In Der Alchimist 2 – Das verbotene Labyrinth geht die Suche nach dem Stein der Weisen weiter.
Die wilde Hatz geht weiter
Basil, Flamel, Esmeralda und Fibus kommen auf Kreta an. Sie folgen dem Hinweis des Buches und suchen nach Asterion. Doch der Name löst auf der Insel merkwürdige Reaktionen aus. Nur mit viel Glück kommen sie am Ende weiter und finden das Labyrinth.
Womit ihr Abenteuer allerdings erst richtig anfängt. Sie müssen einen Weg durch dieses finden und sich nicht nur gegen den Minotaurus wehren, sondern ebenso gegen den mysteriösen Maskierten und seine Handlangern, die hinter dem Buch her sind, das die Gruppe um Basil mit sich führt.
Und weiter geht die wilde Jagd. Nachdem man in Das geheimnisvolle Tor die wichtigsten Figuren und Handlungselemente kennengelernt hat, bietet Das verbotene Labyrinth den zweiten Part der wilden Hatz. Das Kreativteam ist dasselbe geblieben. Noch immer ist Nicolas Beuglet für die Story zuständig, derweil die Illustrationen von Alessandro Barbucci und Alexandere Saint-Genez stammen.
Wenn die Charakterisierungen dieselben bleiben
Dabei ist der zweite Teil im Grunde genommen nochmal dasselbe wie der erste Teil. Es ist erneut eine wilde Geschichte, bei der es nur wenige Szenen gibt, wo die Story innehält. Es gibt jede Menge Action, derweil die Charakterisierungen dieselben sind wie im ersten Band.
Basil ist ein mutiger Junge, wenn auch manchmal etwas tollpatschig. Er und Esmeralda sind wie Hund und Katze, wobei sie anscheinend insgeheim Gefühle für ihn hegt. Gleichzeitig ist sie äußerst intelligent und aufmerksam, wenn auch manchmal etwas zerstreut und realitätsfremd. Meister Flamel ist der alte, weise Mann, der allerdings sehr gut die Realität ausblenden kann, wenn er mit einem Problem beschäftigt ist. Und Fibus ist der Abenteurer, der Schwertkämpfer, der viel auf sich hält, in Wahrheit jedoch nur die Funktion des Muskels des Teams hat.
Man darf in Das verbotene Labyrinth daher auch keine Story erwarten, die durch Tiefgang glänzen kann. Im Prinzip hangelt man sich hier von Rätsel zu Rätsel, mit einigen Actionszenen zwischendurch, wodurch der Plot doch sehr Schema-F-lastig wirkt.
Wunderbarer Humor
Immerhin gefällt der Humor der Story. Dadurch, dass die Figuren in ihren Funktionen überzeichnet sind, fällt es ihnen auch nicht schwer, als Gagmaterial herzuhalten. Wenn etwa Esmeralda gutmütig Basils Hamster absetzt, damit er mit einer Ratte spielt, die diesen aber erstmal jagt, ehe er mit einem beherzten Hammerschlag auf den Kopf sein Leben rettet, kann man ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Oder wenn die Truppe auf wilder Fahrt durch ein Wasserlabyrinth ist, wo der richtige Weg durch Rechenaufgaben gelöst werden muss und Esmeralda die Antwort weiß, aber nicht sagt, weil sie der Meinung ist, die anderen wüssten sie ebenfalls. Das sind dann die Augenblicke, wo die Serie auflebt, wo sie auch richtig gut ist.
Da kann man ebenfalls gut verkraften, dass die Charaktere nicht sonderlich viel Tiefgang besitzen. Sie entwickeln sich auch nicht wirklich weiter. Am Ende sind dies von der Charakterisierung her immer noch dieselben Figuren wie zu Beginn. Nur das Rätsel macht Fortschritte.
Immerhin wird bei der Identität des Maskierten Fortschritte gemacht. Man erfährt mehr über ihn und seine gemeinsame Vergangenheit mit Flamel. Wobei dies sehr ungelenk daherkommt und zu Beginn in einer wahren Wall of Text anfängt.
Immer noch sehr skizzenhaft
Auch bei den Illustrationen darf man keine Besserung erwarten. Noch immer wirken sie stellenweise sehr skizzenhaft und es werden Sachen nicht gezeigt, die dann im Text erwähnt werden. Aber vermutlich wird sich dass so schnell auch nicht ändern.
Doch bei aller Kritik, wenn jemandem nach seichter Unterhaltung ist, der kann dann in Der Alchimist Band 2: Das verbotene Labyrinth reinschauen.
Autor: Nicolas Beuglet,
Illustrationen: Alessandro Barbucci, Alexandre Saint-Genez
Erschienen: 08/2024
Verlag: Toonfish
Sonstige Informationen: Produktseite
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