Tigh wächst alles über den Kopf. Er muss nicht nur schwierige Situationen an Bord bewältigen und eine Rettungsmission organisieren, er hat es zusätzlich auch noch mit dem Zwölferrat und der Presse zu tun.

Auf der Galactica

Dr. Cottle informiert Tigh darüber, dass Adama immer noch innere Blutungen hat und er ihn unbedingt operieren muss. Der Eingriff ist langwierig und kompliziert. Tigh kommt kaum mit dem Druck klar, der nun auf ihm lastet. Er wollte schließlich nie ein Kommando. Als er auf der Brücke auf Lee Adama stößt, der dort die Rettungsmission für den abgestürzten Raptor auf Kobol konzipiert, bricht der ganze aufgestaute Frust aus ihm heraus. Lee gehöre schließlich ebenso in eine Zelle wie die abgesetzte Präsidentin, dieser kontert daraufhin, dass er nun im Dienst sei und das entspreche der getroffenen Vereinbarung.

Nun muss er sich auch noch mit dem Zwölferrat auseinandersetzen. Vor allem Zarek wirft Commander Adama vor, dass dieser Roslin nur entmachtet hat, um das Kriegsrecht ausrufen zu können. Der langfristige Plan Adamas sei die Installation einer Militädiktatur. Der Rat verlangt nun unisono, zu Roslin vorgelassen zu werden. Tigh kann sich mit seiner Argumentation zunächst nicht durchsetzen. Roslin leidet in ihrer Zelle, sie hat keinen Zugang mehr zu ihren Medikamenten und spürt Entzugssymptome. Ellen besucht sie als sie gerade aus einem unruhigen Schlaf erwacht und verwirrt auf ihre Umgebung reagiert. Ellen versichert Tigh später, dass er den Rat ruhig zu ihr lassen kann, dann würden die Ratsmitglieder schnell merken, dass Roslin in Wahrheit geisteskrank ist.

Beim Besuch des Rates ist Roslin aber wieder klar und zitiert die Prophezeiungen. Als ihre Krankheit bestätigt wird, glauben die Ratsmitglieder ihr schließlich. Für sie ist sie nun wirklich die sterbende Anführerin, die die Menschheit in Sicherheit bringen kann und ja, dafür braucht man den Pfeil der Athene aus dem Museum auf Caprica. Tigh jagd den Rat beinahe aus der Brigg und wirkt zunächst komplett von der Situation überfordert. Als Dr. Cottle ihm mitteilt, dass Adama die Operation überstanden hat, gibt ihm das jedoch neuen Mut und Selbstvertrauen.

Tigh entschließt sich nun eine Pressekonferenz abzuhalten. Er informiert die anwesenden Journalisten nicht nur von der Machtsenthebung der Präsidentin, er entbindet gleichzeitig den Zwölferrat von allen Ämtern und ruft offiziell das Kriegsrecht aus. Nun kann sich die Besatzung auf die Rettungsmission auf Kobol konzentrieren.

Auf Kobol

Nach der Beerdigung der gefallenen Kameraden entdecken die Überlebenden Zylonen im Wald, die aus den Trümmern ihres abgestürzten Jägers, eine Raketenabwehrbatterie bauen. Das ist eine erschreckende Erkenntnis, denn es bedeutet, dass jegliche Rettungsmission dem Untergang geweiht ist. Schnell fällt der Entschluss, die Baumaßnahmen zu sabotieren. Crashdown spricht sich vehement dafür aus, obwohl dies ein großes Risiko für das Überleben der verbliebenen Besatzung bedeutet.

Baltar ist entsetzt, ist er doch Wissenschaftler, vielleicht noch Vizepräsident, jedoch kein Soldat. Auch Tyrol steht dem Ganzen eher skeptisch entgegen. Keiner der Überlebenden hat Erfahrungen im Nahkampf und der Ausgang des Planes steht unter keinem guten Stern. Nummer Sechs drängt Baltar doch dazu, sich endlich wie ein Mann zu verhalten. Auch er kann sich nicht auf die Prophezeiungen verlassen, sondern muss endlich agieren.

Battlestar Galactica 16 - Die Gesetze des Krieges

Lee Adama ist in der Zwischenzeit mit zwei Raptoren nach Kobol unterwegs. Das kann der Trupp auf dem Planeten zwar nicht wissen, doch auch so ist ihnen bewusst, dass die Zeit drängt. Cally gerät allerdings in Panik und kann die Befehle Crashdowns nicht ausführen. Als dieser droht, sie zu erschießen, zieht auch Tyrol seine Waffe. Die Situation eskaliert und Crashdown bricht von einem Schuss getroffen zusammen. Der Schütze war jedoch nicht Tyrol sondern Baltar, der sich gar nicht im Sichtbereich der Akteure befand. Nun bestätigt ihm Nummer Sechs, dass er sich endlich einmal wie ein Mann verhalten hat. Tyrol springt nun auf und attackiert die Zylonen mit einem Sperrfeuer. Bevor diese reagieren können, eröffnen die in der Zwischenzeit eingetroffenen Raptoren das Feuer und zerstören die halbfertige Batterie. Die Überlebenden verschweigen die genaue Todesursache Crashdowns und behaupten, er wurde im Kampf mit den Zylonen getötet.

Fazit

Im Vergleich zu den vorherigen Episoden ist die Handlung der aktuellen Folge nur zwei- und nicht dreigeteilt. Wir erfahren diesmal nichts von den Geschehnissen auf Caprica. Dies ist zwar schade, auch weil es überhaupt die erste Folge ohne Kara Thrace ist, hilft aber auch die Spannung hoch zu halten. Die Ereignisse sind alle miteinander verkettet und beeinflussen sich gegenseitig. Hätte sich Lee Adama nicht mit der Rettungsmission durchsetzen können, hätte Tigh sich nicht vom Rat befreien können, wären die Überlebenden auf Kobol sicher umgekommen. Wären die beiden Raptoren später gestartet, hätte sie die Raketenbatterie erledigt, die dann mit wahrscheinlicher Sicherheit fertiggestellt worden wäre.

Der interessanteste Handlungsstrang beschäftigt sich aber wieder mit den inneren politischen Geschehnissen der Flotte. Die Abläufe der letzten Episoden bringen den Zuschauenden dazu, Tigh in seinem Bestreben zu unterstützen, die Ordnung wieder herzustellen. Man vertraut ihm und vor allem Adama, der ja nun wieder gesund wird und durchdachte Entscheidungen treffen wird. Doch können wir uns hier wirklich sicher sein? Die praktisch gerade erst wiederinstallierte demokratische Ordnung wird mit einem Wimpernschlag wieder in die Verbannung gezwungen. Das verspricht viel Potential für die kommenden Folgen und macht Lust zum Weiterschauen.

Die Zylonen haben im Moment allerdings zu wenig Profil. Man bräuchte außer Nummer Sechs mehr Input, um klarzustellen, wer hier die Antagonisten sind. Oder sind sie es vielleicht gar nicht?

Info

Drehbuch: Dawn Prestwich, Nicole Yorkin
Showrunner: Ronald D. Moore, David Eick
Regie: Sergio Mimica-Gezzan

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Warpskala

Warpskala
9 100 0 1
9/100
Total Score

Positiv

  • Die parallen Handlungsstränge spielen ideal aufeinander ein.
  • Die politischen Implikationen nehmen Bezug auf aktuelle Entwicklungen.

Negativ

  • Obwohl wichtig für die Handlung, wirken die Zylonen etwas störend.
Melanie Frankl

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