Dante Valentine muss eine Feuertaufe überstehen, um für den Teufel zu arbeiten.

Dante Valentine Dämonenjägerin 03 Feuertaufe
Cover © Egmont Lyx

Wenn der Teufel ruft

Eigentlich ist Dante Valentines Leben endlich perfekt. Ihr Geliebter Japhrimel ist wieder unter den Lebenden, und gemeinsam leben sie in Italien. Hier  versucht sie, mehr über ihren Status als Hedaira herauszufinden und sich weiterhin in Form zu halten. Doch die Ruhe hält nicht lange an.

Denn der Teufel persönlich verlangt nach ihnen. In der Hölle hat es eine Rebellion gegeben, und die Rebellen sind geflohen. Dante will ablehnen, doch dann nimmt Japhrimel den Auftrag an. Womit sich ihr Leben auf einmal ändert.

Höllenritt war ein fantastischer Roman. Einer, der den Leser von Anfang bis Ende unterhielt. Gleichzeitig baute Autorin Lilith Saintcrow darin auch die Basis für den Nachfolgeband Feuertaufe auf, als sie den Teufel anrufen ließ. Was jetzt Konsequenzen hat.

Idyllen halten nie lange an

Zunächst präsentiert die Autorin eine Idylle. Zum ersten Mal seit langer Zeit hat ihre Titelheldin keine Sorgen und Nöte. Sie kann in Frieden leben, umsorgt und gehegt von ihrem wiederbelebten Geliebten Japhrimel. Es scheint so, als ob sie die Vergangenheit hinter sich gelassen hat. Wobei dem Leser klar ist, dass dieser Frieden nicht von Dauer sein kann.

Denn schon bald geht die eigentliche Handlung von Feuertaufe los. Es zeigt sich, dass der Teufel immer seinen Willen kriegt, egal auf welche Art und Weise. Und dieses Mal will er, dass Dante Valentine und ihr Geliebter Japhrimel Jagd auf die Rebellen machen. Die übrigens von der Tochter von Dantes verstorbener Freundin angeführt werden, wodurch die Nekromantin erst recht kein Interesse hat, gegen die Rebellen vorzugehen.

Was folgt, ist eine förmliche Hetzjagd quer durch Europa. Wobei unklar ist, wer jetzt wen jagt, da es anscheinend auch Kräfte gibt, die es auf das Leben der Hedaira abgesehen haben. Diese kann sich zwar wehren, wird allerdings oft genug an die Grenzen ihrer Macht getrieben.

Den kennt man doch?

Lilith Saintcrow nutzt die Jagd durch Europa, um diesen Kontinent in Feuertaufe ein wenig mehr mit Details zu füllen. Bislang hat man hauptsächlich etwas über das veränderte Amerika erfahren, weshalb man umso begieriger ist, Infos über diesen Kontinent zu kriegen. Und die Autorin liefert. Man lernt eine Stadt kennen, in der es keine Menschen gibt. Man erfährt von übernatürlichen Wesen, die sehr gefährlich sind. Und auch hier macht sich bemerkbar, dass die Sprache sich weiterentwickelt hat, dass bestimmte Städtename zum Beispiel anders sind, als gewohnt.

Außerdem gibt die Autorin ihrer Protagonistin einen interessanten Cast an die Seite. Denn Japhrimel ist nicht immer an der Seite seiner Geliebten, weshalb er ihr quasi Bodyguards zur Seite stellt. Von denen Lucas, der Totlose, der bekannteste ist. Man kennt ihn bereits aus dem ersten Band der Dante Valentine-Reihe, aus Teufelsbraut. Jetzt wird sein Charakter weiter ausgebaut, was sehr erfreulich ist.

Weniger erfreulich ist Dantes Verhalten. Dass sie stellenweise nicht sonderlich pflegeleicht ist, kennt man bereits aus ihren früheren Auftritten. Sie kann sturköpfig sein und agiert oft genug mit dem Kopf durch die Wand. Doch in Feuertaufe wird das nochmal auf die Spitze getrieben. Hier wird ihr Charakter von einer extremen Paranoia getrieben. Ständig fragt sie sich, ob sie Japhrimel überhaupt trauen kann, obwohl ihr Geliebter das wiederholt unter Beweis stellt. Trotzdem versucht sie wiederholt, ihm zu entkommen und seine Pläne zu hintertreiben, was schon sehr bald sehr schnell nervt.

Trotzdem ist dies ein weiterer vergnüglicher Roman.

 

Autorin: Lilith Saintcrow
Titel: Dante Valentine: Dämonenjägerin 03 – Feuertaufe
Originaltitel: The Devil’s Right Hand
Übersetzer:  Katrin Mrugalla, Richard Betzenbichler
Verlag: Egmont Lyx
Erschienen: 11/2009
Einband: Taschenbuch
Seiten: 399
ISBN: 978-3-8025-8196-0

 

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