Battlefield Earth aus dem Jahr 2000 ist nicht gerade eine Perle der Filmgeschichte. Aber reicht es zum schlechtesten Film aller Zeiten?
Handlung in Battlefield Earth?
Eine Zusammenfassung der Handlung spare ich mir bei diesem Machwerk. Und für alle folgenden Aussagen gilt klar: Wer zartbesaitet ist, sollte nicht weiterlesen. Überdies spiegelt dieser Beitrag nur meine eigene unmaßgebliche Meinung wider. Nun dann, auf in den K(r)ampf.
Vom Buch zum Film
Ich kenne bereits die zu Grunde liegenden Bücher. Diese beleidigen den geneigten Leser von Beginn an mit technischen und physikalischen Unmöglichkeiten. Sprachlich sind sie katastrophal und dürften selbst bei BILD-Lesern und simpelsten Gemütern durchfallen. Zu konfus, zu abstrus, von Beginn an. Genau deswegen dachte ich mir, der Film könne dies nicht untertreffen.
John Travolta und mangelndes Schauspiel
Und ob er dies kann. Um Universen sogar. John Travolta ist ja nun kein Unbekannter und es dürfte längst klar sein, dass sein Schauspiel nicht unbedingt in die Kategorie „gut“ gehört. Hier jedoch, in dem von ihm mitproduzierten Machwerk, wirkt er noch hölzerner und selbstverliebter als sonst irgendwo in seiner gesamten Karriere.
John Travolta gockelt und stolziert umher, faselt einige unverständliche Sätze. Manchmal ein paar wenige sinnvolle. Hauptsache, er ist oft und möglichst prominent in Szene gesetzt. Man möchte ihm ab ungefähr Mitte des Machwerks einfach nur noch eins überbraten. Nicht wegen seiner als Bösewicht angelegten Rolle. Sondern wegen seiner erstickenden Überpräsenz.
Und auch Forrest Whitaker glänzt hier mit einer derart gelangweilt heruntergeschluderten Performance, dass es kracht. Ja, genau der Forrest Whitaker, der sonst so brilliante Rollen wie in The Last Stand oder Panic Room abliefert.
Synchronisation und Film
Die deutsche Synchronisation rettet hier in Battlefield Earth noch so einiges. Was schon viel aussagt, ist die Synchro doch sonst Grund genug, einen Film nicht zu schauen.
Schnelle, wirre Schnitte, grottigste Dialoge, eine komplett versagende Special-Effects-Abteilung und konfuser Szenenaufbau sorgen für weitere Bauchschmerzen. Da wundert es dann nicht, wenn man sich eine Minute nach Ereignis A fragt, wieso da jetzt jemand tot ist und wer der Kerl im Bild jetzt sei. Die Kostüme und Masken wirken wie in einer Direct-to-Video-Produktion und schlechter.
Schlechtester Film aller Zeiten?
Battlefield Earth gilt nicht von ungefähr als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten. Was bei Plan 9 from Outer Space jedoch liebevoll naiver Dillentantismus ist und das Machwerk zum Kult erhebt, fehlt hier völlig. Plan 9 nimmt sich selber wenig ernst. Battlefield Earth hingegen will ernst genommen werden. Wodurch der Film wie ein fünfjähriges Kind wirkt, welches stolz berichtet, es könne jetzt alleine aufs Töpfchen – und deswegen müsse es jetzt als Erwachsener gelten.
Konnte man den Buchvorlagen wenigstens noch einen gesellschaftskritischen Unterton unterstellen und das Machwerk als sinnbildlichen Kampf gegen einen entarteten Kapitalismus sehen, fehlt auch dieser Aspekt im Film.
Battlefield Earth – Werbung für Scientology?
Sollte dieses Schundwerk eine Art Werbung für Scientology werden? Man weiß es nicht. Man kann auch gerne gegen diese Sekte sein. Aber ein solches Filmchen haben selbst diese wirren Sektenangehörigen nicht verdient. Auf einer Skala von 0 bis 10 verdient dieses Werk eine glatte Minus 200. Den Titel „Schlechtester Film aller Zeiten“ kann und darf man hier nicht vergeben. Das wäre eine Beleidigung für alle SchleFaz – Filme.
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