Die Nacht der Jäger zeigt klar, wer gut ist und wer korrupt.

Das hätte es damals nicht gegeben

Die Polizei ist in Erklärungsnöten, seit Batman einige Polizisten einfach umgehauen hat. Bürgermeister Jessop (William Salyers) fordert Ergebnisse und setzt deshalb Comissioner Gordon (Eric Morgan Stuart) unter Druck. Der wiederum Detective Montoya (Michelle C. Bonilla) mit der Leitung der Sondereingreiftruppe beauftragt.

Doch schon bald wird klar, dass die normalen Methoden nicht funktionieren. Dann rät die Psychologin Dr. Quinzel (Jamie Chung) dazu, es mit einem kostümierten Verrückten zu probieren. Was die Detective Flass (Gary Anthony Williams) und Bullock (John DiMaggio) dazu animiert, es auf eigene Faust zu agieren. Sie holen den Pyromanen Firefly (Tom Kenny) aus dem Gefängnis und lassen ihn laufen. Womit sie jedoch jede Menge Unschuldige gefährden.

Nachdem Der Kuss der Katze eine Enttäuschung war, ist Die Nacht der Jäger wieder eine exzellente Folge. Es ist dabei auch eine, wie sie damals, zur Zeit der Animated Series nicht hätte geben können. Denn hier geschehen Sachen, die nicht zu einer Zeichentrickserie passen, die damals für Kinder gedacht war.

Neue Methoden müssen her

Es ist zunächst schön, dass die Folge die Ereignisse der letzten Episode aufgreift. Nämlich den Moment, wo Batman die korrupten Bullen verprügelt, was dann ja von Eel O’Brien fotografiert wurde. Dass die Polizisten korrupt waren, weiß natürlich niemand, weshalb für viele einfach nur feststeht, dass die Fledermaus wahnsinnig und eine Gefahr für die Öffentlichkeit ist.

Dass Bürgermeister Jessop den Fall für seinen eigenen Vorteil nutzen will und die Verantwortung auf Jim Gordon abwälzt, ist natürlich nichts Neues. Es ist ein guter Aufhänger, um die Story in Gang zu bringen und zu zeigen, dass zu dem Zeitpunkt, in der Die Nacht der Jäger stattfindet, Batman eben noch kein Freund der Gothamer Polizei ist. Das ist ein Element, dass sich ebenfalls in den Comics wiederfindet, auch wenn es dort eher selten verwendet wurde.

In jedem Fall zeigt sich in der ersten Hälfte der Folge, wie die herkömmlichen Methoden der Polizei nichts bringen. Wie Batman trotz aller Versuche, ihn zu fangen, ihnen immer mindestens einen Schritt im Voraus ist. Dabei ist der Höhepunkt, wo Jim Gordon ihn in dem Einsatzraum ertappt, was besonders gut zeigt, wie intelligent der dunkle Ritter ist.

Das Böse gewinnt

Es ist nicht die erste Begegnung zwischen den beiden in Die Nacht der Jäger. Gegen Ende treffen sie erneut aufeinander, wenn auch unter höchstdramatischen Umständen. Umstände, die vielleicht auf lange Sicht dazu führen werden, dass die beiden Alliierte im Kampf gegen das Verbrechen und die Korruption werden?

Stichwort „Korruption“. Die beiden Repräsentanten von dieser in der Gothamer Polizei, Flass und Bullock, können in dieser Folge besonders gut zeigen, was für schmierige Arschlöcher sie sind. Denn sie sind es, die Firefly aus dem Gefängnis holen, ihn wieder mit seinem Kostüm ausrüsten und zulassen, dass er ein Wohnhaus voller Unschuldiger in Brand setzt.

Das „Interessante“ daran ist, dass die beiden dafür in Die Nacht der Jäger nicht bezahlen. Im Gegenteil: Sie werden für ihre Aktionen am Ende sogar belohnt. Ein solches Finale ist, vor allem angesichts des Umstandes, dass Bullock einen wehrlosen Firefly persönlich tötet, heftig. Doch zeigt dies besonders schön, zu was die Serie angesichts ihrer Umgebung im Stande ist. Denn ein Finale, wo das Böse gewonnen hat, hätte in dieser Form in den Animated Serien nicht gegeben.

Nicht das Ende!

Am Ende bleibt Jim Gordon nur der Trotz. Er ist zwar immer noch Comissioner, aber er hat eine empfindliche Niederlage erlitten. Doch wie er selber sagt, ist das noch nicht das Ende. Er will und wird nicht klein beigeben. Was dies bedeutet, werden die kommenden Episoden zeigen.

Die Nacht der Jäger ist eine großartige Folge, die zeigt, dass die Macher der Reihe sich was trauen. Womit das Interesse für die kommenden Episoden noch weiter angefacht wird.

Info

Drehbuch: Ed Brubaker
Showrunner: Bruce Timm
Regie: Christina Sotta

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Götz Piesbergen

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