Mit der dritten Folge Das Ende ist der Anfang schließt sich die Einführung von Star Trek Picard.
Alles beim „Alten“
Auch die aktuelle Folge hat wieder ein gemütliches Tempo. Wir haben einen Rückblick und erfahren etwas über Raffi Musiker (Michelle Hurd). Sie gibt dem Ex-Admiral die Schuld an ihrem Rauswurf aus der Sternenflotte. Warum erfahren wir nicht. Im Prequel-Comic erfahren wir es auch nicht. Wäre schade, wenn es im Prequel-Roman erwähnt würde, aber nie in der Serie. Aber wir sind ja erst bei Episode 3.
Es war vorhersehbar, dass sie am Ende „JL“ (Patrick Stewart) eben doch hilft. Wir sahen sie ja schon im Trailer und noch eine Abfuhr wäre zu viel des Guten. Ich habe einiges an Kritik zum „Vapen“ von Raffi vernommen. Wäre nicht im Geiste Roddenberrys und so. Auch wenn ich mich der Meinung durchaus anschließen würde, sehe ich das nicht mehr so eng. Es sind über 50 Jahre nach der ersten Folge Star Trek, der Zeitgeist hat sich geändert. Das „Vapen“ von Raffi, die Zigarre von Rios und auch der Alkohol unterstreichen die Charaktere der beiden. Beide sind ehemalige Sternenflottenoffiziere, die in Ungnade gefallen sind. Da kann man schon mal aus der Spur geraten.
Der Pilot und der Doktor
Apropos Rios (Santiago Cabrera). Diesem steckt bei der ersten Begegnung ein Titaniumsplitter in der Schulter. Sein eigenes MHN entfernt es ihm, nachdem Rios selbst es mit Schnaps desinfiziert hat. Eine weitere Behandlung, also ein Verschließen der Wunde, lehnt er jedoch ab. Das wirkt ein wenig merkwürdig, vor allem scheint das MHN sich selbst aktivieren zu können und übernimmt wohl auch die Aufgaben eines Counselors.
Zu den bisherigen Leuten gesellt sich dann auch noch Dr. Jurati (Alison Pill). Die hatte ein Gespräch mit Commodore Oh (Tamlyn Tomita), von dem sie Picard auch berichtet. Es wirkt so, als sollte Jurati als Köder dienen – wir sollen glauben, dass sie insgeheim für Commodore Oh arbeitet. Diese wird als „Nicht-Vulkanierin“ angedeutet. Sie trägt beim Treffen eine Sonnenbrille, welche Vulkanier nicht benötigen würden, da sie ein inneres Augenlid besitzen, um sich vor der Sonne auf Vulkan zu schützen. Die Frage ist natürlich: Ist sie damit eine Romulanerin? Oder vielleicht noch was anderes? Manche Fans spekulieren, ob sie eventuell eine Gründerin sein könnte. Aber diese müssten doch die inneren Lider ebenso imitieren können? Dass sie jedenfalls ein Teil der Verschwörung ist, wurde bereits in Episode 2 deutlich gemacht. Ich persönlich hoffe, dass man Jurati nicht nun auch noch zur Verschwörerin macht, das wäre einfach zu viel des Guten.
Im Würfel nichts Neues
Das mag jetzt auf den ersten Blick etwas hart wirken, denn natürlich bekommen wir auch im Borgkubus eine Weiterführung der Geschichte. Hugh (Jonathan del Arco), der sehr gut „befreit“ wurde, ist zum ersten Mal dabei. Er hat ähnlich wie Seven (Jeri Ryan) noch Rückstände der Borgtechnologie sichtbar im Gesicht, und zwar genau an den Stellen, wo z.B. sein Okularimplantat war.
Soji (Isa Briones) kommt mit einer von den Borg befreiten Romulanerin weiter. Oder diese mit ihr. Auf der Erde wird Picard von Romulanern angegriffen, während die befreite Romulanerin Soji angreift. Sowohl auf der Erde als auch auf dem Kubus wird Soji „Die Zerstörerin“ genannt. Das haben wir auch schon im zweiten Trailer gehört, ich bin gespannt, von was sie die Zerstörerin sein soll.
So ganz nebenbei erfahren wir auch, warum Zhaban (Jamie McShane) Stirnwülste hat und Laris (Orla Brady) nicht. Er kommt aus dem Norden, sie aus dem Süden. Ich finde die neue Philosophie in der Aliengestaltung gut. Immerhin haben auch wir Menschen unterschiedliche äußere Merkmale und gehen nicht alle zum selben Friseur.
Fazit
Das Ende ist der Anfang ist wie gesagt langsam im Aufbau. Eine Menge Fanservice ist wieder dabei wie das magische „Energie“ von Picard am Ende der Episode. Ein bisserl mehr Tempo darf jetzt schon dazu kommen mit dem Ziel „Freecloud“, was wie ein Freihafen klingt, werden wohl auch die weiteren Crewmitglieder dazu kommen. Ich hoffe immer noch, dass man alle Fragen am Ende auch klärt und sich Maddox bitte nicht als Mastermind herausstellt. Lust auf mehr, aber bitte ein wenig mehr Tempo.
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