Der vorletzte Band der Codex Alera-Reihe, Die Befreier von Canea, präsentiert die endgültigen Antagonisten.

Ein alter Feind kehrt zurück
Tavi, seines Zeichens heimlicher Thronfolger des Reiches Alera, ist auf einer riskanten Mission unterwegs. Gemeinsam mit seiner Legion begleitet er die flüchtigen Canim zurück in ihre Heimat. Doch als die Flotte ankommt, präsentiert sich ihnen ein schlimmer Alptraum: Die Vord haben sich dort verbreitet und die dortigen Bewohner an den Rand der Ausrottung getrieben.
Doch nicht nur dort sind sie zu Gange. Auch in seiner alten Heimat, auf Alera, sind sie wieder aktiv. Weshalb Gaius Sixtus, der aktuelle Erste Fürst, alles versucht, um sie so lange aufzuhalten, bis Tavi wieder zurück ist. Wobei es Personen gibt, denen die aktuelle Situation für ihre eigenen Ziele nur recht ist.
Es geht, wie ich immer so schön zu sagen pflege, auf die Zielgerade. Die Befreier von Canea ist der vorletzte Roman der Codex Alera-Reihe. Und wie man es von Jim Butcher nicht anders kennt, zieht er alle Register seines Könnens.
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Die Vord sind dabei altbekannte Feinde. Man konnte miterleben, wie Tavi und seine spätere Freundin sie aus Versehen in Die Elementare von Calderon aus einer Art Winterschlaf aufweckten. Und in Im Schatten des Fürsten hat man eine erste Ahnung davon gekriegt, wie gefährlich sie sein können.
Natürlich handelt es sich um eine Spezies mit insektoiden Merkmalen. Es gibt eine Königin, die alles kontrolliert. Und dann viele verschiedene Sorten, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Ihr Reich breiten sie dadurch aus, dass sie den Boden mit einer wachsartigen Substanz bedecken. Die Zergs aus StarCraft lassen dabei natürlich grüßen.
Doch der zweite Roman endete zwar mit einer Niederlage. Aber die Königin konnte überleben. Jetzt ist sie mit umso größerer Macht zurück. Sie hat irgendwie die Kontrolle über Menschen mit Elementarfähigkeiten erlangt, was sie noch gefährlicher als sonst macht. Es ist klar, dass sie dieses Mal nur dann aufzuhalten ist, wenn wirklich alle einem Strang ziehen. Was natürlich nicht so einfach ist, wie man anhand der Eismenschen sieht.
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In dem Umschlag der Reihe sind immer wieder Karten abgedruckt. Dabei ist vor allem die von Alera an sich interessant. Denn sie zeigt, dass es im Norden eine Eismauer (Game of Thrones lässt grüßen) existiert. Und dahinter leben die Eismenschen.
Jetzt hat in Die Befreier von Canea Tavis Mutter Isana den Auftrag erhalten, Frieden mit diesen Wesen zu verhandeln, die immer wieder gegen die Mauer anbranden. Dass das nicht einfach wird, ist klar. Denn es gibt viele verschiedene Interessen, die aus dem einen oder anderen Grund gegen einen Frieden sind. Weshalb sie schließlich zum Äußersten greift, um ihr Ziel zu erlangen.
Dabei ist dies nur ein Plot, bei dem sich zeigt, wie sich Dinge auf Grund der Vord verändern. Sicherlich die einschneidenste Veränderung ist das Ableben einer zentralen Figur der Reihe. Jim Butcher macht von Anfang an klar, dass der Charakter auf die eine oder andere Art sterben wird. Doch das wie, das verschlägt einem am Ende den Atem. Es ist ein für den Charakter definitiv würdiger Abgang.
Viele (un)schöne, neue Infos
Wobei Jim Butcher natürlich nicht seine eigentliche Hauptfigur vergisst. Tavi macht in diesem Roman jede Menge Fortschritte. Er lernt mehr über sich und seine Fähigkeiten kennen. Und beweist dabei einmal mehr, dass er in der Lage absurd anmutende und riskante Pläne zu formulieren. Die dann am Ende doch noch funktionieren.
Man erfährt gleichzeitig aber auch viel über die Canim und die Vord. Denn es zeigt sich, dass diese hundeartigen Wesen deutlich mehr sind, als nur die Flüchtlinge, die Tavi und seine Kameraden zurückbegleiten. Ebenso wird ihre Gesellschaft weiter ausgebaut, was sehr schön ist.
Doch am spannendsten sind die Vord. Dabei wird der Unterschied zwischen diesen und jenen auf Alera klar. Hier sind sie kurz vorm finalen Sieg, auf Alera haben sie gerade erst angefangen. Wobei Jim Butcher im Fall der Vords von Canea darauf verzichtet, sie anhand einer Königin näher zu charakterisieren. Hier sind sie ein gesichtsloser Mob, der alles niederwälzt, was sich ihnen im Weg stellt. Und das verursacht Gänsehaut!
Die Befreier von Canea ist ein spannender und sehr gelungener Roman. Jetzt ist man umso gespannter auf das Finale.
Infos
Autor: Jim Butcher
Titel: Codex Alera 05 – Die Befreir von Canea
Originaltitel: Book Five of the Codex Alera. Princeps Fury
Übersetzer: Andreas Helweg
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 12/2015
Einband: Taschenbuch
Seiten: 608
ISBN: 978-3-7341-6060-8
Sonstige Informationen:
Produktseite
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