Die Cairaner auf Trakarat – das »nächste Volk« wird gesucht.

Das Supramentum
© Pabel-Moewig Verlag KG

Titel: Das Supramentum
Autor: Michelle Stern
Titelbild: Arndt Drechsler
Erschienen: 20.12.2019

Zur Handlung

Das Agenten-Trio inmitten der Phantomstadt Klayndnars, die die Cairaner nur Fabrik nennen und wo in der Montagehalle das Supramentum gefertigt wird. Bis dorthin können sie vorstoßen und verfolgen, wie die Komposition des Supramentums vollendet wird. Das aber vorzeitig unter Zeitdruck aufgrund ihrer agentischen Sabotagen, so gewinnen sie zeitweise sogar die Shenpadri-Bauleiterin Shontapau mit Mitteln der Gläsernen Insel für sich. Es kommt bei finaler Konstruktion zur Katastrophe, das Supramentum kann zwar aktiviert werden und erwacht, doch geht mit der erwachenden mentalen Präsenz zerstörerisches Chaos einher.

Die Montagehalle, die gesamte Phantomstadt werden von entfesselten Psikräften vernichtet, ortsansässiger cairanischer Konsul Goanat stirbt hierbei; die drei Agenten können nur mithilfe des TARA-Psi überhaupt entkommen. Während Báalols massenhaft von Trakarat evakuiert werden müssen, bleibt Ydio-Do zurück und Spinoza Godaby und Sallu Brown können an Bord der TREU & GLAUBEN nur im letzten Moment vor einer Armada aus Augenraumern entkommen, die ins System rückstürzen und das barnitische Schiff noch stoppen wollen …

Die Drei Ultimaten Beobachtungen

1. Sex, Agents and Rob’n‘Jump

Was ich von im Doppelband entfalteter Romanze zwischen Tefroderin und Paldener halte, breite ich im Fazit aus.

Zum Agenteneinsatz als solchen hier nur so viel: eine mehrfach in sich verschwurbelte Arbeitskonstellation. Paar Eins, die sich mögenden / nicht mögen wollenden Humanoiden; diese gehören jedoch zu formal Verbündeten, historisch dennoch gegenläufigen Geheimdiensten. Deshalb beäugen sie sich daher immer mal wieder urplötzlich argwöhnisch (und sind letztlich doch das einzige wahre Paar). Paar Zwei, wo noch im Vorroman erst gegenüber Ydio-Do der TARA-Psi seinen menschlichen Namen offenbart, womit ihn logisch hergeleiteter oder restmenschlich gefühlter Argwohn allein nicht gelenkt haben dürfte. Paar Drei, der cyborgische Paldener und der TARA-Psi, die für den NDE und somit Bull nicht zum ersten Mal miteinander in den Einsatz gegangen sind und mehrfach abhörsichere Verbindungen zueinander schalten, um an Ydio-Do vorbei zu entscheiden.

Eine kurze Diskussion, als die Verhältnisse in der Montagehalle klarer werden, ob man über ursprüngliche Einsatzbefehle hinaus aktiv und ggf. „Kollateralschäden“ in Kauf nehmend sabotieren soll. Für Ydio-Do eine klare Sache und die zu wählenden Mittel keine zimperlichen. Kurz kommen terranische Bedenken in Spin hoch, die sie nur für „weich, weich, weich“ hält und sich fragt: „Wollten sie ihre Gegner etwa mit Nettigkeiten ersticken oder zu Tode streicheln?“

Dass Spin schlussendlich selber – hinter ihren Rücken – Bomben legt, wenn diese auch natürlich nur mit Schall und Rauch ablenken sollen, relativiert die terranische Weichheit genauso wie solche Bedenken. Durchgreifen können sie alle, auch wenn – für mich völlig situativ unvorstellbar realisierbar – kurz vor deren Zündung sogar noch extra Abschirmungen für die anwesenden Báalols und Co. geschaltet wurden, damit sie sich nicht wehtun müssen. Und weitere grundverschiedene Dienstauffassungen, wie man wann wo und mit welchen Mitteln vorgeht. Einzig einig sind sie sich, dass die Cairaner hier Übles treiben.

