Während eines Aufklärungsfluges entdeckt Boomer mit ihrem Raptor einen bewohnbaren Planeten. Auf diesem gibt es Ruinen, die an Kobol erinnern.

Schwerwiegende Entscheidungen

Die Ereignisse dieser Folge schließen direkt an die Folge Zwölferrat an. Die Episode beginnt damit, dass Starbuck Sex mit Baltar hat. Auf dem Höhepunkt ruft sie dann allerdings Lee Adamas Namen, was nicht nur Baltar verstört. Sie verlässt anschließend in dem blauen Kleid Baltars Kabine, das sie während der Feierlichkeiten auf der Rising Star getragen hat. Baltar ist daraufhin sehr zerstreut und scheint sich auf nichts mehr konzentrieren zu können. Vor allem den politischen Ausführungen der Präsidentin kann er inhaltlich überhaupt nicht folgen. Auch Roslin selbst ist nicht frei von äußeren Einflüssen. So teilt ihr Dr. Cottle mit, dass ihre Krebsbehandlung nicht anschlägt und sie voraussichtlich nur noch sechs Monate zu leben hat.

Als Roslin die Ergebnisse der Aufklärungsmission gemeinsam mit ihrem Stab analysiert hat sie wieder eine Vision. So sieht sie auf den Fotographien nicht die Ruinen, sondern eine lebende funktionierende Stadt. Dieser Moment geht zwar vorbei, aber schnell schließt sie darauf, dass die Architektur dieselbe ist wie im Opernhaus auf Caprica, das nach dem Vorbild Kobols gestaltet wurde. In einer zweiten Vision sieht sie den Pfeil Apollos und interpretiert die alten Schriften gemeinsam mit der geistigen Führerin Elosha dahingehend, dass ein sterbender Führer das Volk zur Erde führen kann. Dafür benötigt sie allerdings den Pfeil Apollos, der sich auf Caprica befindet.

Die Spannung unter den Offizieren ist hoch. Lee findet heraus, dass Kara mit Baltar geschlafen hat, was beinahe zu einer Schlägerei zwischen den beiden Männer und zu einigen unschönen Situationen führt. Sharon ist sich mittlerweile ganz sicher, ein Zylon zu sein, und beschließt sich umzubringen. Sie wird zunächst von Baltar gestört. Seine Nummer Sechs flüstert ihm zu, dass Sharon zwar schwach ist, am Ende jedoch ihre Mission erfüllen wird, da habe sie keine Wahl. Baltar läßt Sharon gewähren, diese schafft jedoch nicht, sich umzubringen und stellt die Verletzung in der Krankenstation so hin, dass sie beim Reinigen ihrer Waffe geschehen ist. Kann sie sich nicht umbringen? Schützt sich die Maschine selbst?

Battlestar Galactica - Kobol Teil 1 - Baltar und Roslin unterhalten sich
Baltar und Roslin unterhalten sich

Kobol und der Pfeil Apollos

Es wird ein Außenteam zur Erforschung des Planeten zusammengestellt. Commander Adama möchte vor allem überprüft haben, ob sich der Planet zur Besiedlung anbietet, von den mythischen Theorien Roslins hält er nichts. Roslin möchte jedoch, dass jemand mit dem erbeuteten Zylonen-Jäger, mit dem man kontrolliert durch den Raum springen kann, zurück nach Caprica springt und dort den Pfeil des Apollo aus einem Museum holt. Mit diesem könne sie – wie es in den alten Schriften geschrieben ist – die Richtung zur Erde finden. Diese Idee wird von Adama als Schwachsinn abgetan. Baltar meldet sich aufgrund von dem Drängen seiner Nummer Sechs freiwillig für die Erforschung des Planeten.

Es starten zwei Raptor-Maschinen in Richtung Kobols. Beim Anflug geraten sie jedoch an mehrere Zylonen-Jäger, die von einem Basisschiff in der Nähe gestartet sind. Ein Raptor wird zerstört, der zweite kann auf dem Planeten landen, wird dabei aber völlig zerstört. Einige Überlebende, darunter Baltar, können sich aus dem Wrack befreien. Eine Rettungsmission kann aber solange nicht gestartet werden, solange sich das Basisschiff noch in der Nähe befindet. Es muss zuvor zerstört werden. Kara Thrace hat bereits einen genauen Plan dafür. Sie wird den gekaperten Zylonen-Jäger nehmen und damit direkt auf das Basisschiff fliegen und dort eine Bombe platzieren.

Roslin ist entsetzt, als sie das hört, da sie den Jäger für einen Sprung zurück nach Caprica benötigt. Es muss also eine andere Lösung geben. Es gibt ja bereits einen entwickelten Transponder, der die Signale kopiert. Zudem greift sich Roslin Kara und appelliert an ihren Glauben. Kara verweist auf das, was Adama am Anfang der Flucht versprochen hat. Er weiß ja, wie man zur Erde kommt. Sie kann nicht glauben, dass er gelogen haben soll. Roslin ermutigt sie, das selbst heraus zu finden. Kara konfrontiert Adama zwar nicht direkt, jedoch bestätigt er Roslins Aussagen indirekt. Was wird sie nun mit dieser Information anfangen?

Auf Caprica

Helo ist nun alleine auf der Flucht vor den Zylonen. Er hat die falsche Sharon einfach zurück gelassen. So einfach ist es allerdings nicht, denn plötzlich steht sie wieder vor ihm. Er zielt auf sie und sie fordert ihn auf, sie zu erschießen. Das schafft er jedoch nicht und so nimmt er sie schließlich mit. Jeden Versuch Sharons zu sprechen oder sich zu erklären würgt er jedoch ab. Er hat sie nur in seiner Gewalt, um mit ihrer Hilfe leichter den Planeten verlassen zu können.

Fazit

Diese Folge fällt qualitativ im Vergleich zu Zwölferrat ab. Battlestar Galactica ist am besten, wenn sie die Serie auf die inneren Konflikte der Personen bzw. vor allem der gesellschaftlichen Probleme der Geflüchteten konzentriert. Aber natürlich kann es das eine nicht ohne das andere geben und so ist es natürlich wichtig, auch die Bedrohungssituation von außen nach oben zu schrauben. Passenderweise tauchen die Zylonen auch immer genau dort auf, wo die Menschen gerade hinwollen. Das Geheimnis um Kobol wird weiterhin nicht zufriedenstellend erläutert, aber das ist vielleicht auch gut so. Viele offene Fragen werden dann hoffentlich im Staffelfinale beantwortet werden.

Das Interessanteste an der Folge ist der innere Kampf der beiden Sharons. Die Galactica-Sharon kämpft mit ihrer Befürchtung ein Zylone zu sein und kann das Wissen nicht akzeptieren. Sie hat Angst, jemandem weh zu tun, aber kann sie es wirklich verhindern? Sie schafft nicht, Selbstmord zu begehen. Die Caprica-Sharon weiß genau, wer sie ist. Sie ist davon überzeugt, nahezu menschlich zu sein und möchte, dass das von Helo akzeptiert wird, der das nicht mal annähernd in Erwägung zieht.

Info

Drehbuch: David Eick, Ronald D. Moore
Produzenten: Ronald D. Moore
Regie: Michael Rymer

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Warpscore

Warpscore
7 100 0 1
7/100
Total Score

Positiv

  • Gute Balance zwischen zwischenmenschlichen Konflikten und der Bedrohung von außen

Negativ

  • Handlungsabläufe zum Großteil erwartbar - es wird kaum Spannung aufgebaut
Melanie Frankl

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