Las Vegas ist von Zombies überrannt. Die Army of the Dead soll aber kein Hindernis darstellen für einen großen Fischzug.

Ein Film über einen Tresorraub in Las Vegas erscheint erst einmal nicht sonderlich spektakulär, gab es genau so schon gefühlt hunderte Male. Würzt man es aber mit Zombies, ergibt sich eine neue, durchaus spannende Kombination.

Las Vegas ist von durch einen Unfall stammenden Zombies überrannt. Diese sind in der Wüstenstadt isoliert, es gibt also keine weltweite Seuche. Und um dies auch genau so für immer zu belassen, soll Las Vegas mit einer Atombombe eingeäschert werden. Mit den Untoten drin. Und einem echt coolen Zombie-Tiger. Hier ist ein Tresor mit vielen Millionen Dollar drin, den die Truppe um Dave Bautista knacken und das Geld rauben soll, bevor eine neue Sonne in Atompilzform die Wüste erhellt.
Und mehr muss man auch an dieser Stelle nicht zur Story sagen, denn sie ist genau das, was sie sein soll. Simples Setup, geradlinige Action.

Army of the Dead

Typisch für Zac Snyder, wird viel Wert auf die Interaktion der einzelnen Figuren untereinander gelegt. Aber auch auf für ihn übliche Zeitlupenaufnahmen. Manchmal sind diese Klasse, an einigen wenigen Stellen allerdings auch etwas nervig. Weniger ist eben manchmal mehr.

Die Zombies an sich sind überraschend frisch gelungen. Es gibt einen ersten, obersten Untoten. Beißt er ein Opfer, wird dieses zu einem Alpha. Beißt ein Alpha einen Menschen, hat man quasi eine Drohne, einen Shambler, welcher den klassischen Menschenfressern am Ehesten entspricht.
Diese Alphas sind verblüffend intelligent und kommunizieren untereinander. Ihre Bewegungen erinnern auch tendenziell eher an Superhelden denn an wiederauferstandene Leichen. Womit Zac Snyder seinem liebsten Genre irgendwie auch wieder treu bleibt.

Army of the Dead
Die spezielle Art dieser Zombies macht schnell klar: Die wandelnden Leichen sind nicht in Las Vegas eingeschlossen. Es ist Ihr Königreich und sie greifen die eindringenden Menschen auch nicht hirnfrei an. So kann die Truppe um Dave Bautista durch die Opferung eines ihrer Mitstreiter auch vorerst unbehelligt in der Spielerstadt vordringen.

Wie ein Insektenstaat organisierte Zombies, ein Millionenraub, Action. Soweit Klasse. Dennoch gibt es einige nicht zu übersehende Schwächen. Gerade der Auftakt erweist sich als unnötig langatmig. Las Vegas präsentiert sich als Ruinenstadt wie nach 50 Jahren Verfall, nicht wie nur einige Wochen in der Hand des Chaos. Und die Schauspielertruppe ist nicht unbedingt Top.
Positiv überraschen kann allerdings Dave Bautista. Er darf endlich einmal zeigen, dass er so viel mehr kann, als nur den Haudrauf oder einen Kämpfer wie Drax.
Ein paar kleine Logiklöcher, klar, was solls.
Viele kleine Zitate aus Filmklassikern machen allerdings Spaß. Apocalypse Now, Oceans Eleven, vor nichts macht Zac Snyder Halt. Und das tut dem Film auch gut.

Army of the Dead

Fazit

Kann ich dem Film eine gute Note und eine „Muss man gesehen haben“-Empfehlung geben? Ja. Mit kleinen Einschränkungen. Stand heute, 24.05.2021, hat der Film ein Rating von 71% auf Rotten Tomatoes. Und das trifft so ziemlich genau den Kern. Ein guter Film, definitiv keine Zeitverschwendung. Ein Tick mehr Humor hätte vielleicht noch ein wenig mehr am Rating nach oben drehen können.

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Mario Staas

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