Und zur Realisierung all dessen ständigem Gehopse, sprich Teleportationen durch den TARA-Psi, der sie von A nach B bringt. Zwar nur Person für Person, das aber keinmal zeitlich brenzlig und vor allem erneut keinmal, ohne dass noch so psikräftige Báalols ihrem einstigen Ruf als „Antis“ nachkommen und die aktiv genutzten Paragaben zum Ungunsten des Anwenders reflektieren. Ein wenig in Fazialmaske zur Überrumpelung eines genauso naiven Kuokoa wie im Vorroman der Olubfaner auf violetter Wiese – und so spazieren sie nahezu an allen vorbei, lösen keinen einzigen Alarm inmitten der wichtigsten Fabrik der Cairaner aus, obwohl diverse Male drei Körper ihre Position wechseln. Doch hier warnen rechtzeitig unentdeckt bleibende Spionsonden, dort hat TARA-Psi den Durchblick oder kann cyborgisch aufgelevelter Spinoza Sensoren, Kameras und derlei erkennen und umgehen. Das ist mir dann doch ein zu gerailroadeter Dungeon, durch den das Trio hier powergamerlike marschiert.

2. Das Supramentum oder doch noch nicht

Wenn das schon „Das Supramentum“ war, was wird denn dann die nächste Version dessen sein? Aus cairanischer Sicht hoffentlich eine erfolgreiche, die dann Supersupramentum zu nennen wäre. Was wir mit den agentischen Beobachtungen hierzu weiterführend anfangen können sollen, dessen bin ich mir zu sicher nicht. Und zwar, weil es sich um einen Prototyp, ein nicht funktionsfähiges Unikat gehandelt hat.

Am Rande die Frage, ob der hiesige Schauraum nur der Funktion und dem Namen nach ein Raum des Schauens ist oder wesentlich mehr zu tun hat mit dem der Kandidatin Phaatom im Abyssalen Triumphbogen in der fernen Galaxie Ancaisin. Hoffen wir mal auf bloßen Zufall, denn sonst wären die möglichen Verbindungen durch Raum und Zeit unüberschaubar.

Im Fokus hingegen: „Das in der Halle ist kein Ding. Es ist etwas ganz und gar Neues, ein Geschöpf, das unser Universum, so wie wir es kennen, verändern wird.“ So formuliert es Konsul Goanat gegenüber Klicker und benutzt fast die gleichen Worte wie sein ehemaliger Amtskollege Taorto Gaazkin in
Nr. 3042 “Gucky und der Sternenkonsul“. Erneut also die Vorschau auf eine universale Kraft, die Grundfeste erschüttern könne. Nur dass die einzigen Erschütterungen dazu geeignet sind, das Supramentum und dessen Umgebung … „zu verändern“.

Das Supramentum selbst ist eine 10 Meter große „Drahtpuppe“ inmitten eines 20 Meter hohen Gestells. Eine Kreatur, ein Wesen zusammengebaut „aus gezüchteten Organen, mechanischen und positronischen Bausteinen.“ Ein Golem, den die Cairaner da erschaffen, wie Frankenstein! Die Assoziationen der Agenten sind zahlreich und reichen bis weit in selbst unsere Vergangenheit zurück, als hätte es nie Posizid und Datensintflut gegeben. Eine im Übrigen so oder so oftmals irritierende Erinnerungskultur, die, wenn es passt, präzise Reminiszenzen anbringt, um dann wieder nichts von der Vergangenheit wissen zu wollen. Der Abscheu angesichts der Gestalt, die da lebendig gemacht wird, wird so aber greifbar.

Exakt, als hätte sie Holohistorien studiert, fühlt sich Ydio-Do bei der goldenen Ummantelung der Gestalt an IPEV-Psikolon erinnert, einem Báalolschen Staatsgeheimnis in Zusammenhang mit den psimateriellen Ringen um den Heimatplaneten Trakarat. Damit hatte sich einst der Supermutant Ribald Corello um den Faktor 9,7 psiverstärkt.

