Viele Sprünge braucht es in dieser Episode. Ob Stamets das verkraften kann?

Staffel 1, Folge 9 – Sternzeit: unbekannt
„Algorithmus“ – „Into the Forest I Go“

Die Klingonen kommen bei Pahvo an und die Discovery soll sich zurückziehen, aber sie sucht trotzdem den Kampf. Tyler und Burnham (Sonequa Martin-Green) müssen auf dem Schiff der Toten einen gefährlichen Plan umsetzen, während Stamets einen Sprung nach dem anderen durchführen soll.

Befehlsmissachtung

Lorca denkt nicht daran, dem Befehl zu gehorchen. Er will einen Weg finden, die Tarnung zu durchdringen und die Klingonen zu besiegen. Erst soll Dr. Culber (Wilson Cruz) Stamets durchchecken und eine Erklärung finden, warum sie nicht sofort gesprungen sind, dann ignoriert er dessen Warnung und überredet Stamets (Anthony Rapp) 133 Mikrosprünge durchzuführen, um die Schwachstelle der Tarnung offenzulegen. Dies macht er auch echt geschickt, denn er appelliert an seinen Forschergeist.

Lorca (Jason Isaacs) ist hier sehr wandlungsfähig. Er sagt erst, dass er nicht vor einem Kampf fliehen möchte und dann erst, dass er die pazifistischen Pahvaner nicht im Stich lassen will. Passt wunderbar ins bisherige Bild des Captains, der auch die Gesundheit von Stamets gnadenlos aufs Spiel setzt. Ich glaube ihm nicht, dass es ihm um den Krieg geht, da ist viel mehr dahinter. Meine Vermutung wird untermauert durch den „Override“-Befehl, den der Captain beim letzten Sprung mit den Worten „Fliegen wir nach Hause“ eingibt. Spätestens in der Szene kurz davor, in der Stamets offenbart, nach diesem letzten Sprung nie wieder zu springen, hat Lorca sich wohl zu diesem Schritt entschieden.

Star Trek Discovery Algorithmus

An Bord des klingonischen Schiffes

Burnham entwickelt einen Plan, doch Lorca will sie nicht aufs klingonische Schiff schicken. Michael schafft es aber, ihn zu überreden. Als Burnham und Tyler (Shazad Latif) das Schiff der Toten betreten, entdecken sie eine menschliche Signatur. Burnham muss natürlich dem Signal folgen, obwohl Tyler sie an die Mission erinnert. Sie finden Cornwell und L’Rell. Der Anblick der Klingonin sorgt für harte Flashbacks bei Tyler und somit fällt er für den Rest der Mission aus, auch der Admiral ist in keiner Verfassung zu unterstützen.

Also muss sich Burnham alleine um die Situation kümmern. Sie platziert den zweiten Sender auf der Brücke, der dies auch akustisch bestätigt, und leistet ihm Gesellschaft. Das macht erst mal keinen Sinn, aber als die Klingonen verschwinden wollen und der Plan schiefzugehen droht, kann sie der Crew ein wenig Zeit erkaufen. Zum Glück ist Kol ein schlechter Krieger, denn der Zweikampf mit ihm wirkt doch arg einfach für Burnham – ihre Verletzungen sind so einfach nur lächerlich. Aber die Klingonen werden in dieser Serie sowieso recht inkompetent dargestellt und zum Glück ist der nervige Kol jetzt Geschichte.

Nur L’Rell, die die einzige gute Performance unter den Klingonen abliefert, hat das Gefecht überlebt. Dass Kol schon das Zeitliche segnet, war unerwartet, dass L’Rell überlebt nicht. Welches Spiel sie spielt, ist wohl nicht ganz so eindeutig wie andere Dinge in Star Trek Discovery.

Star Trek Discovery Algorithmus

„Captain, I’m afraid… I don’t know where we are.“
-Saru

Fazit zu Algorithmus

Es ist wohl leider üblich, eine Art Mid-Season zu machen. Eine Machart, die mir einfach nicht gefällt. Der Cliffhanger hier ist nicht so recht ein Cliffhanger, denn wo genau sie sind, wurde ja schon geteased. Auch die Verbindung von Tyler und Voq ist mittlerweile offensichtlich. Weniger Teaser wären da absolut hilfreich, um ein wenig die Spannung aufrecht zu erhalten.

Dafür punktet die Folge aber grandios mit dem ersten Kuss zweier Männer. Wurde auch langsam Zeit, Homosexualität ist ja schon seit Jahren im TV zu sehen. Und danke, dass ihr uns nicht ein Klischee-Paar gegeben habt, sondern Culber und Stamets einfach als Menschen zeigt, die sich um ihren Partner kümmern.

Punktabzug gibt es aber für die Flashbacks von Tyler. Die waren schon recht brutal für Star Trek. Eine weitere, in meinen Augen unnötige Anbiederung an den Zeitgeist.

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Marco Golüke

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