Kellys einstiger Liebhaber Darulio kommt in Amors Dolch an Bord der Orville. Er wirbelt die Gefühle der Crew ordentlich durcheinander.
Staffel 1, Folge 9
Amors Dolch – Cupid’s Dagger
Die Handlung
Auf dem Planeten Lapovius wurde ein Artefakt gefunden. Dieses könnte endlich den Konflikt zwischen Navarianern und Bruidianern klären, wer von ihnen zuerst den Planeten besiedelt hatte. Ein Archäologe soll das Relikt nun an Bord der Orville untersuchen. Der neue Gast ist niemand anderes als Kellys früherer Liebhaber Darulio (Gaststar Rob Lowe). Diesen kennen wir bereits aus der ersten Folge Alte Wunden. Er war der Anlass für die Trennung von Kelly und Ed.
Auch diesmal kann Kelly dem Charme ihrer einstigen Affäre nicht widerstehen. Doch überraschenderweise verliebt sich auch Ed in den Blauhäutigen. Er und Darulio landen im Bett. Kelly hingegen hat Liebeskummer. Die „Menage a trois“ hat Folgen. Die beiden Führungsoffiziere vernachlässigen ihre Pflichten. Die Spannungen zwischen den Navarianern und Bruidianern eskalieren.
Seltsamerweise gibt auch Claire ihre Vorbehalte gegen die Annäherungsversuche von Yaphit auf. Deshalb wird Sicherheitschefin Alara misstrauisch. Sie findet heraus, dass die Vertreter von Darulios Spezies einmal im Jahr in eine „heiße Phase“ geraten. In dieser sondern sie Pheromone ab. Diese machen sie besonders anziehend. Alara und Bortus nutzen die Botenstoffe, um die Anführer von Navarianern und Bruidianern einander näher zu bringen. Und Darulio macht eine Entdeckung. Das Artefakt enthält die DNA zweier Spezies. Demzufolge lebten schon immer beide Völker auf dem Planeten.
Rezension
Bei der Folge dürften viele der Zuschauer unentschlossen sein. Totlachen oder doch eher fremdschämen? Nicht nur, dass der bisher heterosexuelle Ed Darulio wie ein Teenager hinterherrennt. Er landet sogar mit ihm im Bett. Auch Dr. Claire Finn gibt Yaphits Avancen nach und hat mit dem „Blob“ Sex. „Amors Dolch“ kann einem als Zuschauer schon mal die Schamesröte ins Gesicht treiben.
Trotzdem steht fest: Die Problemchen der Crew-Mitglieder geben der Serie den gewissen Charme. Selbst Randfiguren wie Yaphit wird ausreichend Raum gewährt. Das Werben um Claire zog sich ja schon über einige Folgen hin. Sein Auftritt mit Blumen und Gitarre ist kauzig und fast schon niedlich zugleich.
Eines lässt die Folge offen. War Kelly bei ihrem Fehltritt auch von Darulios Pheromonen beeinflusst? Sympathiepunkte benötigt ihre Figur zumindest nicht.
Die Story selbst war ein wenig dünn. Wie es gelungen ist, dass die beiden Botschafter am Ende Händchen halten, lässt die Folge offen. „Das war nicht einfach.“ Der Satz ist leider das Einzige, was wir darüber erfahren. Und das verliebte Getue war dann auch ein bisschen dick aufgetragen.
Zu hoffen bleibt, dass wir irgendwann Bortus noch „My heart will go on“ von Celine Dion singen hören. Leider wurde seine Karaoke-Einlage noch vor seinem Einsatz durch einen Alarm unterbrochen.
Bemerkenswert
- Die Handlung von Armors Dolch wurde von den Orville-Autoren als Gruppe entwickelt. Das Drehbuch entwarf Liz Heldens. Seth MacFarlane gab diesem dann den endgültigen Schliff.
- Amor ist der Gott der Leidenschaft, erotischer Liebe und des Verlangens. Metaphorisch geht es in der Folge um dessen Dolch. Den spüren Verliebte, wenn ihre Gefühle nicht erwidert werden.
Fazit
Intellektuell sicher kein Meisterwerk. Wer sich aber darauf einlässt, den erwartet eine witzige Dreiviertelstunde.
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