Eine alte Welt vergeht – und eine neue Sonne wird geboren.

Der Flug nach Barkon
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Der Flug nach Barkon
Autor: Clark Darlton
Titelbild: Johnny Bruck
Erschienen: 1966

Die Handlung

Endlich Abwechslung. Eine Handlungsebene in der Gegenwart. Kein Perry und die CREST III. War auch dringend nötig.
Mory Rhodan-Abro veranlasst eine Expedition nach Barkon. Erst begegnet man einem Wesen aus komplettem Nichts. Man kann ihm entfliehen. Dann werden Tefroder bei Barkon besiegt. Der Planet ist inzwischen in der Umlaufbahn einer einsamen Sonne im Leerraum. Die Tefroder haben Barkon dorthin geschafft.

Auf der Oberfläche wimmelt es von semiintelligentem Leben in Form von Plasmawesen. Diese sind natürlich eine Falle gegen die Milchstraße. Die erhoffte Spur zu Perry findet man nicht. Dafür aber sagen die Barkoniden hier aus, sie seien auf der Flucht vor einer Gefahr aus Andromeda. Als Lösung für die Plasmawesen mit der Seuche wählen die Barkoniden den Untergang ihres Planeten, sie lösen in der Sonne eine Supernova aus.

Rezension von Der Flug nach Barkon

Gut. Da freut sich der kleine Mario, endlich Abwechslung zu haben, und dann sowas. Das Nicht-Wesen lasse ich noch als überbordende Fantasie durchgehen. Erstaunlich, was Walter Ernsting hier so zusammenspinnt. Dabei sagt man doch eher H. G. Ewers die durchgehende Fantasie nach.

Katastrophe

Absolut katastrophal ist Barkon. Meine Güte, wie toll war der erste Ausflug hierhin. Das erste Mal in der ganzen Serie, wo der oft bemühte Ausdruck Sense of Wonder passte. Und die macht Walter Ernsting, der das erste Barkon-Heft schrieb, hier komplett zunichte. Erst waren die Barkoniden angeblich Millionen Jahre alt und Ihr Planet löste sich aus der Milchstraße.

Hier sollen sie Nachfahren der Lemurer sein, also kaum älter als 50.000 Jahre. Und ihr Planet ist ein zu einem Raumschiff umgewandeltes Sternenschiff. Mit dem sie jetzt aus Andromeda stammen. Wie kann ein Autor sein eigenes Werk so absolut gar nicht kennen oder beachten? Und wo war da das Lektorat? Dazu war das Heft voll von peinlich wirkenden Dialogen.

Verworrene Pläne

Und erst der Plan der Meister der Insel, mit dem Planeten eine Seuche in die Milchstraße zu tragen. Eine Seuche, deren Inkubationszeit lächerlich gering ist. Der nach einigen Infektionsfällen unter Quarantäne stünde. Wir entsinnen uns, die Meister der Insel sind die übermächtigen Oberfuzzis in Andromeda. Die, die ganze Völker mal eben zum Frühstück vernichten. Die mittels Zeitsprung nur kurz vor Perrys erstem Mondflug eine Arkonbombe auf der Erde platzieren müssten, um die Menschheit auszulöschen. Oder nur Perrys Mondrakete abschießen müssten.

Nein, stattdessen greift man zu einem Plan mit extremstem Aufwand. Der so lächerlich anfällig gegen äußere Einflüsse ist, dass es wehtut. Und überdies besucht Mory genau zu diesem Zeitpunkt Barkon. Nach 360 Jahren ohne Besuch auf dem Planeten erinnert man sich zufällig genau passend JETZT an Barkon.

Fazit

Dabei war Der Flug nach Barkon an sich gar nicht so schlecht geschrieben. Spannend war das Heft auch. Und es hatte automatisch einen Hauch des Sense of Wonder. Wäre Ernsting hier nur seiner eigenen Story treu geblieben, wäre viel gerettet gewesen.


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Mario Staas

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