Der Fall des schrecklichen Waldes bringt zahlreiche Wendungen.

Überraschende Abschlüsse

Crystal (Kassius Nelson) ist von Davids ständigen Angriffen so genervt, dass sie bei Tragic Mike (Michael Beach) ein Objekt kauft, das ihr helfen soll, den Quälgeist loszuwerden. Doch als sie es dann anwendet, verliert sie ihre Fähigkeiten. Genau in dem Moment, als die Dead Boy Detectives einen neuen Fall kriegen.

Monty (Joshua Colley), der Lockvogel der Hexe Esther, erzählt ihnen davon, dass eine gute Freundin von ihm im Wald verschwunden ist. Angeblich ist dort etwas, das Geister verspeist. Die Detectives ermitteln und schon bald stellt sich heraus, dass der Fall komplexer ist, als gedacht.

Der Fall des schrecklichen Waldes bietet jede Menge Überraschungen. Es werden hier einige Plots abgeschlossen, von denen man meinte, dass sie noch bis in die finale Episode laufen würden. Und gleichzeitig endet die Folge mit einem unerwarteten Cliffhanger, dessen Konsequenzen völlig offen sind.

Man wird nicht gepackt

Es ist aber ebenfalls eine Episode, die mit vielen verschiedenen Plots jongliert. Da ist zum einen Nikos Reaktion auf das missglückte Date, welches sie für Jenny arrangiert hat. Das Schicksal der Night Nurse wird ebenso behandelt, wie auch Esthers Rache an den Detectives und welche Rolle Monty dabei spielt. All dies geschieht parallel zum eigentlichen Hauptfall, der in Wahrheit jedoch nur ein weiterer Bestandteil des Racheplots der Hexe ist.

Doch so wirklich wird man in Der Fall des schrecklichen Waldes von keiner Handlung gepackt. Im Prinzip handelt es sich hier um eine Ansammlung von diversen Plots, wo aber stets der eine oder andere Aspekt ist, der die Handlungen daran hindert, sich vollkommen frei zu entfalten.

Das fängt schon mit der Handlung um Niko und Jenny an, die sich mehr wie eine Platzhalterhandlung anfühlt, damit Erstgenannte etwas zu tun hat. Doch fühlt sich der Plot sehr dünn an und hält Niko davon ab, Teil der Ermittlungen der Detectives zu sein. Dabei hat sich in Der Fall der Leuchtturmspringer gezeigt, wie gut sie in die Gruppe reinpasste. Auch stört es hier, dass der Tod von Maxine nur kurz gestreift wird, aber seine Auswirkungen nicht wirklich thematisiert werden.

Moment, was sind ihre Fähigkeiten?

Auch irritiert es, dass Crystal in Der Fall des schrecklichen Waldes ihre Fähigkeiten verliert. Klar, es handelt sich hier um einen Plot, damit sie sich weiterentwickelt, damit sie ihre wahre Kraft entdecken kann. Aber eigentlich war man davon ausgegangen, dass ihre Fähigkeiten nicht nur das Lesen von Objekten oder Personen sind, sondern auch das Sehen von und Interagieren mit Geistern. Doch allem Anschein nach haben die Macher der Folge beschlossen, ihre besonderen Gaben nur auf den erstgenannten Aspekt zu beschränken, was der ganzen Episode ein gewisses Geschmäckle gibt.

Das Auftauchen der Night Nurse ist zwar einerseits nett. Aber andererseits fragt man sich, was genau ihr Aufenthalt im Bauch von Angie bewirken sollte. Denn von ihrem Charakter her ist sie am Ende nahezu unverändert, bis auf den Ring, den sie von ihrem Aufenthalt innerhalb des Fisches mitgenommen hat. Am Ende ist sie auch nur dazu da, um den finalen Akt herbeizuführen.

An Der Fall des schrecklichen Waldes ist überraschend, dass hier Esthers Racheplot anscheinend abgeschlossen wird. Wobei man nicht davon ausgehen darf, dass die Hexe mit dem, was ihr am Ende der Folge geschieht, aus der Serie rausgeschrieben wurde. In jedem Fall sieht man sie einmal mehr von ihrer schön schrecklichen Seite, als sie unter anderem Monty auf grausame Art und Weise wieder zu einer Krähe macht.

Wunderbar unvorhersehbar

Immerhin kann der titelgebende Fall überzeugen. Er entwickelt sich schön unvorhersehbar, gibt den Detektiven genügend zu tun, ehe anschließend die sie betreffenden Plottwists geschehen und das Finale vorbereitet wird. Und genau das ist es dann auch, was die Episode rettet. Man hat mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass das geschieht, was Edwin die ganze Zeit vermeiden wollte. Womit man jetzt wirklich darauf gespannt ist, was sich nun ereignen wird.

Der Fall des schrecklichen Waldes ist eine eher mittelprächtige Folge. Ab und an blitzt so etwas wie Unterhaltung auf. Doch überwiegend langweilt man sich oder ärgert sich über die Fehler, die hier geschehen.

 

Drehbuch: Beth Schwartz, Oscar Balderrama
Showrunner: Steve Yockey, Beth Schwartz
Regie: Glen Winter

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Götz Piesbergen
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