Der König von Omachu stellt Aang auf die Probe, als er seine Freunde bedroht.
Die Erde ist an der Reihe
Auf ihrer Reise durch die Welt, um die Sehenswürdigkeiten und Attraktionen zu besuchen, die Aang (Zach Tyler Eisen) sehen wollte, kommt das Trio bei der Erdstadt Omaschu an. Früher, bevor er im Eisberg eingeschlossen war, hatte der Avatar in dieser Stadt einen guten Freund. Einen, mit dem er unter anderem wilde Achterbahnfahrten unternommen hatte.
Aang verkleidet sich und kann so mit seinen Freunden in die Stadt. Doch schon bald fliegen sie auf und werden dem König der Stadt (André Sogliuzzo) vorgeführt. Der exzentrische Monarch gibt sich zunächst freundlich. Bis er Aang zwingt, sich einer Reihe von Herausforderungen zu stellen.
Es sieht so einfach aus
Die Avatar – Der Herr der Elemente-Welt beruht auf dem Prinzip, dass es hier vier Elemente gibt, die von Leute gebändigt werden können. Bislang hat man bereits schon Feuer, Wasser und Luft in Aktion kennengelernt. Was fehlte, war die Erde.
Der König von Omaschu ändert dies. Dadurch, dass die ganze Folge in der titelgebenden Erdkönigreichstadt stattfindet, kriegt man hier jede Menge Erdbändigen zu sehen. Vorlage hierfür soll der Kung-Fu-Kampfstil sein.
Das, was man hier sieht, ist auf jeden Fall beeindruckend. Die scheinbare Leichtigkeit, mit der Steinmauern geöffnet werden, als ob sie auf Schienen laufen, oder wie einige Wächter Behälter durch die Gegend schubsen, ohne sie zu berühren, das alles zeigt, zu was Erdbändiger in der Lage sind. Weshalb man sich natürlich fragt, wieso dann diese Nation anscheinend der Feuernation unterlegen ist.
Dies ist übrigens die erste Episode, in der Prinz Zuko und allgemein keine Feuerbändiger vorkommen. Stattdessen stehen im Zentrum der Handlung eben das Heldentrio sowie der titelgebende König von Omaschu. Und daran merkt man, dass die Abwesenheit kein Manko ist. Vielmehr ist es so, dass dadurch vor allem der Monarch glänzen kann.
Ist das am Ende nur Fassade?
Dies ist eine leichte Folge mit viel Humor. Sei es Aangs Verkleidung, die wilde Achterbahnfahrt, die schon sehr bald außer Kontrolle gerät, oder der exzentrische Monarch der Stadt: Man hat hier viel und herzlich zu lachen. Vor allem, wenn man bedenkt, wie der Luftbändiger auf die neusten Volten seines Gegenübers reagiert.
Wobei der König auch jemand ist, der einen wiederholt überrascht. Der alte und exzentrische Monarch ist niemand, dessen Handlungen vorhersehbar sind. Dabei hat man das Gefühl, dass seine Exzentrizität nur eine Fassade ist, die er aufrecht erhält, um seinen Gegenüber aus der Balance zu halten.
Das zeigt sich dann besonders schön im Finale, als er Sokka und Katara gefangen nimmt, ihnen einen Stein aufzwingt, der sie langsam umschließt (Parallelen zur DS9-Folge Herz aus Stein sind sicherlich zufällig) und so Aang zwingt, nacheinander drei Prüfungen zu absolvieren.
Ein cleverer Plottwist
Auch in diesen zeigt sich wunderbar, wie unvorhersehbar der Monarch ist. Denn in einer zwingt der den Luftbändiger, gegen ein scheinbares Monster anzutreten. Nur, das dies in Wahrheit etwas völlig anderes ist. Was genau, will ich an dieser Stelle nicht verraten. Aber es ist ein gelungener Plottwist.
Was ebenfalls für den finalen Kampf und die finale Aufgabe gilt. Auch hier offenbart sich, dass der Monarch nicht wirklich der ist, für den man ihn gehalten hat. Was genau er ist, muss man gesehen haben. Aber es ist ein cleverer Plottwist, der vieles, was man zuvor gesehen hat, auf den Kopf stellt.
Am Ende wird klar gemacht, dass der „Urlaub“ für Aang und seine Freunde vorbei ist. Er erhält ein neues, ein definitives Ziel, welches nicht gerade einfach zu erreichen sein wird. Was daraus dann folgen wird, ist unklar.
Der König von Omachu ist eine grandiose und spannende Episode.
Info
Drehbuch: John O’Bryan
Showrunner: Michael Dante DiMartino, Bryan Konietzko
Regie: Anthony Lioi
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Warpskala
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