Als undurchschaubarer Garak ist der am 14. Februar 1942 geborene Andrew Robinson vielen am besten bekannt.
Eine schwierige Kindheit
Dabei war die Kindheit des in New York City geborenen Schauspielers alles andere als einfach. Sein Vater war ein Soldat im Zweiten Weltkrieg und starb, als sein Sohn gerade drei Jahre alt war. Nach dem Tod seines Vaters zog er mit seiner Mutter nach Hartford, Connecticut, wo er von der Familie seiner Mutter aufgezogen wurde. In seiner späteren Kindheit beging er diverse Straftaten, weshalb er auf das Internat St. Andrews School auf Rhodes Island geschickt wurde.
Nachdem er die High School abgeschlossen hatte, ging Andrew Robinson auf die University of New Hampshire. Doch als er gegen das Reserve Officers‘ Training Corps seiner Universität protestierte, wurde sein Abschluss zurückgehalten. Deswegen wechselte er zur New School for Social Research in New York City und machte dort seinen Abschluss mit einem Bachelor of Arts in Englisch. Ursprünglich wollte er Journalist werden, doch nachdem er das Fulbright Stipendium erhalten hatte, wechselte er zur Schauspielerei. Dank des Stipendiums ging er auf die London Academy of Music and Dramatic Art. Seine ersten Schritte als Schauspieler machte er übrigens bereits auf der High School.
Seine professionelle Karriere begann er in New York. Er war in diversen Stücken vertreten und ebenso als Theaterautor aktiv. Er trat auf vielen amerikanischen und europäischen Bühnen auf. Im Fernsehen war er 1969 das erste Mal zu sehen, als er in der Fernsehserie „N.Y.P.D.“ auftrat.
Ein wahnsinnig guter Killer
Zwei Jahre später, also 1971, war er das erste Mal im Kino zu sehen. Er spielte in dem Kultklassiker „Dirty Harry“ den Serienmörder Scorpio Killer. Andrew Robinson basierte seine Darstellung dabei auf den realen Serienkiller Zodiac Killer. Er stellte ihn so überzeugend dar, dass er nach der Filmpremiere Todesdrohungen erhielt. Leider war er nach dem Erfolg eine ganze Zeit lang auf die Rolle des Psychopaten festgelegt, da die Produzenten zögerten, ihm auch mal als einen der Guten anzuheuern.
In den folgenden Jahren war der Schauspieler hauptsächlich im Fernsehen zu sehen. Er trat überwiegend als Gastschauspieler in Serien wie „Kojak“, „Die Straßen von San Francisco“ oder „The Incredible Hulk“ auf. Er hatte eine regelmäßige Rolle in „Ryan’s Hope“ und war wiederholt in unterschiedlichen Rollen in „Barnaby Jones“ zu sehen. Auch in „Vega$“ war er ein immer wiederkehrender Gast.
Allerdings legte er ab 1978 für fünf Jahre eine Pause von der Schauspielerei ein. Stattdessen fokussierte er sich darauf, seine Kinder großzuziehen und als Handwerker zu arbeiten, um ein regelmäßiges Gehalt zu erhalten. Des Weiteren lehrte er Theater für Middle- und High School-Schüler.
Ein Schneider wird geboren
1987 hatte er in „Hellraiser“ seine allererste Hauptrolle. Er spielte dort Larry Cotton. Ein Jahr später stellte er Liberace in dem gleichnamigen Fernsehfilm dar. Er selbst meinte dazu, dass dies seine Lieblingsrolle gewesen sei.
1993 wurde er in der Rolle des mysteriösen Garak in „Deep Space Nine“ gecastet. Seine Figur war ein cardassianischer Schneider, der, nachdem sein Volk die Raumstation verlassen hatte, zurückblieb. Von Beginn an stieß sein Charakter auf sehr viel positive Resonanz, sodass er im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut wurde und sich weiterentwickelte.
Interessanterweise wusste Andrew Robinson vor seinem Casting sehr wenig über das „Star Trek“-Franchise und hatte noch nie zuvor irgendeine Episode gesehen. Ursprünglich hatte er für die Rolle des Odo vorgesprochen, doch nachdem diese an Renè Auberjonois ging, wurde ihm die Rolle des Garak angeboten. Erst wollte er ablehnen, doch aus finanziellen Gründen akzeptierte er sie schließlich.
Ein runder Abschluss
Während seiner Zeit bei „Deep Space Nine“ lernte er, wie man Regie führt. Das tat er bei einigen Episoden, nicht nur von DS9 sondern ebenfalls bei „Voyager“ und anderen TV-Serien. Ebenso verfasste er auch das Buch Ein Stich zur rechten Zeit, um, wie er es selber sagte, mit seinem Charakter Garak abzuschließen.
Seit dem Ende von „Deep Space Nine“ ist er nur noch vereinzelt in weiteren Filmen und Fernsehserien aufgetaucht. Er führte stattdessen immer wieder Regie.
Andrew Robinson ist mit Irene Robinson seit 1970 verheiratet. Aus der ersten Ehe seiner Frau hat er zwei Stiefsöhne sowie eine Tochter. Rachel, so ihr Name, ist ebenfalls Schauspielerin geworden.
Andrew Robinson im Web
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