In „Der andere Weg“ hat Kelly sich gegen ein zweites Date mit Ed entschieden. Sie ändert damit den Verlauf der Zeitlinie – mit gravierenden Folgen…

Staffel 2, Folge 14
Der andere Weg – The Road not Taken

Die Handlung

Da Kelly und Ed in der alternativen Zeitlinie nicht geheiratet haben, hat die Orville nie die Kaylonier besiegt. Diese haben inzwischen die Hälfte der bekannten Galaxie erobert.

Um die „richtige“ Realität wiederherzustellen, beabsichtigt Kelly, erneut einen Zeitsprung in die Vergangenheit vorzunehmen. Dafür müssen allerdings Isaacs Forschungsergebnisse über Zeitreisen von der Orville geholt werden. Diese liegt manövrierunfähig am Grund des Marianengrabens der zerstörten Erde.

Nachdem die Orville aus den Tiefen des Meeres in den Weltraum zurückgekehrt ist, greift John mit einem erbeuteten Kaylonkörper aus der Ferne auf Isaacs Speicherdaten zu. Leider legt er damit auch den Standort des Schiffes offen. In letzter Sekunde gelingt es aber, Claire in die Vergangenheit zu schicken. Dort löscht die Ärztin Kellys Erinnerungen. Claire verschwindet und Kelly akzeptiert ein zweites Date mit Ed.

Der andere WegRezension

Das war sie also. Die für längere Zeit letzte Folge von The Orville, bevor sie irgendwann 2020 auf dem Streaming-Sender Hulu wieder durch die Galaxie fliegt. Als die Folge gedreht wurde, war noch nicht sicher, ob es überhaupt weiter geht. Und Seth MacFarlane hat die Fans zweifellos mit einer guten Episode zurückgelassen. Sie hätte einerseits ein zufriedenstellendes Ende geliefert. Andererseits bietet sie nun viel Raum für neue Geschichten.

Vor allem visuell zeigt die Folge noch einmal so einiges. Nicht nur die Verfolgungsjagd durch die Galaxie oder über den Eismond liefern gewaltige Bilder. Auch die zerstörte Erde und der Mond in Trümmern waren beeindruckend.

Wie schon in der letzten Folge durfte man auch dieses Mal beim Thema Zeitreisen nicht allzu sehr auf Logikfehler achten. Dass ein angeschlagenes Schiff im Ereignishorizont eines schwarzen Lochs bestehen kann, scheint doch relativ weit hergeholt. Und plötzlich war auch der Quantenantrieb wieder verfügbar. Dennoch war die Szene nett anzusehen.

Generell kam es darauf auch nicht an. Fast alle Akteure, die uns im Laufe der vergangenen 27 Folgen so ans Herz gewachsen sind, durften wir in „Der andere Weg“ wiedersehen. So bekam beispielsweise „Blob“ Yaphit noch eine witzige Szene. Er erkennt LaMarr nicht sofort und entschuldigt sich: „Sorry. Mir ist letzte Woche ein Stück weggeschossen worden. Da waren einige Erinnerungen von mir drin.“ Auch Alara Kitan hatte als Rebellenführerin einen kurzen Auftritt. Ihre Fans wird es gefreut haben. Ansonsten blieb ihre Figur aber relativ belanglos. Eigentlich fehlten nur Klyden und Topa, die in der alternativen Zeitlinie wohl bei einem Angriff auf Moclus getötet wurden.

Fast schade ist es, dass Ed und Kellys neu geknüpfte Bande in der richtigen Zeitlinie wohl wieder durchtrennt sind. Sie werden sich wohl nicht mehr daran erinnern, dass sie heiraten, zwei Kinder bekommen und ein Haus bauen wollten. Aber es bleibt spannend zwischen den beiden.

Bemerkenswert

  • Der englische Titel „The Road not Taken“ bezieht sich wahrscheinlich auf Robert Frosts gleichnamiges Gedicht. Darin geht es um die persönliche Wahl und die daraus resultierenden Konsequenzen.
  • Das Drehbuch liefert zum dritten Mal David A. Goodman. Er schrieb bereits die Folgen Krill und Deflektoren.
  • Regie führt erneut Gary Rake, der somit die Geschichte aus der Vorwoche zu einem Ende bringt.

Fazit zu Der andere Weg

Ein rundum gelungenes Staffelfinale, das den Fans das lange Warten auf neuen Folgen nur noch schwerer macht. Wann und ob diese überhaupt jemals im deutschen Free-TV zu sehen sein werden, steht leider noch in den Sternen.

 

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Sabine Jobstmann
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