Nach dem rasanten Finale der ersten Staffel Die Suche nach dem Auge der Welt schlägt die erste Episode der zweiten Staffel von Das Rad der Zeit langsamere Töne an.
Die Handlung beginnt mehrere Monate nach den Ereignissen von Die Suche nach dem Auge der Welt. Wir treffen ein kleines Mädchen, das im Dunkeln vor einem größeren Anwesen spielt als plötzlich eine Gruppe von Trollocks aus den nahen Wäldern auftauchen. Sie flieht ins Innere des Hauses und versteckt sich unter einem Tisch, an dem eine Versammlung vermummter Gestalten stattfindet. Einer der Teilnehmer, der an das Abbild des dunklen Königs aus dem Staffelfinale erinnert, nimmt sich dem Mädchen an und geht mit ihm nach draußen. Es gibt keinen Grund sich vor diesen Wesen zu fürchten.
Einzelkämpfer
Moiraine ist die Einzige der ursprünglichen Reisegruppe, der bekannt ist, das Rand nicht getötet wurde. Sie verbirgt dies vor den anderen, die um ihren Freund trauern. Nur tun sie das nicht gemeinsam, sie leben mittlerweile getrennt voneinander. Nur Egwene und Nynaeve sind gemeinsam als Novizinnen im Weißen Turm von Tar Valon untergebracht. Wie alle Novizinnen müssen sie ganz unten anfangen und im Haushalt und der Küche aushelfen. Eine Schulungsaufgabe besteht darin, dreckiges Wasser durch das Channeln von Magie zu reinigen. Doch Nynaeve ist blockiert oder blockiert sich selbst, sie reagiert stur und trinkt das dreckige Wasser, um in Ruhe gelassen zu werden. Egwene und Nynaeve sind die einzigen überlebenden Magietreibenden der letzten Schlacht, doch sie können nicht aktiv von den Kräften Gebrauch machen. Bei einem Austausch der Aes Sedai gelingt es Liandrin, die anderen davon zu überzeugen, alleine mit Nynaeve zu sprechen. Seit eine Novizin unter ihrem Einfluss starb, ist ihr nicht erlaubt, selbst auszubilden. Sie setzt Nynaeve unter Druck und zwingt sie so, durch Wut auf ihre Kräfte zurückzugreifen.
Moiraine hat sich gemeinsam mit Laan zu Verin, Adeleas und Tomas zurückgezogen. Laan leidet sehr darunter, dass er keine Verbindung mehr zu Moiraine spürt, seit der dunkle König sie vom Zugang zur Macht abgeschnitten hat. Moiraine selbst empfängt Besucher über Besucher, um erneut einen Weg zu finden, ihre Kräfte zurückzuerlangen. Einer vom seefahrenden Volk versucht ihr ein Stück eines Herzsteines zu verkaufen, der normalerweise nicht zerbrechen sollte. Ursprünglich war ein Gedicht mit Blut auf der Rückseite verewigt. Statt des Steines erwirbt Moiraine aber nur das Gedicht. Sie wird aber hellhörig als ihr Besucher von dunklen gesichtslosen Verfolgern spricht.
Perrin ist mittlerweile gemeinsam mit Loial und Männern aus Shienara unterwegs, um nach Padan Fain und dem Horn von Valere zu suchen. Sie treffen sich mit dem neuen Spurensucher Elyas, der sie zu einer ermordeten Familie bringt. Perrin hat dort eine Vision von den Geschehnissen, welche von Elyas bestätigt werden. Als sie die Toten begraben, spricht Perrin von seiner tiefen Wut, die er wohl nicht unterdrücken kann, sollte Fain eines Tages direkt vor ihm stehen, denn er macht ihn für den Tod seiner Frau Laila verantwortlich.
Doch wo ist Mat? Er hatte nach seinen Erlebnissen mit dem dunklen Dolch die Gruppe verlassen und ist seiner Wege gegangen. Doch nun sehen wir, wie Liandrin ihn in einer Zelle besucht. Offensichtlich wird er in Tar Valon gefangen gehalten.
Bel Tine
Alle unsere Protagonisten feiern Bel Tine, indem sie kleine Laternen mit Kerzen entweder aufhängen oder auf einem Fluss aussetzen. Der Brauch soll dafür Sorgen, dass verstorbene Liebste wieder vom Rad der Zeit eingewoben werden und erneut ins Leben zurückkehren. In einer kurzen Einstellung sehen wir hier auch Rand, wie er eine Laterne aufhängt.
Laan spricht mit Tomas, der wie er als Wächter einer Aes Sedai dient. Dieser gibt ihm den Rat, Moiraine nicht zu drängen, sondern ihr eher still zu vertrauen. Auch Verin und Adeleas geben Tomas hier recht. Viele Frauen, die von der Quelle abgeschnitten wurden, verzweifeln und verlieren den Verstand, doch Moiraine ist eine mutige Kämpferin, die nicht aufgeben will. Als er ihr das Essen bringen will, ist sie allerdings verschwunden. Sie hat das Gedicht studiert und ist mit einem Pferd davon geritten. Allerdings kommt sie nicht weit, sie wird von Bleichen aufgehalten. Einen kann sie mit ihrem Dolch erledigen, doch dann wird sie verletzt und bleibt bewegungsunfähig liegen. Laan eilt ihr zur Hilfe doch er er scheint zu unterlegen. Erst als Verin, Adeleas und Tomas zu Ihnen stoßen, gelingt es ihnen die Angreifer zu vernichten.
Fazit
Diese Episode nimmt sich Zeit, auf die Charaktere einzugehen. Allerdings fehlt die aktive Verbindung zu den Geschehnissen im Staffelfinale. Es gibt zwar einen Rückblick, doch die Geschehnisse werden nicht direkt in die aktuellen Ereignisse eingebunden. So ist diese Folge ein Versuch, die einzelnen Personen besser zu zeichnen, doch gelingt das leider nicht richtig. Die Ankunft der Praktizierenden auf demSchiff, die im Staffelfinale angeteasert wurde, spielt in dem Auftakt zur zweiten Staffel überhaupt keine Rolle. Die Figuren interagieren kaum direkt miteinander, was sich in Zukunft hoffentlich ändern wird.
Die einzige größere Kampfsequenz ist sehr gut choreographiert und die magischen Effekte sind gut eingebettet und dargestellt. Für Nichtkenner der Buchreihe ist es allerdings schwierig, den einzelnen Erzählsträngen gut zu folgen. Hier ist in Zukunft ein bisschen mehr Hintergrund notwendig.
Info
Drehbuch: Amanda Kate Shuman
Showrunner: Rafe Judkins
Regie: Thomas Napper
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- langsamer Erzählstil führt zu besserem Verständniss der Charaktere
Negativ
- leider oft zu langatmige Darstellung - der Grat ist schmal
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