Angesichts der mengenmäßigen Vielzahl des beim Supramentum verwendeten Materials, so es denn mehr als bloß optische Ähnlichkeiten aufweist und nicht farblich bloße Imitation der goldenen Cairanerhaut ist, sind hier ganz andere Größenordnungen zu erwarten. Auch stehen die Kandidatenvölker für das nächste Volk in buchstäblich körperlichem Kontakt mit der Kreatur. In die lässt auf Herzhöhe sich einer der Báalol dem Anschein nach „einmauern“, andere und auch Olubfaner haben Positionen einzunehmen, um sich in das supramentale Erwachen einzubringen. Gesteuert, wenn man es so nennen kann, von Cairanern, die den agentischen Beobachtungen nach aber eher selber nach Trial and Error vorgehen. Und sonst in Artefakt bergende Archäo-Kampagnen involvierte Shenpadri stellen mit Bauleiterin Shontapau ebenfalls proaktive Hilfskräfte.

Doch letztlich vergeht die potenzielle mentale Supermacht und reißt die Fabrik ihres Entstehens in den Untergang, als sich das Supramentum mutmaßlich an der psikräftigen Überfülle der planetaren Ringe übernimmt. Damit haben wir ein paar Eindrücke, welcher Art so ein Supramentum ist und sein könnte, so es den Moment des Erwachens übersteht. Nur wozu es dienen soll, ob es bloß Diener sein will, inwieweit es sich von den Cairanern steuern ließe, all das bleibt m.E. für uns völlig unklar und offen. Was man also hieraus ableiten kann für das eigentliche Supramentum, das nur mit Atlans Ritteraura belebt oder sonstwie aktiviert werden kann und wozu obendrein der Atopische Konduktor von Relevanz ist, hat mit diesem gescheiterten Vorläufermodellchen kaum vorstellbar viel zu tun.

3. Klicker, das Subsupramentchen

Die vierte Hauptperson neben dem Agenten-Trio ist Klicker, ein ganz besonderes Wesen in der Phantomstadt. Diese nennt es liebevoll Supramenta und fühlt sich in dieser „vollkommenen Innigkeit“ heimisch, will die Fabrik genauso schützen wie ihren Konsul Haransoga Goanat. Klicker sei ein „Halbleben“, die meiste Zeit „denkblind“, wenngleich es bisweilen „denklichte“ Momente hat und diese von „denkschwarz“ bis „denkgelb“ und dazwischen „denkgrau“ abstuft. Und als er das Supramentum erwachen sieht, das aus Klickers Supramenta entstanden ist, fühlt sich der Denkblinde gleich viel denklichter, als zöge ihn der erwachende Geist mit ins Licht.

Cairaner und allen voran geliebter Konsul Goanat sind für Klicker „Denkschauer“, für deren Denken ihre Augen wichtig sind. Doch wie so oft ist die Selbstüberschätzung von Sehlingen grenzenlos und angeblich denkblinder Klicker hat die klügsten Einsichten ins Universum: „Da ich denke, kann ich mich auch irren, und was sich irrt, muss ganzes Leben sein. Das ganze Universum ist voll von Irrtümern, die irgendwelches Ganzleben begeht oder begangen hat. Von daher bin ich in bester Gesellschaft und habe lediglich die Aufgabe, die Verwirrung der Irrtümer nicht größer zu machen. Das ist nicht immer ganz einfach. Leider.“ Mehr Denkblinde braucht das All!

So viel mehr ist gar nicht über den skurrilen Kerl zu sagen, den Spin kurz mal sichtet und anhand der Beschreibung klarer wird, dass Klicker ein Subsupramentchen sein dürfte: aus Gittern aufgebaut, mit Fellfetzen dazwischen, teils taschenförmig mit vermutlich Organen darin. Mehr als ein Roboter, „auf eine Art und Weise lebendig, die eher in einen Albtraum als in den Alltag gehörte.“ Immerhin ist denkblinder Klicker im Gegensatz zu den fachpersonalen Denkschauern und Nächste Volk-Eliten problemlos in der Lage, an Spinozas Fazialmaske vorbei zu riechen, dass ihm der typisch rauchige Geruch eines männlichen Cairaners fehlt. In einem denkgelben Moment hätte Klicker damit den gesamten Agenteneinsatz zunichtemachen können.

