Bei dem Film „Dark Skies“ handelt es sich um einen Science-Fiction-Horror-Film aus dem Jahr 2013. Wie gut funktioniert das Horror-Science-Fiction-Crossover von Scott Stewart?

Die Handlung von „Dark Skies“ – Horror und Außerirdische

Bei Familie Barrett läuft es alles andere als rund. Vater Daniel (Josh Hamilton) hat seinen Job verloren und Schwierigkeiten, einen neuen zu finden. Mutter Lacy (Keri Russell) ist als Immobilienmaklerin zu menschlich. Sie bringt es einfach nicht über’s Herz, Interessenten überteuerte Immobilien anzudrehen. Der Familie mangelt es daher so sehr an Geld, dass sie sogar ihr Haus zu verlieren droht.

Die Söhne Jessy (Dakota Goyo) und Sammy (Kadan Rockett) verstehen sich gut. Jessy, der Ältere von beiden, experimentiert mit leichteren Drogen und sammelt erste Erfahrungen mit einem Nachbarsmädchen. Wenn die Brüder nachts miteinander über Walkie-Talkie sprechen, erzählt Jessy Sammy düstere Geschichten vom Sandmann, der den Kindern die Augen stiehlt und andere böse Dinge tut.

So glaubt Sammy, als er nächtliche Besuche von einem fremden Wesen bekommt, dass es sich dabei um den Sandmann handelt. Tatsächlich sind es aber Außerirdische, die nachts die Familie Barrett besuchen, um verschiedene Experimente an ihr durchzuführen. Dabei zählt es zur Taktik der ungebetenen Gäste, die Ängste der Menschen zu schüren und für Verwirrung zu sorgen.

Um dies zu erreichen, hinterlassen sie auffällige Zeichen ihrer Besuche oder entwenden auf auffällige Art und Weise Gegenstände. Die Betroffenen beginnen an ihrem Verstand zu zweifeln. Teilweise übernehmen sie auch die Kontrolle über einzelne Personen, die sich in der Folge an nichts erinnern können. Irgendwann ist die Familie aufgrund der sonderbaren Ereignisse in ihrem sozialen Umfeld derart in Misskredit geraten, dass es den Außerirdischen leicht fällt, zum finalen Schlag auszuholen.

Kann Edwin Pollard (J. K. Simmons), ein Spezialist für Begegnungen mit Außerirdischen, den Barretts dabei helfen, den Angriffen der Außerirdischen Stand zu halten?

Dark SkiesDurchschnittlicher Horror-Film mit Science-Fiction-Elementen

Scott Stewart hat sowohl das Drehbuch geschrieben als auch die Regie des Films übernommen. Im Wesentlichen ist ihm dabei ein solider Horror-Film mit Science-Fiction-Elementen gelungen. Es gibt ein paar Stellen, an denen man sich ordentlich erschrickt und auch gruselige Momente. Bei einer Szene scheint ein berühmter Alfred Hitchcock-Film Pate gestanden zu haben.

Das Science-Fiction-Element ist leider beliebig austauschbar. Man könnte die Außerirdischen z.B. durch Geister und Dämonen ersetzen und hätte im Prinzip dennoch einen sehr ähnlichen Film. Man könnte daher vielleicht von einer Poltergeist-Variante mit Außerirdischen sprechen.

Die Schauspielerinnen und Schauspieler sind alle gut besetzt und kommen in ihren Rollen durchaus glaubwürdig rüber. Leider erlaubt ihnen das Drehbuch aber keine wirkliche Tiefe. Auch ist die Handlung nicht immer logisch oder nachvollziehbar. Dass die fortschrittlichen Außerirdischen als Wesen präsentiert werden, denen herzlich egal ist, welches Leid sie den Menschen zufügen, wird noch ganz gut mit dem Verweis auf die Tierversuche der Menschen erklärt. Warum sie Menschen aber auf derart komplizierte Weise entführen, wird meiner Meinung nach nicht schlüssig erläutert.

Fazit

Handwerklich haben Scott Stewart und sein Team mit „Dark Skies“ einen soliden Film produziert. Dabei setzt sich jedoch alles aus bereits hinlänglich bekannten Elementen zusammen. Neues erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer hier leider nicht. Vermutlich hätte es dem Film gut getan, wenn er den Charakteren mehr Möglichkeiten zur Entfaltung gegeben hätte. Sicherlich hätte der Film auch davon profitiert, wenn die Außerirdischen nicht als beliebig austauschbare Bösewichte dargestellt würden, sondern etwas mehr Tiefe verliehen bekommen hätten.

Somit handelt es sich bei „Dark Skies“ letztlich um eine nette Abendunterhaltung, an die man sich nach dem Anschauen nicht sonderlich lange erinnern wird. Dafür ist alles einfach zu beliebig und zu wenig innovativ. Scott Stewart dürfte es egal sein. Der Film hat ungefähr das Siebenfache seiner Produktionskosten eingespielt und ist demnach zumindest aus finanzieller Perspektive ein voller Erfolg.

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Michael Kleu
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3 Gedanken zu „Dark Skies – Sie sind unter uns (2013)“
  1. Völlig überrascht stellte ich gerade fest, dass ich vor dreieinhalb Jahren diese Besprechung verfasst habe. Zuerst dachte ich, dass hier ein Fehler vorliegt und versehentlich mein Name dem Artikel zugeordnet wurde. Ich konnte mich nämlich kein bisschen an diesen Film erinnern. Nachdem ich meine damalige Besprechung nun noch einmal gründlich gelesen habe, sind manche Erinnerungen zurückgekehrt und ich amüsiere mich sehr über diesen Satz, den ich damals geschrieben habe:

    „Somit handelt es sich bei “Dark Skies” letztlich um eine nette Abendunterhaltung, an die man sich nach dem Anschauen nicht sonderlich lange erinnern wird.“

    😉

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