Blut ist der einzige Weg, um Treue zu zeigen.

Endlich wieder gut

Erzsebet (Franka Potente) ist angekommen und fängt damit an, ihre Macht zu festigen und gleichzeitig nach Wegen zu suchen, mit denen diejenigen, deren Loyalität zu ihr bislang in Frage stand, diese unter Beweis stellen müssen. Einer von denen ist der Abt Emmanuel (Richard Dormer), auf dessen Tochter Maria sie aufmerksam gemacht wird. Und auch Olrox (Zahn McClarnon) soll unter Kontrolle gebracht werden.

Kurz darauf werden Maria (Pixie Davies) und ihre Mutter Tera (Nastassja Kinski) von Vampiren angegriffen. Es scheint so, als ob sie schnell überwältigt werden, ehe dann Richter (Edward Bluemel) eintrifft, und die Blutsauger mit seinen wiedergefundenen Kräften besiegen kann. Doch viel Zeit zum Zelebrieren bleibt ihnen nicht. Sie müssen nach Wegen suchen, den Messias der Vampire unschädlich zu machen, ehe es zu später ist.

Nachdem die letzten Folgen von Castlevania: Nocturne nicht ganz so gut waren, ist Blut ist der einzige Weg wieder eine gute Episode. Es wäre auch im Prinzip eine überragende, wenn nicht die Fehler der vergangenen Folgen sie einholen würden. Doch der Reihe nach.

Es wird einiges vorbereitet

Was die Episode gut macht, ist, wie sie das Finale vorbereitet und gleichzeitig auch die Saat für etwaige künftige Plots legt, wenn die nächsten Staffeln endlich erscheinen. Dabei gibt es ebenso die eine oder andere Überraschung. Denn nicht jeder, der auf der Seite von Erzsebet steht, ist ihr auch gegenüber loyal.

Das zeigt sich besonders bei Olrox. Es war schon immer klar, dass der alte Vampir sein eigenes Spiel spielt. So verbeugt er sich – widerwillig – vor Erzsebet, scheint jedoch nicht damit einverstanden zu sein, dass sie Amerika erobern will, seine Heimat. Und hinterlässt den Vampirjägern einen Hinweis, wie sie sie über den Abt schwächen können. Dabei kommt es auch in Blut ist der einzige Weg zur Wiederbegegnung mit Richter.

Es zeigt sich, dass der jüngste Belmont wirklich gewachsen ist, dass er durch seine neugefundenen Fähigkeiten an Selbstvertrauen gewonnen hat. Man muss bedenken, dass er noch in Schrecken, die aus der Erde emporsteigen durch die bloße Anwesenheit des alten Vampirs so sehr in Furcht und Schrecken versetzt wurde, dass er davongelaufen ist. Dieses Mal nicht. Dieses Mal erzeugt er mit Peitsche und Magie verschiedene Angriffe und versucht seine Nemesis zu erwischen. Der sich davon jedoch unbeeindruckt zeigt.

Ist hier eine Liebesbeziehung in der Entwicklung?

Interessant ist, was geschieht, als Richter sich Annette entschuldigen möchte. Sie meint, dass er dies nicht zu tun braucht. Und es wird in Blut ist der einzige Weg angedeutet, dass es zwischen den beiden anscheinend funkt. Ob hier eine ähnliche Liebesbeziehung wie in Castlevania zwischen Trevor und Sypha vorbereitet wird? Es wäre definitiv ein Plot, der in den kommenden Seasons interessant werden dürfte.

Auf der Seite der Antagonisten setzt Erzsebet den Abt unter Druck, als sie von seiner Tochter erfährt und von ihm verlangt, dass er sie in seiner Kirche opfert. Ein Blutopfer, um das Bündnis zwischen den beiden zu verstärken. Immerhin scheint Emmanuel davon entsetzt zu sein.

Doch was dann geschieht, zeigt einmal mehr, was für ein Heuchler er in Wahrheit ist. Als nämlich Maria ihn kurz darauf aufsucht, um ihn ein letztes Mal darum zu bitten, mit ihr zu kommen und ihr und den anderen gegen den Vampirmessias und deren Heerscharen beizustehen, kommt es zu einem interessanten Wortwechsel. Es zeigt sich dabei Mal mehr, dass der Abt seine eigene Sicht der Dinge hat, und seinen Kurs verteidigt, auch wenn offensichtlich ist, dass er damit in Blut ist der einzige Weg vollkommen falsch liegt.

Ein Plotdevice wird enthüllt

Am Ende blockt er jegliche Argumente ab und lässt sie gefangennehmen, damit sie geopfert werden kann. Was seine rechte Hand Mizrak so sehr entsetzt, dass er zu den Vampirjägern rennt und diese über die Ereignisse informiert. Womit diese zur Kirche aufbrechen, jedoch zu spät kommen. Erzsebet erzeugt eine Sonnenfinsternis und die Vampire brechen über die Menschheit her.

Es ist eigentlich ein fantastischer Finaleauftakt. Wäre da nicht die Tatsache, dass klar gemacht wird, dass Juste Belmont im Prinzip nur ein Plotdevice war, damit Richter seine Kräfte erhält. Denn der Großvater von Richter wird kurz nebenbei erwähnt, aber nicht wieder gezeigt, obwohl er für die Gruppe in Blut ist der einzige Weg eine enorme Verstärkung wäre.

Doch am Ende bleibt das Fazit, dass dies ein sehr guter Auftakt zum Staffelfinale ist. Mal schauen, was hier noch alles geschehen wird.

Infos:

Drehbuch: Testament
Showrunner: Clive Bradley
Regie: Sam Deats und Adam Deats

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Warpskala

Warpskala
9 10 0 1
9/10
Total Score
Götz Piesbergen

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