Der Fall der Höllentreppe bietet einen interessanten Gastauftritt.
Aufbruch in die Hölle
Edwin (George Rexstrew) wurde in die Hölle gezogen und Charles (Jayden Revri) macht sich auf, ihn zu retten. Er bringt die Night Nurse (Ruth Connell) dazu, dass sie ein Portal öffnet, und macht sich auf den Weg. Doch der Pfad zur Rettung ist tückisch und der Weg nicht immer offensichtlich. Zum Glück hat er die Notizen von Edwin.
Crystal Palace (Kassius Nelson), Niko (Yuyu Kitamura) und die Night Nurse bleiben zurück. Crystal wollte eigentlich mit in die Hölle, doch Charles hat ihr das verboten. Entnervt bricht sie stattdessen auf, ihren Dämon David (David Iacono) zu konfrontieren. Derweil Niko und die Night Nurse auf das Portal aufpassen.
Der Fall der Höllentreppe ist die bislang beste Dead Boy Detectives-Folge. Hier werden viele Plots abgeschlossen, derweil gleichzeitig auch Vorbereitungen fürs Finale getroffen werden. Interessant ist dabei, welche Handlungen beendet werden.
Ein überraschender Abschluss
Man hätte eigentlich erwartet, dass der Plot um Crystals fehlende Erinnerungen und ihren nervigen Dämon David einen noch im Finale unterhalten würde, dass dann erst diese Handlung abgeschlossen wird. Doch stattdessen wird sie jetzt schon zu einem Ende gebracht. Und noch dazu zu einem äußerst zufriedenstellenden.
Denn bei der Konfrontation mit ihrem Dämon zeigt sich in Der Fall der Höllentreppe, wie sehr Crystal an Selbstvertrauen gewonnen hat. Wie sehr die Entdeckungen, die sie in Der Fall des schrecklichen Waldes gemacht hat, gestärkt haben. Sie geht die Begegnung mit David vollkommen anders an als bislang. Was auch der Grund ist, wieso sie am Ende als die siegreiche Person hervorgeht.
Schade ist nur, dass Jenny in diesem Plot keine große Rolle spielt. Es wird zwar prominent gezeigt, wie sie sich aufmacht, Crystal zu folgen, um sie zu unterstützen. Doch dann wird sie von David übernommen und ist danach erstmal kein Thema mehr. Das fühlt sich ein wenig wie Beschäftigungstherapie für die Figur an.
Eine geniale Reise in die Hölle
Definitiv keine Beschäftigungstherapie sind die Szenen, in denen man sieht, dass Esther weiter aktiv ist. Sie hat weiterhin vor, sich an den Dead Boy Detectives zu rächen. Und so sieht man sie in Der Fall der Höllentreppe, wie sie unter anderem Monty unter Druck setzt und den Katzenkönig aus Rache umbringt. Es ist klar, dass die Hexe dann im Finale noch für Ärger sorgen wird.
Das eigentliche Highlight der Folge ist natürlich Davids Reise in die Hölle, während man parallel Edwins Erlebnisse in eben dieser mitkriegt. Es sind interessante Szenen, in denen die Hölle vertraut wirkt. Aber eben doch grauenvoll. So stolpern die beiden Detektive später durch die Völlerei-Hölle, wo die Insassen sich den Bauch vollschlagen und dann immer wieder erbrechen. Das sind ekelerregende Bilder, die gut in Szene gesetzt sind.
Doch ebenso erlebt man in Der Fall der Höllentreppe mit, wie David und Edwin sich damals das erste Mal trafen. Es sind anrührende Momente, die zeigen, wieso und weshalb die beiden zusammenarbeiten. Und wieso David sich so für Edwin aufopfert. Eben weil dieser ihm zu jener Zeit Gesellschaft leistete, als er langsam an Unterkühlung starb.
Ein gelungener Gastauftritt
Es gibt außerdem einen Gastauftritt einer Endless. Despair, die Verzweiflung, die man auch aus der Sandman-Reihe kennt, macht hier ihre Aufwartung. Es ist eine grandiose Szene, die zeigt, was für ein befremdliches Wesen die Endless ist.
Auch die Szenen mit Niko und der Night Nurse sind in Der Fall der Höllentreppe gelungen. Die ganze Zeit meint man, dass dies ebenfalls nur Beschäftigungstherapie für die beiden sind, weil sie augenscheinlich zum Hauptplot nichts beitragen und Niko der Night Nurse die ganze Zeit nur Löcher in den Bauch fragt. Doch am Ende erweist sich gerade dies als essentiell für das Ende der Folge.
Insgesamt kann man sagen, dass das die beste Episode der gesamten Serie ist. Weshalb man jetzt auch umso gespannter aufs Finale ist.
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