Was die Nacht bringt ist garantiert nichts Gutes.
Noch einmal vorm Finale Luft holen?
Saint German (Bill Nighy) findet im Untergrund des Klosters eine fremdartige, ans Kreuz genagelte Kreatur. Er kann aus dem Kloster fliehen und sucht den Richter von Lindenfeld (Jason Isaacs), Trevor Belmont (Richard Armitage) und Sypha (Alejandra Reynoso) auf. Sie beratschlagen, was zu tun ist, und beschließen, gegen die verrückten Mönche vorzugehen.
Taka (Toru Uchikado) und Sumi (Rila Fukushima) sind derweil bei Alucard (James Callis) alles andere als zufrieden. Trotz ihres leichten Drängens hat er ihnen nicht alles gezeigt, was das Schloss zu bieten hat. Vor allem nicht, wie man es bewegt. Währenddessen diskutieren Striga (Ivana Miličević), Carmilla (Jaime Murray) und Morgana (Yasmine Al Massri) ihre Strategien, während Leonore (Jessica Brown Findlay) sich wieder mit Hector (Theo James) trifft.
Vorfreude aufs Finale
Was die Nacht bringt ist eine Vor-dem-Seasonfinale-Episode. Normalerweise wird noch einmal Luft geholt, ehe es dann in der nächsten Folge abgehen wird. Doch hat man das Gefühl, dass hier kaum etwas für das Ende der Staffel vorbereitet wurde, abgesehen von dem Plot in Lindenfeld.
Dieser Plot ist natürlich auch das Highlight der Episode. Zu sehen, wie Saint German auf das fremdartige Wesen stößt, ist einfach genial. Hier zeigt sich die Serie sehr von Lovecraft inspiriert. Die Szenerie ist atemberaubend. Das Design der Kreatur, dass es ans Kreuz genagelt ist, das Blut, das aus ihren Wunden fließt – das alles sorgt für einen leichten Grusel.
Weshalb man auch verstehen kann, wieso Saint German das Weite sucht. Wobei er aber trotzdem noch so viel Geistesgegenwärtigkeit besitzt, um sich bei einer Konfrontation mit dem Prior elegant herausreden zu können. Die Silberzunge des alten Mannes ist in Was die Nacht bringt mal wieder unübertroffen.
Das Treffen danach dient einfach nur dem Zweck, dass er und die anderen Protagonisten zusammenkommen und beraten, wie sie weiter vorgehen wollen. Es ist die Vorbereitung für die letzten Minuten der Folge, in denen man sieht, wie der Richter sich mit seinen Leuten, Saint German, Syph und Trevor Belmont bereit macht, das Kloster zu stürmen, dessen Insassen die letzten Präparationen für ein unheilvolles Ritual getroffen haben. Hier kommt richtig Spannung und Vorfreude auf.
Kein gutes Zeichen
Bei den anderen Plots von Was die Nacht bringt weiß man nicht so recht, woran man ist. Zwar tut sich hier einerseits, wie bereits in den früheren Folgen, wenig. Aber es ist am Ende andererseits doch deutlich mehr, sodass man unterm Strich nicht komplett unzufrieden ist.
Allerdings, wenn auch diese Handlungen mit im Seasonfinale mitwirken wollen, muss noch etwas geschehen. Noch kommt bei ihnen nicht das Gefühl auf, dass Dinge kurz vorm Eskalieren sind. Dass sich endlich all der Plotaufbau der vorherigen Folgen gelohnt hat.
In Strigien ist es hingegen so, dass die Vampirinnen immer noch am Diskutieren über Camillas Plan sind, und sich darüber amüsieren, dass Leonore sich mit Hector trifft. Zwar erhalten alle Protagonisten hier kleinere Weiterentwicklungen. Aber am Ende von Was die Nacht bringt hat man nicht das Gefühl, dass es jetzt in den kommenden Episoden zu Entwicklungen kommt, dass sie das Signal für den Angriff geben werden. Stattdessen tritt diese Handlung mehr oder weniger auf der Stelle, bzw. tritt die Angriffsidee zu Gunsten von Leonore und Hector zurück. Was kein gutes Zeichen ist.
Eskalieren Dinge?
Etwas mehr Entwicklung gibt es hingegen bei Alucard, Taka und Sumi. Endlich werden die Bedenken und die Unzufriedenheit der Gäste von Draculas Sohn mehr als deutlich formuliert. Dadurch erhalten all die Gesten und Mimiken, die man zuvor gesehen hat, einen Kontext. Hier hat man mehr das Gefühl, dass hier demnächst Dinge eskalieren könnten. Nur ob das noch in dieser Season so weit sein wird, muss sich erweisen.
Letzten Endes ist Was die Nacht bringt keine schlechte Folge. Aber angesichts der Tatsache, dass mit der nächsten Episode das Seasonfinale anfängt, hätte man sich insgesamt mehr Fortschritt gewünscht. So wirklich das Gefühl, dass Dinge fürs Staffelfinale vorbereitet sind, hat man nur bei dem Plot in Lindenfeld. Was deutlich zu wenig ist.
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