Mir unklar bleiben einige Formulierungen, demnach sein Konsul so bezaubernd ruhig und gleichmäßig atme. Da assoziierte ich gleich, dass der Cairaner wiederum selber vielleicht gar nicht so echt und real ist, sondern nur in Maske. Und Klickers Beobachtung des „Bildes“ resp. „Porträts“ seines Konsuls, mit diesem jener jedoch mehrfach redet, bleibt auch rätselhaft. Es klang mir nicht so, als wäre das nur ein selbstverliebter Monolog mit seinem bewunderten Spiegelbild.

Am Ende habe ich Klicker nicht so “sehr gemocht“, wie es Chefredakteur KNF tut, aber eine interessante und skurrile Anreicherung weitestgehend meist doch bloß humanoider Gleichartigkeit war er unbedingt. War, weil er entweder im Strudel der Zerstörung mit unterging oder sich nach dem Ableben seines Konsuls sein Daseinssinn aufgelöst hat oder weil er zwar mit vielen Autorenfreiheiten im Expo stand, aber wohl auch nur in diesem einen.

Fazit zu Das Supramentum

Autor des Vorgängerbandes Michael Marcus Thurner hat in sehr enger Abstimmung 30 bis 40 Mails mit Michelle Stern gewechselt, um den Doppelband auf Trakarat insbesondere bezüglich der handelnden Protagonisten bruchlos zu ver-einheit-lichen. Das ist m.E. sehr gut gelungen und so lasen sich beide Bände auch tatsächlich wie eine Einheit. Oft sind Doppelbände zweier Autoren oder selbst nur eines merklich zweigeteilt durch völlig andere Perspektiven, stark voneinander abweichenden Kapitelaufbau und dergleichen, dass sie meist nur noch vom Handlungsort oder einem Einsatzteam mit bestimmtem Ziel inhaltlich zusammengehalten werden. Hier hingegen ist der fließende Übergang abzulesen bspw. bereits an den Kapiteln, die da wie dort zwischen den Perspektiven von Spin und Ydio-Do kontinuierlich wechselten. In „Das Supramentum“ hat sich nur noch denkgelber Klicker bisweilen dazwischengemogelt und aufgrund der sich zuspitzenden Handlungsrasanz wirkten die Einsichten in die beiden Agenten für mich hier weniger intensiv als bei MiMaThu.

Vor allem die im Expo nur zart angedeutete und laut Michelle „schön angelegte“ Romanze zwischen Ydio-Do und Spin habe die Autorin beflügelt: „Ich mag es, wenn es »menschelt«.“ Davon war ich nicht ganz so ergriffen, dafür hatten immerhin beide agentenromanstilecht Sex miteinander, worauf es Michelle Stern auch knallhart angelegt hat. Genau genommen zogen sich beide Agenten allerdings nur wieder an, nachdem sie zuvor eventuell ja auch bloß in separaten Kabinen ausgezogen geduscht haben. Da sollte die Leserschaft wohl selbstständig fantasievoll mitdenken …

Während beide AutorInnen sich also einen Spaß machten, an rigorosem Lektorat vorbei Romantik ins Perryversum einzuschmuggeln, schmuggelte der Untertitel die Suche der Cairaner nach dem nächsten Volk ins Heft ein. Nur geht es für mich hier direkt kein einziges Mal darum, sondern ausschließlich um das titelgebende (prototypische) Supramentum im Werden und Vergehen. Dass das zuvor versammelte Völker-Trio um Báalols, Kuokoa und Olubfaner allesamt involviert ist – keine Frage. Aber ob sie bloß Mittel zum Zweck sind, für den sie dabei ungutmöglich sogar sterben, oder sich im Zuge supramentaler Experimente erst das privilegierte nächste Volk bewähren muss und herauskristallisiert, hat sich für mich nicht ergeben.

Was der so als möglich wohl durchaus vorherbedachte, nichtsdestotrotz katastrophale Ausgang dieses Supramentum-Prototyps zur Folge hat? Als Zwischenstufe zum „eigentlichen Supramentum“ aus Sicht der Cairaner anscheinend ein notwendiges Übel und der Ort des Ganzen, die traditionsreich belebte Welt der Báalols, schicksalhaft involviert und nun schwer mitgenommen. Welche Lehren ziehen sie nun daraus? Wird der nächste Versuch vor- oder nachzeitig durchgeführt oder hängt es alleinig davon ab, ob und wann man sich Atlan als „Schlüssel zum Tor“ bemächtigen kann?

