Die verletzte Starbuck kommt in einem Krankenhaus auf Caprica zu sich. Was zunächst wie eine weiteren Widerstandszelle wirkt, wird zu einem wahren Alptraum.

Alptraum auf Caprica

Gemeinsam mit den entdeckten Widerstandskämpfern um Anders planen Kara und Helo den Diebstahl eines schweren Zylonenjägers. Es sollen so viele Menschen wie möglich von Caprica gerettet werden, der Rest soll nach Rückkehr zur Galactica koordiniert evakuiert werden. Die Gruppe gerät jedoch in der Nähe der Landebahn in einen Hinterhalt, Kara wird angeschossen und verliert das Bewusstsein. Als sie wieder zu sich kommt, findet sich Kara in einem Krankenhausbett in einem Einzelzimmer wieder. Zunächst ist sie orientierungslos und reagiert geschockt auf die Information eines Arztes, dass Anders sie zwar ins Krankenhaus gebracht hat, jedoch später selbst seinen schweren Verwundungen erlag.

Der Arzt stellt sich als Simon vor und berichtet vom verbliebenen Widerstand. Im Krankenhaus ist es so leise, weil die meisten Menschen still der Strahlenkrankheit erlagen. Für den Rest der menschlichen Bevölkerung sind gesunde gebärfähige Frauen von extrem hoher Wichtigkeit, daher ist es eine große positive Überraschung, jemanden wie Kara gefunden zu haben. Diese lehnt ab, Kinder bekommen zu wollen, sie sei schließlich Kämpferin. Simon kontert jedoch, er habe ihre verheilten Verletzungen registriert und hält ihr vor, dass diese Abneigung von ihrer schweren Kindheit herrührt. Sie sei ganz klar misshandelt worden. Die Menschheit habe aber nun einfach keine Wahl mehr und sei von der Ausrottung bedroht. Als Kara eine weitere Operationsnarbe an sich entdeckt, wird sie stutzig, vor allem auch da Simon sie im Gespräch mit Starbuck angeredet hat. Diesen Rufnamen dürfte er eigentlich nicht wissen.

Kara gelingt es, den Schlauch des Infusionskabels abzudrücken und unterbricht so die Zufuhr des Beruhigungsmittels. Auf dem Krankenhausflur belauscht sie ein Gespräch von Simon mit einer Kopie von Nummer Sechs und nun ist es glasklar, dass auch der gute Simon eine Zylonenkopie ist. Als Simon gegangen ist, schlägt sie Nummer Sechs mit einem Feuerlöscher nieder und flieht planlos durchs Krankenhaus. Kara gelangt in einen Saal mit lauter gynäkologischen Betten, in denen menschliche Frauen halb bewusstlos dahinvegetieren, alle angeschlossen an seltsame Gebärmaschinen. Sie erkennt eine andere Widerstandskämpferin, die sie anfleht, die Geräte zu zerstören und so ihr Leiden zu beenden. Die Zylonen können sich nur mithilfe von menschlichen Frauen vermehren. Untereinander funktioniert es nicht und, da sie Gottes Gebot „seid fruchtbar und mehret Euch“ befolgen wollen, bleibt ihnen keine andere Wahl. Kara zerstört verzweifelt die angeschlossenen Maschinen und die Frauen sterben langsam.

Kara rennt panisch nach draußen. Dort trifft sie auf eine weitere Kopie von Simon. In dem Moment tauchen Helo und Anders mit dem richtigen Widerstand aus den angrenzenden Wäldern auf und schießen Simon nieder. Es kommt zu einem weiteren Gefecht, als mehrere klassische Zenturios aus dem Krankenhaus heraustreten. Kara wirft sich Boden. Ein Zylonenjäger nähert sich von oben und schießt die Zenturios nieder. Sharon ist die Pilotin und fordert die Menschen auf, schnell an Bord zu kommen. Von ihr erfährt Kara, dass die Zylonen die menschlichen Frauen in „Farmen“ halten, um ihnen menschlich/zylonische Hybridembryos einzupflanzen. Zur wirklichen Empfängnis ist offensichtlich Liebe notwendig, daher konnte sie auch von Helo schwanger werden. Die wütende Kara möchte sofort die Farmen zerstören, doch sie wird an ihre ursprüngliche Mission erinnert. So verläßt sie gemeinsam mit Helo und Sharon Caprica mit dem Jäger, um den Pfeil des Apollo zur Präsidentin zu bringen, verspricht aber wieder zu kommen. Anders möchte inzwischen so viele Farmen zerstören, wie es dem Widerstand möglich ist.

