Der Adler und das Zepter spielen eine gewichtige Rolle in dieser Folge.
Es kocht auf Numenor
Auf Numenor laufen die Vorbereitungen für die Krönungszeremonie von Königinregentin Míriel (Cynthia Addai-Robinson). Doch die Stimmung auf der Insel ist gegen sie. Viele werfen ihr die desaströsen Ereignisse auf Mittelerde vor, ebenso wie ihre Blindheit. Das wollen andere nutzen, um Pharazôn (Trystan Gravelle) als neuen Regenten zu installieren.
Elendil (Lloyd Owen) musste auf Mittelerde seinen Sohn Isildur (Max Baldry) zurücklassen, weil er glaubte, dieser sei tot. Doch ist er noch am Leben und kann sich bereits bald aus einer misslichen Lage befreien. Er bricht auf und trifft schon bald auf neue Gefahren und alte Bekannte. Unterdessen unterbreitetet Celebrimbor (Charles Edwards) den Zwergen das Angebot, die Zwergenringe zu schmieden, damit sie, wie bei den Elbenringen, ihre Heimat retten können.
Bereits in der ersten Staffel konnte man auf Numenor bemerken, dass die Stimmung auf dem Eiland eine andere war. Dass die Leute dort nichts mehr von früher wissen wollten, sondern mit sich selbst zufrieden waren. Außerdem wurden schon damals diverse Intrigen angedeutet. All das kommt in Der Adler und das Zepter wieder zu Tage.
Die Bruchlinien führen durch die Familien
Man weiß ja aus Tolkiens Legenden, dass der Untergang von Numenor durch Sauron herbeigeführt wurde. Dass er als Gefangener aufs Eiland kam, sich dann einschmeicheln konnte und so die Herrscher über die Insel korrumpieren konnte, was wiederum zu der Vernichtung von dieser führte, die nur von wenigen überlebt wurde. Was in dieser Episode angedeutet wird, ist, dass wenn Sauron wirklich irgendwann wieder auf die Insel kommen sollte, er für seine Worte fruchtbaren Boden vorfinden wird.
Denn man sieht in Der Adler und das Zepter, dass die Bruchlinien auch sich mitten durch Familien ziehen. Denn es ist ja Elendils Tochter Eärien, die ja am Ende der Folge dazu beiträgt, dass der Streit um die Herrschaft offen ausbricht, als sie die Warnung von Míriels Vater und den Palantir enthüllt. Sie ist wütend, weil Isildur ja angeblich auf Mittelerde wie so viele andere auch gestorben ist. Dass ihr Vater mit ihren Taten nicht gerade glücklich ist, ist dabei selbstredend, ist er doch ein stolzer und trennbarer Anhänger der Krone und damit ebenfalls des Herrscherhauses.
Dass es am Ende Pharazôn ist, der Míriel den Thron streitig macht, ist auch eine Entwicklung der ersten Season. Denn er war schon damals einer, der gegen die Herrscherfamilie und ihre Pläne vorging. Nur um dann am Ende nur dank eines göttlichen Omens einzulenken. Und eben so eins nutzt er, um der Königinregentin den Thron streitbar zu machen. Ob allerdings der große Adler wirklich ihn unterstützt oder nicht eher doch Míriel bleibt natürlich offen. So oder so, auf Numenor wird es nicht langweilig werden und der Untergang dürfte mit riesigen Schritten näherkommen.
Die Quelle von Saurons Einfluss über die Ringe
Auch der Plot mit Sauron und Celebrimbor ist in Der Adler und das Zepter großartig. Zu sehen, dass der Elbenschmied seinen Freund durch seine Bereitschaft überrascht, seinen König bewusst anzulügen, ist fantastisch. Aber ebenso die Szenen, die Hin und Her zwischen den Elben und Zwergen zeigt, wie Durin IV über seinen Schatten springt und seinen Vater überredet, Mithril für die Zwergenringe herzustellen, sind großartig. Beim Schmiedevorgang an sich ist es wichtig zu beobachten, was hier geschieht. Denn anders als bei den Elbenringen macht hier Sauron persönlich den letzten Vorgang und lässt dabei, so wird es angedeutet, ein wenig von seiner Macht ins Mithril einfließen. Was dann auch erklären dürfte, wieso diese Ringe von ihm beeinflusst werden konnten.
Bei den Ereignissen auf Mittelerde kann man Isildur beobachten, wie er von einer Katastrophe in die nächste kommt. Es gibt eine Andeutung, dass er beinahe einer bestimmten Spinne zum Opfer fällt, wird überfallen und wird am Ende Zeuge, wie eine unbekannte Macht Menschen überfällt. Allerdings ist dieser Plot die Schwachstelle der Folge. Weil Isildur selbst nur wie schmückendes Beiwerk wirkt, um den herum interessante Sachen stattfinden. Wie zum Beispiel, dass Estrid, an der er Interesse zeigt, das Mal von Adar trägt.
Immerhin sieht man, wie in Der Adler und das Zepter Arondir von seiner Geliebten Bronwyn Abschied nimmt und ansonsten versucht, die Menschen in seiner Umgebung so gut es geht zu unterstützen. Die Darstellerin von Bronwyn hatte die Die Ringe der Macht-Serie nach der ersten Staffel verlassen, weshalb sie hiermit offiziell aus der Handlung rausgeschrieben wurde.
Das könnte wichtig werden
Und um nochmal auf Adar zurückzukommen. Man sieht am Beginn der Folge, wie er versucht, mit einem Troll zu verhandeln, wobei da das Ergebnis offenblieb. Aber das könnte für den Mittelerde-Plot noch wichtig werden.
Der Adler und das Zepter kann unterhalten, auch wenn die Handlung um Isildur und seine Erlebnisse etwas schwächelt.
Info
Drehbuch: Helen Shang
Showrunner: J. D. Payne & Patrick McKay
Regie: Louise Hooper, Charlotte Brändström
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