Du verdienst mein Blut nicht ist ein kleines Finale.
Eine endgültiger Auseinandersetzung
Es ist Nacht, als sich über dem Schloss der Vampirschwestern in Styria ein Riss im Himmel öffnet. Aus diesem regnet es dann Nachtkreaturen herab, die über die Bewohner herfallen. Es sind die von Isaac (Adetokumboh M’Cormack) erschaffenen Kreaturen und er führt auch persönlich den Angriff an.
Es wird zu einem Gemetzel, bei dem der Höllenschmied und seine Wesen sich ohne Gnade durch das Schloss arbeiten. Bis er auf Hector (Theo James) stößt, von dem er meinte, dass er ihn einst verraten hatte. Wie werden die beiden miteinander umgehen?
In Du verdienst mein Blut nicht endet nicht nur eine, sondern gleich zwei Handlungen, die die Serie teilweise schon seit der zweiten Staffel begleitet haben. Es ist die endgültige Auseinandersetzung zwischen Isaac und Carmilla, wobei Hector stellenweise wie ein Beifang wirkt. Dabei überrascht diese Episode wiederholt, weil man gewisse Ereignisse so nicht erwartet hätte.
Es wird noch ein Mal richtig aufgedreht
Dadurch bedingt, dass in dieser Folge sowohl der Isaac- wie auch der Hector-Plot zusammenfließen, gibt es hier keine andere Handlung, die berücksichtigt wird. Das ist ungewöhnlich und hatte man in dieser Art zuletzt am Beginn der Serie, als damals erst nach und nach Trevor, Syph und dann Alucard eingeführt wurden.
Und noch etwas haben die Ereignisse von Du verdienst mein Blut nicht als Konsequenz. Mit Abschluss dieser Episode ist es absehbar, dass sowohl Trevor wie auch Hector keine große Rolle mehr in der Castlevania-Reihe spielen werden. Heißt also, dass die restlichen Folgen sich nur um Alucards, sowie den Abenteuern von Trevor und Syph drehen werden. Was eine interessante Entwicklung ist.
Zum Finale dieser beiden Plots dreht die Serie nochmal so richtig auf. Optisch wird teilweise neue Wege gegangen und man merkt den deutlichen Einsatz von Computereffekten. Das passt nicht immer, an einigen Stellen merkt man sehr eindeutig, dass der Rechner zum Einsatz kam. Aber überwiegend ist es fantastisch.
Charaktere haben sich geändert
Im Prinzip rächt es sich jetzt, dass Carmilla so ambitioniert war. In ihrer Arroganz hat sie sich eine Blöße gegeben, die sich nun in Du verdienst mein Blut nicht heimzahlt. Wobei sie bis zum Bitteren Ende eine mächtige Kämpferin war, die hunderte von Nachtkreaturen tötet, ehe Isaac ihr eine gefährliche Wunde beibringt. Und selbst dann bleibt sie eigenbestimmt und tötet sich selbst, was ein geniales und furchterregendes Ende einer Figur ist, die die Serie so lange Zeit bestimmt hatte.
Interessant ist, wie Isaac mit Hector umgeht. Er tötet ihn nicht, sondern merkt an, dass er persönlich gewachsen ist, dass er gelernt hat, was Leben heißt. Wobei ihm sein Höllenschmiedkollege trotzdem sein Leben anbietet, was er allerdings ablehnt.
Anhand von Du verdienst mein Blut nicht zeigt sich wirklich, wie sehr die Figuren gewachsen sind, sie sich verändert haben. So bittet Hector Isaac Lenore zu verschonen, was deutlich macht, wie sehr er sie liebt. Wobei ihre Reaktion eher eine ablehnende ist.
Die Tür bleibt offen
Schade ist, dass man nicht erfährt, wie sie auf das Ende von Carmilla reagiert. Dass sie allgemein am Ende bis auf eine Erwähnung nicht auftaucht ist ärgerlich. Hier wird meiner Meinung nach Potential liegen gelassen. Es sei denn natürlich, sie und Hector kriegen in den noch kommenden Folgen ein, zwei Szenen, in denen man sie zusammen sieht.
Interessant ist auch, wie Striga und Morana auf Carmillas Ableben reagieren. Die Strategin vergießt wegen dem Tod einer ihrer Schwestern eine Träne. Ehe sie dann gemeinsam mit ihrer Geliebten beschließt, ihr Schicksal selber in die Hand zu nehmen. So werden sie elegant aus der Serie rausgeschrieben, wobei gleichzeitig die Tür für eine Wiederkehr offenbleibt.
Du verdienst mein Blut nicht ist, bis auf kleine Schwächen, ein exzellentes Finale der Isaac und Hector-Plots. Und dank eines Kurzauftritts von Saint Germain wird auch ein Querverweis auf dessen Handlung eingebaut. Am Ende ist klar, dass man die beiden Höllenschmiede aller Voraussicht nach nicht nochmal wiedersehen wird. Womit man, angesichts der Ereignisse dieser Episode gut leben kann.
Drehbuch: Warren Ellis
Produzenten: Jason Williams, Maki Terashima-Furuta
Regie: Seam Deats
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