Unruhige Zeiten in der Flotte

Adama nimmt unter großem Zuspruch und Applaus seinen Dienst auf der Brücke der Galactica wieder auf. Währenddessen wird auf der Astral Queen überlegt, wie man am Besten weitermachen kann, um Unterstützung für die abgesetzte Präsidentin aus der Flotte sicherzustellen. Zarek schlägt zunächst vor, dass Lee Adama eine Tonaufnahme veröffentlicht, in der er direkt auf die Beziehung zu seinem Vater eingeht. Dieser stimmt zunächst zu, aber ist nicht in der Lage, die Aufnahme durchzuziehen. Schließlich entscheidet sich Roslin dafür, wieder den religiösen Weg zu gehen. Sie senden ihre Rede, in der sie so viele Schiffe wie möglich bittet, ihrem Pfad und den Weg der Götter von Kobol zu folgen, flottenweit.

Der Commander ist erbost von der Übertragung, glaubt aber nicht, dass mehr als drei oder vier Schiffe, diesen Unsinn glauben. Letzten Endes folgen Roslin 24 Schiffe, was fast ein Drittel der Flotte ausmacht. Als Reaktion auf Callys Mord an Sharon, wird sie in die Brig geworfen. Chief Tyrol fleht Adama an, milde zu sein, da sie auf Kobol ein Trauma erlebt hat. Sie wird daher nur einen Monat in der Brig sein müssen. Adama drängt Tyrol aber dazu, seine Gefühle für Boomer einzugestehen. Er hat sie wohl geliebt, obwohl sie eine Maschine war, was der Chief zunächst vehement abstreitet. Danach geht Adama zu Boomers Leiche in der Kühlung und bricht weinend über ihrem Körper zusammen. Seine Frage nach „warum“ bleibt unbeantwortet.

Fazit

Bislang wurden wir in den jeweiligen Folgen nur kurz Zeuge von den Geschehnissen auf Caprica. Die Farm ist die erste Episode, die sich detailliert mit den dortigen Ereignissen beschäftigt. Das war überfällig und gibt einen tieferen Einblick in den Widerstand, etwas was die Originalserie völlig ignoriert hat. Damals musste man davon ausgehen, dass die Flüchtlinge in der Flotte wirklich die einzigen überlebenden Menschen der Kolonien waren. Das Thema, dass Frauen von außerirdischen bzw. Fremden Wesen als Gebärmaschinen verwendet werden, hat lange Tradition in der Science Fiction, wirft aber auch Fragen auf. Werden diese Kinder normal groß oder ist die Wachstumsphase beschleunigt? Gibt es überhaupt schon Resultate? Wir müssen zudem annehmen, dass die Zylonen auf der Gefühlsebene schuldig fühlen müssen, da sie ja Gottes Geboten folgen und sich durch ihre Unfähigkeit der direkten Fortpflanzung versündigen.

Info

Drehbuch: Carla Robinson
Showrunner: Ronald D. Moore, David Eick
Regie: Rod Hardy


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Warpskala

Warpskala
10 10 0 1
10/10
Total Score

Positiv

  • Man ist sofort in der Folge drin und von der Handlung gefesselt.
  • Der Schwerpunkt der Handlung auf Caprica erweitert den Rahmen des erlebten Horrors der Menschheit.
Melanie Frankl

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