Die drei Elbenringe sorgen in Elbenkönige hoch im Licht für Ärger.

Den Ringen ist nicht zu trauen

Die drei Elbenringe sind erschaffen worden, doch auf Grund der Tatsache, das Sauron eventuell mit involviert war, will Elrond (Robert Aramayo) sie vernichten. Er weigert sich, sie seinem König Gil-Galad (Benjamin Walker) und Galadriel (Morfydd Clark) auszuhändigen und flieht lieber. Er sucht stattdessen Círdan (Ben Daniels), den Bootsbauer an den Grauen Anfurten, auf, auf dass dieser ihm helfen möge.

Der Fremde (Daniel Weyman) und Nori Brandyfoot (Markella Kavenagh) sind in einer Einöde unterwegs, wo Nahrung schwer zu finden ist. Dabei werden sie heimlich beobachtet. Und Halbrand, aka Sauron (Charlie Vickers) selbst, gelangt nach Mordor. Doch auf Grund früher Erfahrungen gibt er sich als der König der Südlande aus, der um das Schicksal seines Volkes verhandeln möchte.

Elbenkönige hoch im Licht ist der Auftakt zur zweiten Der Herr der Ringe – Die Ringe der Macht-Staffel. Seit der ersten hat sich hinter den Kulissen einiges getan. Die Dreharbeiten fanden jetzt in dem Vereinigten Königreich statt und Nazanin Boniadi, die in der ersten Season Bronwyn spielte, kehrte nicht wieder zurück. Ihre Rolle wurde nicht neu besetzt. Was den für den Plot um die gegenseitige Liebe zum Elfen Arondir interessant machen dürfte.

Das Vertrauen ist zerstört

Doch darum geht es nicht in dieser Folge. In dieser Episode geht es um die Elbenringe, wie der Titel es schon unschwer verrät. Dieser übrigens stammt aus dem berühmten Ringgedicht, das beschreibt, wie die Ringe verteilt wurden. Es läuft also in dieser Folge alles darauf hinaus, dass diese Schmuckstücke das erste Mal angezogen werden.

Doch bis es so weit ist, vergeht einiges an Zeit. Zeit, in der man vor allem sieht, wie Elrond aus Furcht, dass die Ringe durch Saurons Wirken irgendwie beeinflusst worden sind, diese vernichten möchte. Was Galadriel und Gil-Galad anders sehen und diese deswegen nutzen möchten. Weshalb der Halbelf in Elbenkönige hoch im Licht erstmal davon läuft.

Es geht in diesem Plot jetzt weniger um die Flucht, als darum, wie die Elben die Macht der Ringe entdecken. Und das zerstörte Vertrauen zwischen Elrond und Galadriel. Denn sie möchte die Elbenringe einsetzen und stellt sich dabei auch auf die Seite ihres Hochkönigs, der ansonsten nicht so gut auf sie zu sprechen ist. Er hingegen steht diesen voller Misstrauen gegenüber.

Alles eine Frage der Wahrnehmung

Sehr schön ist dabei, dass zwar am Ende von Elbenkönige hoch im Licht nicht zuletzt dank der Entdeckung des Schiffsbauers Círdan, die Macht der Elbenringe erkennen. Aber das Vertrauen zwischen den beiden Freunden ist erstmal zerstört und braucht vermutlich einiges, um es wieder aufzubauen. Was vermutlich mit einer der wichtigsten Plots dieser zweiten Staffel sein wird.

Der andere Plot beschreibt die Wanderung des Fremden und Nori Brandyfoot. Hier geht es vor allem um die Wahrnehmungsfrage, wie die Macht des Fremden zu bewerten ist. Denn er ist eher zögerlich, diese einzusetzen, weil er befürchtet, dass diese zerstört, anstatt zu helfen. Doch die Harfüßerin sieht eher den Nutzen, weil er ihr so Nahrung verschafft.

Es gibt hier in Elbenkönige hoch im Licht noch weitere Aspekte. Denn der Fremde hat ständig Visionen. Und sie werden verfolgt. Eine der Verfolger entpuppt sich als Poppy, die ihnen hilft, wieder auf den richtigen Weg zu finden. Doch die anderen bleiben unbekannt. Wobei ihr Aussehen an die Ostländer aus den Herr der Ringe-Filmtrilogie erinnern.

Eine langweilige Rückblende

Die erste Die Ringe der Macht-Staffel endete damit, dass man sah, wie Sauron nach Mordor marschiert. Damals ging man davon aus, dass die zweite Season damit anfängt, dass man sieht, wie er die Macht über die Orcs ergreift. Was dann jedoch nicht geschieht.

Stattdessen beginnt Elbenkönige hoch im Licht mit einer extensiven Rückblende, wo man sieht, wie Sauron in einer anderen Gestalt bereits früher versuchte, die Kontrolle über die Orcs zu erlangen, dann aber hinterrücks von Adar getötet wird. Wobei er damals nicht ganz tot ist, sondern in Form einer Art Blob weiterlebt und dann nach und nach die Gestalt von Halbrand erlangte.

Es ist unklar, wieso die Macher der Serie diesen Rückblick einbauten, da er nicht sonderlich interessant ist. Man weiß jetzt, dass Sauron früher anders aussah und es wird erklärt, wieso er dann später seine wahre Identität nicht enthüllte. Aber das hätte man sicherlich besser lösen können, als mit dieser, ehrlich gesagt, langweiligen Rückblende.

Es kommt einiges auf uns zu

Immerhin wird es in Elbenkönige hoch im Licht interessant, als er dann in der Handlungsgegenwart in Mordor ankommt. Und anschließend heimlich Leute und Kreaturen manipuliert, um sich dann am Ende auf dem Weg zum Elbenschmied Celebrimbor zu machen. Mit vermutlich nicht guten Plänen.

Die Vorschau auf die kommende Staffel verspricht jede Menge Action und interessante Szenen. Ents tauchen auf, Tom Bombadil wird eine Rolle spielen und Sauron wird in einer anderen Gestalt Celebrimbor manipulieren. Es wird spannend, auch wenn der Auftakt „nur“ gut gelungen ist.

Infos:

Drehbuch: Gennifer Hutchison
Showrunner: J. D. Payne & Patrick McKay
Regie: Charlotte Brändström

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Götz Piesbergen

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