„Das Supramentum“ versprach im Titel und Untertitel für meine Lesart mehr als am Ende eingehalten werden konnte. Es ist schließlich nicht DAS EINE, sondern ein vorläufiges Supramentum und das nächste Volk wurde weder schon gekürt noch wenigstens der Kandidatenkreis für unsere Agenten erkennbar weiter eingegrenzt. Sehr gut war der Doppelband aufeinander abgestimmt, sehr wichtige und gelungene Fleißarbeit der Autoren. Leider erwärmte weder die Romanze mein Herz, noch durchlebte ich den Einsatz der beiden hautnah mit; vielmehr passierte dies und dann das rund um die daueraktive „Eingreifmaschine TARA-Psi“.

Für mich ausgebremst wurde der Roman final dadurch, dass gar nicht mehr „Das Supramentum“ und die trakaratschen Ereignisse relevant waren, sondern Bully vielmehr auf gewonnene Big Data Erkenntnise vorverweist. Diese dürften uns Geschehenes aus den Verlorenen Jahrhunderten jedoch erst im Roman kommender Woche (ich fürchte als videosequenzenhafte Lebensgeschichte) offenbaren. Daher gilt auch diesmal der Grundsatz einer Fortsetzungsheftromanserie: es wurden „Informationen gesammelt, über deren Details man erst noch mehr erfahren muss.“


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Dominic Schnettler
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Ein Gedanke zu „[Perry Rhodan 3044] Das Supramentum“
  1. Gegrüßt.
    …weil es mir gerade hochkam und ich nun assoziiere, mal der Gedanke geteilt. ERST JETZT mal nachgeschaut, was mit dem „Trajekt“ in unseren Dieszeitigen Landen begrifflich gemeint ist:
    Überfahrt/Überfuhr (veralteter Gebrauch) resp. (Eisenbahn)Fährschiff
    https://www.duden.de/rechtschreibung/Trajekt

    Zum Stand dieses Heftes die Beobachtung3 aus „Das Supramentum“ hinzugenommen
    https://www.warp-core.de/gucky-und-der-sternenkonsul_pr3042/
    wie Neseese und ihr Vatti vom Supramentum und dem Trajekt reden. Das Trajekt, die Überfahrt, dem kein Kapitän, Lotse oder Fährmann, sondern die Kuratorin vorsteht.
    Eine kuratierte Überfahrt???
    Klingt ziemlich museal. Da die Vecuia und in ihr federführend die Cairaner aber quasi Museumsarbeit betreiben und Artefakte verblichener Superintelligenzen aus deren Mächtigkeitsballungen einsammeln, zerstören oder eben bergen und ins „Museum“ stellen, wäre eine Kuratierung so abwegig nicht.

    Und wenn nicht die Kuratorin „fährmannt“, so eventuell „Das Supramentum“ psihochbegabt. Dafür in diesem Heft dann ein erster Probelauf – so sehr er auch scheiterte.
    Eisenbahnen sind sicher außer Gebrauch, anstelle einer solchen aber eben etwas höherdimensionales als Transportmittel bzw. dessen Bestandteile. Diese dann vom / durchs Trajekt als Fährschiff „übergesetzt“.
    Aus Ancaisin in die Milchstraße ODER aus der Milchstraße, wo das Trajekt vorangetrieben und das Supramentum entstanden wird, zurück in die feindbesetzte Heimatgalaxis?
    Wird das Trajekt also ein intergalaktisches Fährschiff, das eine Überfahrt ermöglicht?
    Nur wozu, wo die Vecuia doch erst (großteils) aus Ancaisin/dem Galaxiengeviert überfuhr/in die Milchstraße einwanderte?
    Und wo setzt man die Segel und sticht in See?
    Will hier nicht spoilern, was erst in späteren Heften verdichtet wird, aber das Medium, der Überfahrt scheint mir klar, durch das eine Überfahrt erfolgen dürfte.

    Und hätten sie mal miteinander geredet, so scheint mir, dass Galaktiker und Cairaner sich einiges an Unmut hätten ersparen können, da sie gutmöglich ein- und dieselbe Überfahrtstrasse nutzen wollen aus dem musealen Bestand der VECU …

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