Mit Kunst um der Kunst Willen begeht die Daredevil: Born Again-Reihe einen schweren Fehler.
Verwirrung
Die Tatsache, dass Daredevil wieder zurückgekehrt ist, macht Wilson Fisk (Vincent D’Onofrio) wütend. Er beschließt, alles zu tun, damit offiziell seine frisch gegründete Taskforce den flüchtigen Killer Muse zur Strecke bringt. Doch als diese und der Teufel von Hell’s Kitchen praktisch gleichzeitig herausfinden, wer er in Wirklichkeit ist, beginnt ein Wettlauf.
Denn der Serienmörder ist ein junger Mann mit dem Namen Bastian Cooper (Hunter Doohan). Er geht bei Heather Glenn (Margarita Levieva) – der Ehetherapeutin der Fisks und Matt Murdocks aktuelle Geliebte – in Therapie. Und er hat sie als sein nächstes Kunstobjekt auserkoren. Schon bald hat er sie überwältigt und fängt mit den Vorbereitungen an, ihr Blut als Farbe für sein neustes Kunstwerk zu nutzen.
Es geschieht selten, dass mich ein Film oder eine Episode verwirrt zurücklässt. Doch bei Kunst um der Kunst Willen war dies der Fall. Ich wusste nicht, was ich von der Folge halten sollte.
Was haben sie sich dabei gedacht?
Der Grund für meine Konfusion war jetzt weniger, dass die Handlung der Episode verwirrend aufgebaut war. Als vielmehr die Tatsache, dass sich hier Dinge ereignen, die absolut keinen Sinn ergeben. Wo man sich wirklich fragt, was sich die Macher der Serie dabei gedacht haben.
Fast die gesamte bisherige Serie über wurde Muse als der zweite Schurke aufgebaut, gegen den sich Matt Murdock behaupten muss. Daredevil: Born Again ließ sich auch Zeit, bis sie ihn endlich persönlich auftreten ließ. Über lange Zeit sah man schließlich zunächst nur seine Gemälde. Dann tauchten seine Opfer auf, ehe es zu seinem Erstauftritt kam. Wer allerdings unter der Maske des Antagonisten steckte, das blieb lange Zeit unklar.
Achtung: Spoiler!
Wird es zu einem Duell kommen?
Achtung: Spoiler!
Außerdem ist das Duell zwischen diesen beiden Figuren eins, das überwiegend indirekt über Worte und Taten geführt wird. Bis auf dieses eine Gespräch in Eine halbe Stunde im Himmel sind sich die beiden noch nicht wieder begegnet, sondern reagieren nur auf die jeweiligen Taten des anderen. Eine direkte physische Konfrontation würde dieser gelungenen Auseinandersetzung doch erheblich die Würze nehmen.
Wenn das Privatleben leidet
Immerhin gibt es noch einige wenige positive Aspekte zu vermelden. So sieht man, dass Vanessa ihren Mann immer unterstützt und mit ihm zusammenarbeitet, auch wenn das zunächst nicht offensichtlich erscheint. Aber die Art und Weise, wie die beiden zusammen dafür sorgen, dass ein gefährlicher Konkurrent weniger existiert, ist schon genial. Vor allem, wenn man sieht, wie eiskalt der Kingpin sein kann.
Gleichzeitig beginnt Matt Murdocks Rückkehr als Daredevil sich auch auf sein Privatleben auszuwirken. Er lügt Heather an, was seine sichtbaren Wunden und blauen Flecke angeht. Und sein Vertrauter Cherry will deswegen nichts mehr mit ihm zu tun haben. Mal ganz abgesehen davon, dass seine Partnerin in der Anwaltskanzlei mit seiner gehäuften Abwesenheit auch nicht gerade glücklich ist.
Trotzdem … Man hat einfach das Gefühl, dass die Serie sich mit dem Hauptereignis dieser Folge selber ein Bein gestellt hat. Denn jetzt muss sie innerhalb kürzester Zeit Ersatz besorgen. Und das wird nicht gerade leicht werden.
Info
Drehbuch: Jill Blankenship
Showrunner: Dario Scardapane
Regie: David Boyd
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