in Gefahr ist, da sie sich logischerweise selbst schützen muss. Also wird sie der Köder in der Falle. Sie wird einer Lebensgefahr ausgesetzt und die Falle schnappt zu – der rote Engel wird festgesetzt. Als der Anzug sich öffnet, erkennt Michael, dass nicht sie es ist – sondern ihre Mutter.
Rezension von Der Rote Engel
Fangen wir gleich mal mit einem Lob an. Die Beisetzung von Airiam war wirklich gut. Ihre Freunde durften ein paar Worte sagen, der Captain hat die ersten Worte gesprochen, der erste Offizier die letzten – okay, er hat sie gesungen, was in seiner Kultur Brauch ist. Eine wirklich tolle Ehrerbietung. Konsequent werden hier mehrere Handlungsstränge weitergesponnen und teilweise sogar beendet. Culber sucht sich Hilfe bei Cornwell (Jayne Brook), die früher mal Therapeutin war und lernt etwas über sich. Er versucht den Zwist mit Stamets beizulegen, der blockt aber erstmal ab – das ist genauso konsequent wie nachvollziehbar. Anthony Rapp, Wilson Cruz und Doug Jones sind für mich ein echtes Highlight der Serie, alle drei können hier ein wenig glänzen.
Spocks Theorie ist aber sehr fehlerhaft. Der rote Engel tauchte auf Kaminar auf, wo Michael nicht in Gefahr war, dafür aber etliche Male in Staffel 1 nicht. Und im Dritten Weltkrieg, als die Kirche nach Terralysium gebracht wurde, war Michael auch nicht in Gefahr. Die zweifelsfreie Signatur war dann am Ende doch nicht mehr so zweifelsfrei.
Die gesamte Folge über wird auf diese eine Szene hingearbeitet. Und auch wenn es weder Airiam noch Burnham selbst ist, wie Fans aller Orten spekuliert haben, ist es irgendwo logisch, dass die Erklärung nicht irgendwo zu suchen ist, wie bei den Iconianern oder den Q, sondern eben in Burnhams Geschichte selbst. Sie ist nun einmal der Dreh- und Angelpunkt der Serie und das wird sich sicher nicht so schnell ändern. Das Überleben der Mutter wirft natürlich noch ein paar mehr Fragen auf. Hat der Vater auch überlebt? Wie konnte die Mutter das Ende der Galaxie sehen und gleichzeitig auch, dass ihre Tochter als Kind in Gefahr ist? Und was ist nun mit Leland? War das ein Attentat von Georgiou (Michelle Yeoh)?
Fazit
Nette Folge, die Logik der dramatischen Wendung am Ende opfert. Das ist schade, denn Trek war früher zumindest halbwegs plausibel. Dafür gibt es einige starke Chraktermomente, z.B. zwischen Nhan (Rachael Ancheril) und Burnham, Saru und Leland und Stamets und Culber.
Funfacts
- Die Beisetzung Airiams erinnert stark an die gleiche Szene aus Star Trek II
- Die Darstellerin von Airiam aus Staffel 1, Sara Mitich, nimmt an der Trauerfeier teil – und übernimmt später sogar ihren Posten auf der Brücke
Der deutsche Titel
Der deutsche Titel Der rote Engel ist die korrekte Übersetzung, er bezieht sich offensichtlich auf die Enthüllung seiner Identität.
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